Luxemburg (Luxemburg), 03.10.2005 – Auf dem Krisentreffen der EU-Außenminister in Luxemburg kam es am Abend zu einer Einigung über das Verhandlungsmandat mit der Türkei zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen. Es bleibt beim Ziel einer Vollmitgliedschaft der Türkei.
Die Verhandlungen, die einen Zeitraum von zehn Jahren beanspruchen könnten, sollten eigentlich heute (3. Oktober 2005) mit einer feierlichen Zeremonie beginnen. Durch die sozusagen in letzter Minute von der österreichischen Regierung vorgebrachte Forderung, als Verhandlungsziel nicht mehr ausdrücklich die Vollmitgliedschaft der Türkei zu erwähnen, war die seit Monaten unstrittige einheitliche Haltung der EU zu den Beitrittsverhandlungen plötzlich in Frage gestellt. Die EU ist nach ihren Statuten auf Einstimmigkeit in dieser Frage angewiesen, andernfalls können die Verhandlungen nicht aufgenommen werden.
Die österreichische Regierung stand mit ihrer Haltung in Europa allein. Lediglich von der CDU/CSU in Deutschland, die zurzeit ja keine Regierungsverantwortung trägt, kam Unterstützung. Ihr Konzept der so genannten „privilegierten Partnerschaft“ hatte bei den europäischen Regierungen keine Gegenliebe gefunden, am allerwenigsten in der Türkei, die sogar mit einer Rücknahme ihres Aufnahmeantrages gedroht hatte, sollten weitere Bedingungen von der EU gestellt werden. Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdoğan hatte noch am Abend betont: „Wir haben unseren Standpunkt klar gemacht und werden weiterhin unseren Standpunkt bekräftigen, der den türkischen nationalen Interessen und politischen Prinzipien entspricht.“
Der immense Druck, der aufgrund der Sachlage auf der österreichischen Verhandlungsdelegation in Luxemburg lastete, führte nun aber zu einem Einlenken der österreichischen Außenministerin Ursula Plassnik. Den ganzen Tag über hatte es Gespräche zwischen der österreichischen Außenministerin und dem britischen Außenminister Jack Straw gegeben. Großbritannien hat zurzeit turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Der britische Außenminister hatte eine Warnung vor einer theologisch-politischen Spaltung Europas ausgesprochen, „die die Verbindung zwischen den Staaten der so genannten christlichen Überlieferung und denen mit einem islamischen Erbe weiter auseinander gehen lassen könnte.“
Das beschlossene Dokument mit der genauen Formulierung des EU-Verhandlungszieles mit der Türkei ist noch am Abend an die türkische Regierung übermittelt worden. Mit gespannter Aufmerksamkeit wird nun auf die Antwort aus der Türkei gewartet. Ein offizieller Vertreter der Türkei sagte in Luxemburg: „Die Regierung studiert den Text jetzt, und ihre Entscheidung wird nach einer genauen Prüfung in Ankara getroffen werden.“ Wie die Tagesschau um 20:03 Uhr MESZ meldete, wurde inzwischen Zustimmung aus der Türkei signalisiert. Dies hatten türkische Diplomaten kurz zuvor bekannt gegeben. Der türkische Außenminister Abdullah Gül soll bereits auf dem Weg nach Luxemburg sein. +wikinews+
03 Oktober 2006
EU-Außenminister einigten sich auf Mandat für Türkeibeitritt
Nordkorea kündigt Atomwaffentest an
Pjöngjang (Nordkorea), 03.10.2006 – Das nordkoreanische Außenministerium hat einen Atomtest angekündigt. Ein Datum wurde nicht genannt. Als Begründung für die Ankündigung wurde der Druck seitens der USA auf Nordkorea angeführt.
In einer Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums ist von einer von den US-Streitkräften in Südkorea ausgehenden „äußersten Bedrohung eines Atomkriegs“ die Rede. Trotzdem trete das Land nach wie vor für eine atomwaffenfreie Zone auf der koreanischen Halbinsel ein.
Im Juli 2006 hatten die Vereinten Nationen Raketentests Nordkoreas verurteilt.
Am 10. Februar 2005 hatte sich Nordkorea selbst zur Atommacht erklärt, bisher jedoch noch keinen Atomwaffentest ausgeführt. Die japanische Regierung verurteilte die Ankündigung Nordkoreas und kündigte eine ernsthafte Antwort an.
Die internationale Gemeinschaft ist beunruhigt über das nordkoreanische Atomprogramm. Die begonnenen Gespräche, an denen sechs Länder beteiligt sind, liegen jedoch zurzeit auf Eis. Nordkorea fühlt sich durch die von den USA und anderen Ländern über das Land verhängten Handelssanktionen isoliert, die nach den Raketentests im Juli verhängt worden waren. Alaska liegt theoretisch innerhalb der Reichweite der getesteten Langstreckenraketen vom Typ Taepodong-2.
Ein nordkoreanischer Atomreaktor in Yongbyon wurde 2002 wieder in Betrieb genommen. UN-Beobachter, die die Entwicklung der nordkoreanischen Kernenergietechnologie beobachten sollten, wurden des Landes verwiesen. +wikinews+
Deutschland: Tag der offenen Moschee 2006
Köln (Deutschland), 03.10.2006 – Zum zehnten Mal findet heute in Deutschland der „Tag der offenen Moschee“ (TOM) statt. Im ganzen Land öffnen über 1.000 Moscheen verschiedener Verbände (DITIB, Islamrat, VIKZ, ZMD) ihre Tore für über 100.000 Besucher. Der Aktionstag wurde 1997 ins Leben gerufen. „Dieser Tag alleine reicht nicht aus, um mit unseren Nachbarn und Interessierten in Kontakt zu treten. Doch diese Aktion trägt dazu bei, dass Muslime ein Zeichen der Solidarität zu ihrer deutschen Gesellschaft setzen und auch gemeinsam bundesweit für Offenheit und Friedfertigkeit werben“, heißt es in der Pressemitteilung des Zentralrats der Muslime in Deutschland. +wikipedia+
Nicaragua plant Kanalbau zwischen Atlantik und Pazifik
Managua (Nicaragua), 03.10.2006 – Nicaragua plant offenbar den Bau einer weiteren Wasserstraße, die den Atlantischen und den Pazifischen Ozean miteinander verbinden soll. Die Länge des Kanals soll nach den gestrigen Worten des nicaraguanischen Präsidenten Enrique Bolaños auf einer Konferenz der Verteidigungsminister Amerikas 280 Kilometer betragen. Die zu erwartenden Baukosten wurden mit 18 Milliarden US-Dollar kalkuliert. Die Bauzeit wurde auf zwölf Jahre geschätzt. Durch den Kanal könnten später Schiffe mit einer Kapazität von 250.000 Tonnen fahren.
Die Entscheidung wurde vor dem Hintergrund getroffen, dass der nahe Panamakanal an seine Kapazitätsgrenzen stößt, weil der internationale Containerschiffsverkehr zunehme. In Panama selbst wird zurzeit über eine Erweiterung des Kanals diskutiert. Am 22. Oktober soll zu diesem Thema in Panama ein Referendum abgehalten werden. Umweltschützer hatten sich gegen den Plan ausgesprochen. Adolfo Ahumada, einer der Direktoren der panamaischen Kanalgesellschaft, warnte nach der Ankündigung Bolanos vor einer Ablehnung der Erweiterung des Panamakanals. Dies würde zu wirtschaftlichen Nachteilen für Panama führen.
Auf der Grundlage von Daten der Clarksons Research Studies „Container Intelligence Monthly 08/2005“, London, rechnen Marktanalysten mit einem ungefähren jährlichen Zuwachs des Containerverkehrs auf den Weltmeeren von zehn Prozent. Für 2005 und 2006 lagen die erwarteten Wachstumsraten bei 12,3 beziehungsweise 15,2 Prozent. Nach den Schätzungen stieg der weltweite Containerumschlag zwischen 2005 und 2006 von 382 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) auf 421 Millionen TEU. Bis Ende des Jahrzehnts wird mit einem Umschlag von 552 Millionen TEU gerechnet. +wikinews+
02 Oktober 2006
Algerische Terrorzelle in Mailand festgenommen
Mailand (Italien) / Zürich (Schweiz), 02.10.2006 – In Italien und der Schweiz wurden insgesamt sechs Haftbefehle gegen Personen ausgestellt, die im Verdacht stehen, bei der Finanzierung von Terroranschlägen in Algerien geholfen zu haben. Eine Festnahme erfolgte in Zürich. Zwei weitere Mitglieder der Terrorzelle saßen bereits in italienischen Gefängnissen in der Nähe von Neapel wegen anderer Delikte. Drei Verdächtige befinden sich noch auf der Flucht. Ihnen werden Kontakte zu der islamistischen Terrorzelle „Salafistische Gruppe für Predigt und Kampf“ (GSPC) zur Last gelegt, die in Algerien für mehrere Terroranschläge verantwortlich gemacht wird. Ziel der Salafisten ist der Sturz der algerischen Regierung und die Errichtung eines islamischen Staates.
Der Mann, der in Zürich verhaftet wurde, befindet sich in Auslieferungshaft. Die italienische Staatsanwaltschaft hat einen Auslieferungsantrag gestellt. Über die Nationalität dieses Verdächtigen wurde nichts bekannt. Er soll bei der Fälschung von Dokumenten behilflich gewesen sein. Die italienische Presseagentur ließ verlauten, der Mann sei kein Algerier. Die übrigen Verdächtigen sollen die algerische Staatsbürgerschaft besitzen.
Wie verlautete, ist die heutige Polizeiaktion ein Ergebnis einer fast einjährigen Zusammenarbeit zwischen italienischen und Schweizer Strafverfolgungsbehörden. Die italienische Polizei ist der Terrorzelle in Mailand bereits seit drei Jahren auf den Fersen, wie die italienische Nachrichtenagentur Apcom berichtete.
Die Terrorzelle betrieb in Mailand verschiedene Geschäfte, um Geld für die Unterstützung des Terrors in Algerien zu sammeln. Darunter der Verkauf gefälschter Markenprodukte und der Betrieb eines Restaurants im Zentrum Mailands. Die italienische Finanzpolizei war Geldtransfers der Gruppe in Höhe von 1,3 Millionen Euro auf die Spur gekommen. Die Führung der Terrorzelle soll bei einem Mann namens Djamel Lounici gelegen haben.
Die finanzielle und logistische Unterstützung, die die Terrorzelle in Italien für Anschläge in Algerien geleistet hat, wurde von der Polizei mit mindestens zwei Terroranschlägen in Algerien in Verbindung gebracht. Die beiden Anschläge sollen im Jahr 2005 in der Nähe der Hauptstadt Algier verübt worden sein. 18 Menschen sollen dabei getötet und 19 Personen verletzt worden sein.
Nach Aussagen der Polizei bestehen Verbindungen der aufgedeckten Terrorzelle in Mailand zu anderen Terrorzellen in Europa, darunter in Spanien, Belgien, dem Vereinigten Königreich und Frankreich. +wikinews+
Ayaan Hirsi Ali erhielt Preis der Stadt Kassel
Kassel (Deutschland), 02.10.2006 – Die aus Somalia stammende ehemalige niederländische Politikerin Ayaan Hirsi Ali erhielt am Sonntag das „Glas der Vernunft“ als Auszeichnung für ihr Engagement gegen die Diskriminierung von Frauen und für die Integration von Ausländern.
Die Laudatio hielt die bekannte Feministin Alice Schwarzer, die den Mut Alis hervorhob, der in ihrem Einsatz gegen die Verstümmelung und Zwangsheirat von Mädchen im islamischen Kulturkreis Afrikas zum Ausdruck komme. Ali wurde durch ihre Verurteilung solcher Praktiken und ihre Zusammenarbeit mit dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh zum Ziel des Hasses fundamentalistischer Islamisten. Die Morddrohungen gegen sie zwingen sie zu einem Leben im Verborgenen. Auch die Veranstaltung anlässlich der Preisverleihung an Ali in Kassel konnte nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden.
Ali bekannte sich in ihrer Rede vor der Versammlung erneut zu einem selbstbewussten Dialog mit dem Islam: „Ich begrüße, dass Europa auf den Dialog setzt, notfalls auch mit Radikalen. Aber jeder Dialog muss Bedingungen haben, für beide Seiten.“ Sie äußerte sich auch gegen die ihrer Meinung nach verbreiteten multikulturellen Illusionen im Umgang mit dem islamischen Fundamentalismus: „Ich kritisiere diesen Irrglauben, dass sie uns verschonen werden, wenn wir die radikalen Muslime nur gewähren lassen. Das ist eine westeuropäische Nachkriegskrankheit. Eine chronische dazu, denn genau das hat zu den früheren Kriegen geführt.“
Nach dem politischen Skandal, der um ihre Einbürgerung in den Niederlanden entstanden war und der zum Rücktritt der Regierung Balkenende geführt hatte, lebt Hirsi Ali in den USA und lehrt dort an dem konservativen „American Enterprise Institute“.
Mit dem „Glas der Vernunft“ werden Politiker und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ausgezeichnet, „die sich in besonderer Weise um die Maximen der Aufklärung – Überwindung ideologischer Schranken, Vernunft und Toleranz – verdient gemacht haben“, heißt es auf der Webseite des Preises der Stadt Kassel, der seit 1991 vergeben wird und mit 10.000 Euro dotiert ist. Der Preis wird ausschließlich durch private Spenden aufgebracht. +wikinews+
01 Oktober 2006
Angst vor Krieg in Georgien
Moskau (Russland), 01.10.2006 wikinews – Russland kündigte einen Stopp des Truppenabzugs aus Georgien an, da die Sicherheit russischer Soldaten, die georgisches Hoheitsgebiet passierten, nicht hinreichend garantiert werden könne. Deshalb soll die Gruppe der Russischen Streitkräfte in Transkaukasien (GRVZ) weiter von ihren Stützpunkten aus für Sicherheit sorgen.
Russland hat einen Großteil seiner Diplomaten bereits aus dem Land abgezogen. Am Samstag fuhren drei Busse mit Botschaftsmitarbeitern zum Flughafen Tiflis. Nachdem die russische Regierung Sicherheitsbedenken geäußert hatte, haben auch 83 russische Staatsbürger am Freitag das Land verlassen.
Einem Abkommen nach sollte Russland seine Truppen bis Ende 2008 abgezogen haben. Ein Sprecher Georgiens kündigte indes an, die rund 2.000 russischen Kräfte deutlich früher des Landes zu verweisen.
Das russische Militärgebäude in Tiflis wurde weiterhin von georgischen Sicherheitskräften umstellt. Ein vermutlich dort befindlicher Offizier wird von Georgien wegen Spionage gesucht. Am Freitag wurde gegen vier weitere russische Offiziere bereits offiziell Klage wegen Spionage für den russischen Militärgeheimdienst erhoben. Russland drohte deshalb an, „alle Mittel“ für die Freilassung der Offiziere einzusetzen, und brachte den Fall dem UN-Sicherheitsrat vor.
KOMMENTAR
Die georgische Regierung pokert recht hoch, die vormaligen Hegemoniemacht derart zu brüskieren. Und wie lautet der konkrete Spionagevorwurf? Dass Geheimdienste schnüffeln, ist schlechte Gewohnheit, solange es dagegen kein ausreichendes Völkerrecht zur Unterscheidung zwischen Erlaubtem und Verbotenem gibt. Diesbezüglich kann Georgien gern globale Initiativen starten, aber sollte nicht dusselig sein und sich gegen Russland auf dem Weg der nationalen Selbstjustiz versuchen.
Und die Nato sollte nicht in Versuchung kommen, aus Georgiens Streit mit Russland Vorteile zulasten Russlands zu ziehen, denn dadurch würde sie Georgien verführen, noch undiplomatischer zu werden.
-msr-
Mindestens 12 Tote bei Anschlag in Kabul
Kabul (Afghanistan), 01.10.2006 – Mindestens zwölf Tote und rund 50 Verletzte sind die Bilanz eines Selbstmordattentats in der afghanischen Hauptstadt Kabul, das sich gestern ereignete. Zehn Zivilisten und zwei Polizisten, darunter zwei Frauen und ein Kind, starben bei dem Anschlag vor dem Innenministerium. Zu der Tat bekannte sich die radikalislamische Taliban. +wikinews+
Israel beendet den Rückzug seiner Armee aus dem Libanon
Jerusalem (Israel), 01.10.2006 – Die letzten israelischen Soldaten verließen heute – einen Tag vor dem jüdischen Jom-Kippur-Feiertag – den Libanon. Lediglich in dem Dorf Ghajar im syrisch-libanesischen Grenzgebiet, dessen Einwohner die israelische Staatsbürgerschaft besitzen, sollen noch einige Dutzend Soldaten stationiert sein. Das Dorf soll ein beliebtes Schlupfloch für Hisbollah-Kämpfer darstellen, die hier durch ein Loch im Grenzzaun schlüpfen. Auch werden hier nach israelischen Angaben Drogen und Waffen über die Grenze geschmuggelt. Das Dorf ist auch als Wasserquelle für die Region von Bedeutung. Der UNIFIL-Kommandeur, Generalmajor Alain Pellegrini, der den israelischen Rückzug als bedeutenden Fortschritt bezeichnete, verlangte den vollständigen Abzug der IDF auch aus dem genannte
n Dorf. Ansonsten sei der Abzug der israelischen Streitkräfte unvollständig. Zwischen der UNIFIL und den israelischen Streitkräften gebe es in dieser Frage enge Kontakte, um diese Frage zu lösen.
Damit endet eine 34-tägige kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) und der Hisbollah. Auslöser des israelischen Angriffs auf den Libanon sowie der verhängten Seeblockade war die Verschleppung zweier israelischer Soldaten, die an der Grenze Dienst taten, durch im Süden Libanons stationierte Hisbollah-Einheiten. Die Befreiung der beiden Soldaten wurde bisher nicht erreicht. Israel verlangt nun von der libanesischen Regierung, für die Freilassung der israelischen Soldaten zu sorgen.
Der Abzug der israelischen Streitkräfte wurde – wie in der UNO-Resolution 1701 vereinbart – begleitet durch das Vorrücken von Einheiten der regulären libanesischen Armee, die inzwischen im Südlibanon 15.000 Soldaten stationiert haben soll. Die UNO-Truppe UNIFIL stellt 6.000 Soldaten. +wikinews+
Chirac: Türkei soll Völkermord an den Armeniern anerkennen
Eriwan (Armenien), 01.10.2006 – Der Staatspräsident Frankreichs, Jacques Chirac, der sich zurzeit zu dem ersten Besuch eines französischen Staatspräsidenten in Armenien aufhält, forderte die Türkei dazu auf, den Völkermord an den Armeniern während der Herrschaft des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg anzuerkennen. Auf einer Pressekonferenz sagte Chirac, die Türkei müsse sich im eigenen Interesse zu der dunklen Seite ihrer Geschichte bekennen. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an das Eingeständnis des Holocaust durch Deutschland. „Jedes Land wächst daran, wenn es seine Fehler eingesteht“, so Chirac während eines Besuchs bei dem Denkmal in der Nähe von Eriwan zur Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1917. Armenien gibt die Zahl der damals getöteten armenischen Christen mit 1,5 Millionen an. Die Armenier starben damals bei gezielten Tötungen, aber auch infolge von Hunger und Entkräftung bei den so genannten Todesmärschen. Die Türkei bestreitet nicht die historischen Fakten, weist jedoch die Behauptung eines vorsätzlichen Völkermordes zurück.
Chirac stellte seine Äußerungen in den Zusammenhang mit der Aufnahme der Türkei in die Europäische Union. Die Europäische Union hatte im Rahmen der Beitrittsverhandlungen eine solche Bedingung bisher nicht an die Türkei gestellt.
400.000 Franzosen sind armenischer Herkunft.
Philippinen: Hunderttausende auf Flucht vor Taifun und etliche Todesopfer
Manila (Philippinen), 01.10.2006 – Der Wirbelsturm „Xangsane“, der die Philippinen am 28. September 2006 traf, hatte bis gestern abend auf den Philippinen bereits 94 Menschen das Leben gekostet. Viele weitere Menschen werden noch vermisst, so dass mit steigenden Opferzahlen zu rechnen ist. In der philippinischen Hauptstadt ist in weiten Teilen die Elektrizitätsversorgung noch immer nicht wieder hergestellt worden. In der Nähe von Manila ist ein Damm gebrochen, wo auch die meisten Menschen zu Tode kamen. Viele seien ertrunken und von Erdrutschen verschüttet worden, berichteten die Behörden. Einige Menschen wurden von Bäumen und Reklametafeln erschlagen.
Mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde hat der Taifun über 1.200 Häuser zerstört und 60.000 Menschen in die Flucht getrieben.
Am Samstag hat der Sturm sich weiter in Richtung Vietnam bewegt, wo bislang 180.000 Menschen evakuiert wurden. Hier wird der Sturm am heutigen Sonntagmorgen mit bis zu 150 Kilometern pro Stunde erwartet. +wikinews+
Boeing 737-800 mit 155 Menschen in Brasilien abgestürzt
Peixoto de Azevedo (Brasilien), 01.10.2006 – Gegen 17:00 Uhr Ortszeit verschwand am 29. September ein Flugzeug vom Typ Boeing 737-800 der Billigfluglinie Gol vom Radarschirm. Erst am Morgen des 30. September wurde die Maschine im brasilianischen Regenwald von Rettungskräften gefunden. Es waren 155 Menschen an Bord. Noch ist nicht klar, ob jemand den Absturz überlebt hat.
Gleichzeitig war von einer Kollision einer zweimotorigen Privatmaschine vom Typ Embraer Legacy mit einem anderen Flugzeug berichtet worden, diese konnte aber dennoch auf einem Militärstützpunkt in der Region ohne Verletzte notlanden. Ob genau diese beide Maschinen kollidiert sind, ist noch offen.
Die fast fabrikneue Boeing hatte seit der Inbetriebnahme am 12. September erst 200 Betriebsstunden geflogen. Es handelte sich um einem Inlandsflug GOL 1907 von Manaus nach Brasília. +wikinews+
wikinews Oktober 2006
Dienstag, 31. Oktober 2006
Pakistanische Stammesangehörige protestierten gegen Militärschlag auf Koranschule
Große Koalition in Mecklenburg-Vorpommern vereinbart
Bilanz der Feuersbrunst in Kalifornien: ein Werk von Brandstiftern
Taifun Cimaron forderte mindestens zwölf Todesopfer
Neunter Spieltag der Fußball-Bundesliga 2006/07
Kaiserslautern: Hohe Haftstrafen im Rotkohl-Prozess gefordert
Kurz berichtet:
USA erwarten weitere Atomtests durch Nordkorea
Dutzende gestrandete Delfine vor Mosambik gestorben
New Mexico: 100 Millionen US-Dollar für Spaceport America
Montag, 30. Oktober 2006
Mehr Bürgerjournalismus: de.wikinews.org ändert Regelung für Berichterstattung aus erster Hand
November 2006: Treffen der großen Schachspieler in Moskau
Mexikanische Bundespolizei übernimmt die Kontrolle über das Zentrum von Oaxaca
Jimmy Wales tritt vom Wikipedia-Vorstand zurück
Lager von „Genreis“ der Sorte LL601 im Hamburger Hafen entdeckt
„Heiße Kartoffel“ für Ludwig Güttler
Flugzeugabsturz in Nigeria – über 100 Tote
Erneute Unruhen in Frankreich
Kurz berichtet:
Verkaufsgebäude von „Musik Produktiv“ stand in Flammen
Sonntag, 29. Oktober 2006
Russland: Mindestens 85 Menschen an Alkoholvergiftung gestorben
Bundeswehrskandal: Deutsches Verteidigungsministerium befürchtet Anschläge
Details zum Start von SINOSAT-2
Israelische Luftwaffe peilte deutsche Kriegsschiffe an
Mexiko: Präsident schickt Bundestruppen nach Oaxaca
Kurz berichtet:
Airbus erhält Auftrag für den A380
17 Tote bei LKW-Unfall auf den Philippinen
Samstag, 28. Oktober 2006
Erster direktstrahlender TV-Satellit Chinas ist in der Umlaufbahn
Postkarten-Aktion der evangelischen Kirchengemeinde Hoya für Asylbewerber
Gasalarm in Ludwigshafener Hochhaus
UN-Friedensmission im Tschad?
ZDF: BND vertuschte Verschwindenlassen eines Deutsch-Ägypters
George Bush unterzeichnete Gesetz zum Bau eines Zauns an der Grenze USA-Mexiko
Atommüll soll auf dem Luftweg nach Russland transportiert werden
Verlangsamung des Golfstroms beobachtet
Illegale Geschäfte mit Gewerbemüll auf einer Mülldeponie bei Schönberg?
Freitag, 27. Oktober 2006
Verwirrung um Zwischenfall vor der Küste Libanons
Russische Versorgungssonde dockt an ISS an
Nächster Weltraumtourist soll im März zur ISS fliegen
NASA startet Satelliten-Duo zur Sonnenerforschung
Die Stadt Luzern will das historische Reusswehr sanieren
Gasanschläge beunruhigen die Einwohner von Ganderkesee
Kurz berichtet:
Luzern: Falsche Polizisten nahmen Touristen aus
Nepal: Fünf Tote durch randalierenden Elefanten
Sehr selten: zweieiige Zwillinge mit unterschiedlicher Hautfarbe
Tetra Pak strukturiert IT um
Donnerstag, 26. Oktober 2006
Faustschlag in Hamburger S-Bahn vermutlich nicht Todesursache
Folter und Leichenschändung: Bundeswehr steht in der Kritik
Standstreifenfreigabe umstritten: Tödliche Verkehrsunfälle auf der Bundesautobahn 3
Mittwoch, 25. Oktober 2006
EU senkte Fangquote für Ostsee-Kabeljau
Wikinews interviewt Südkoreaner über Beziehungen zu Nordkorea
Rekordverdächtige Temperaturen in der Region Luzern
Browser Firefox 2.0 veröffentlicht
52-Jähriger nach Auseinandersetzung in Hamburger S-Bahn gestorben
Erforschung des Weltraumklimas: China startet zwei Satelliten ins All
Kurz berichtet:
UP Aerospace veröffentlicht Video seines missglückten Jungfernflugs
Dienstag, 24. Oktober 2006
Vor zwanzig Jahren: Fischsterben im Rhein durch Chemieunfall
Bundespräsident Horst Köhler verweigert Unterschrift für Privatisierungsgesetz
Kurz berichtet:
Unruhen und Demonstrationen in Budapest
Fliegerbombe auf der A 3 bei Aschaffenburg explodiert
Montag, 23. Oktober 2006
Brisante Webinhalte frei zugänglich auf Verlags-Webserver
Irakische Geistliche: Selbstmordattentate sind Sünde
Beinahe Flugzeug-Zusammenstoß über Rheinland-Pfalz
Bruchlandung eines Bundeswehr-Jagdbombers in Büchel
Antiterrorgesetz der USA unter Kritik
Kurz berichtet:
Seligsprechung im Speyerer Dom
Vor tausenden Zuschauern in den Tod gestürzt
Sonntag, 22. Oktober 2006
Bundesinstitut für Risikobewertung: Zu viel Zimt ist gesundheitsschädlich
Ablauf der Amtszeit des derzeitigen Wiener Universitätsrektors Georg Winckler
X-Prize-Cup: Deutsches Team „TurboCrawler“ für Endrunde qualifiziert
Kurz berichtet:
Schwerer Verkehrsunfall bei Anklam
Samstag, 21. Oktober 2006
Schumacher verpasst zweiten Qualifikationsteil und startet in seinem letzten Rennen von Platz zehn
Liechtenstein und Luxemburg besprechen internationale Entwicklungszusammenarbeit
Petition gegen Wahlcomputer: Vor laufender Kamera geknackt
Neuartiger europäischer Wettersatellit ins All gestartet
Freitag, 20. Oktober 2006
Ozonloch größer als je zuvor
Weiterhin Unklarheit über Vorfall vor Usedom
„Herz von St. Pauli“ gestorben
Arabisch-jüdisch-christliches Musikensemble SheshBesh für KulturPreis Europa nominiert
Donnerstag, 19. Oktober 2006
Deutsche Reederei im Clinch mit polnischem Zoll
Neuer Industriepark für Luft- und Raumfahrt in Las Cruces
XPrize Cup: Deutsches Team bei NASA-Wettbewerb am Start
Kurz berichtet:
Schwedische Königin und deutscher Bundespräsident besuchten Universität Greifswald
Münchener Architekt Frei Otto mit Kunstpreis Praemium Imperiale ausgezeichnet
Mittwoch, 18. Oktober 2006
Neue Raumfahrtpläne: Mit Ballons in den suborbitalen Raum
Argentinische Frau klammert sich nach Gewinn von 35 Millionen Pesos an einen Spielautomaten
„Blacksmith Institute“ veröffentlichte Liste der am meisten verschmutzten Orte
Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in drei verschiedenen Ländern?
Weltsicherheitsrat: Bisher keine Entscheidung über einen Sitz für Lateinamerika
Anstieg rechtsextremer Gewalttaten in Deutschland
Politiker kritisieren Hartz IV
Kurz berichtet:
Misshandlungsvorwürfe gegen Polizei in Kaiserslautern
UCI-ProTour-Saison beendet
Dienstag, 17. Oktober 2006
Türkischer Ex-Minister gab französische Auszeichnung zurück
Türkischer Hochschulratspräsident gab französische Auszeichnung zurück
Terrorismusabwehr: 132 Millionen Euro für Internetbeobachtung
Island nimmt kommerziellen Walfang wieder auf
U-Bahn-Kollision in Rom
In Bad Hersfeld erschallt wieder „Enner, zwoon, daäi – Bruder Lolls“
Singapur in Rauchschwaden eingehüllt
Petr Čech von Chelsea F.C. erlitt Schädelbruch
Kurz berichtet:
Großrazzia in Wieslocher Discothek
Rheinlandpfälzer attackiert mit Kettensäge
Montag, 16. Oktober 2006
Der Griff nach den Sternen: XPrize Cup 2006 beginnt in New Mexico
Oberbürgermeisterwahl in Cottbus mit unsicheren Wahlcomputern
Präsidentenwahl in Ecuador: Stichwahl zwischen Álvaro Noboa und Rafael Correa
Kontrovers diskutiertes Element 118, bisher schwerstes bekanntes Atom, endgültig entdeckt
Schwere Erdbeben auf Hawaii
Siebter Spieltag der Fußball-Bundesliga 2006/07
Bremer SPD nominiert Ingelore Rosenkötter als neue Sozialsenatorin
Kurz berichtet:
Anschläge auf Bundeswehr in Afghanistan
Sonntag, 15. Oktober 2006
Minenangriff der PKK auf türkische Soldaten in Hakkari
Bundesmarine übernimmt Kommando für den UNIFIL-Einsatz vor der libanesischen Küste
UN-Resolution nach Atomwaffentest Nordkoreas
Kramnik gewinnt Schachweltmeisterschaft in Elista
Rauchen kann teuer werden
Samstag, 14. Oktober 2006
Europäische Trägerrakete Ariane 5 erneut erfolgreich gestartet
Verhandlung über Offenlegung der Nebentätigkeiten von Abgeordneten
Ban Ki-moon wird Nachfolger von UN-Generalsekretär Kofi Annan
Neue Kritik an Medikamententest von Tegenero
Kurz berichtet:
Patient mit Lassafieber aus Uniklinik Frankfurt entlassen
Luxemburg: 3,5 Millionen Zigaretten gestohlen
Sechs Jahre OpenOffice.org
Internationaler Bookerpreis 2006 geht an Kiran Desai
Freitag, 13. Oktober 2006
AOL verkauft Internetzugangsgeschäft
Friedensnobelpreis 2006 für den Gründer der Grameen Bank
Erste Konsequenzen nach dem Todesfall „Kevin“ in Bremen
Steigende Spannungen zwischen Nordkorea und Japan
Orhan Pamuk erhält Literaturnobelpreis 2006
Türkei droht Frankreich mit Sanktionen
Kurz berichtet:
Schwarzenegger kritisiert Bush
Donnerstag, 12. Oktober 2006
Fahrerflucht in Mainz: 19-Jähriger wird von BMW erfasst und getötet
BND: Globale Energieversorgung im Fokus terroristischer Zielplanung
Atombombe „nur mit dem Taxi nach Seoul“
Kleinflugzeug stürzte in New Yorker Hochhaus
Hans Reiser verhaftet
Kurz berichtet:
UP Aerospace verschiebt zweiten Raketenstart
Mittwoch, 11. Oktober 2006
Bremer Sozialsenatorin Röpke zurückgetreten
Zwei Bombendrohungen in Genf
Kurz berichtet:
GSG Delmenhorst in Verkaufsverhandlungen wegen „Hotel am Stadtpark“
Der US-Amerikaner Edmund S. Phelps erhält den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften
Snooker-Star Paul Hunter mit 27 Jahren an Krebs gestorben
Dienstag, 10. Oktober 2006
Mutmaßlicher Terrorhelfer Bin Ladens in Niedersachsen verhaftet
Neuer Airbus-Chef Gallois will Arbeitsplätze abbauen
Internetgefängnis gegen Kriminalisierung der Privatkopie
Nationalratswahlen in Österreich: Mit Wahlkarten werden Grüne drittstärkste Partei
Kurz berichtet:
Geiselnahme von Arbeitern auf einer Ölplattform im Nigerdelta
Montag, 9. Oktober 2006
Nordkorea führt Atomwaffentest durch
Thailändische Interims-Regierung vereidigt
USA: Fidel Castro leidet unter Krebs
Kurz berichtet:
25. Todestag von Anwar as-Sadat
Sonntag, 8. Oktober 2006
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht 2006 an Wolf Lepenies
Frankfurt am Main: Deutscher Jugendliteraturpreis 2006 verliehen
Neue Nationalfahne für Luxemburg
Kurz berichtet:
Deutsche Fußballnationalmannschaft unter Löw weiter ungeschlagen
Samstag, 7. Oktober 2006
Proteste Zehntausender in 200 US-Städten: „Vertreibt das Bush-Regime!“
Ryanair will Aer Lingus übernehmen
Hotel-Poker in Delmenhorst: Besitzer Mergel will einlenken
Zwei deutsche Journalisten in Afghanistan ermordet
EU und USA einigen sich über Transfer von Fluggastdaten
Kurz berichtet:
Grass greift FAZ an
Freitag, 6. Oktober 2006
Milliardär Friedrich Karl Flick gestorben
Delmenhorst: Hotel-Poker geht in die nächste Runde
Deutsche Elitesoldaten sollen Gefangenen misshandelt haben
Einsatz der Deutschen Marine im Rahmen der UNIFIL beginnt am 18. Oktober
Donnerstag, 5. Oktober 2006
Notlandung einer Boeing 757 in Budapest
SpaceLoft XL-Rakete und Nutzlast geborgen – Untersuchungen nun in Denver
Mittwoch, 4. Oktober 2006
Chemie-Nobelpreis an US-Biochemiker
Auslieferung des Airbus A380 erneut verschoben
Stadtmagazin München greift Transrapidbetreiber an
UEFA-Cup-Auslosung ergab schwere Gegner für deutsche Mannschaften
Türkisches Passagierflugzeug entführt
Dienstag, 3. Oktober 2006
Ban Ki-moon als Nachfolger von Kofi Annan favorisiert
Thaksin Shinawatra vom Vorsitz seiner Partei zurückgetreten
Deutschland: Tag der offenen Moschee 2006
Russland unterbricht Beziehungen zu Georgien
Nordkorea kündigt Atomwaffentest an
Massaker an einer Schule in Pennsylvania
Nicaragua plant Kanalbau zwischen Atlantik und Pazifik
Debakel bei Schachweltmeisterschaft in Elista
Keine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Kongo
Campus Symposium 2006
Ermittlungen nach Explosionsursache in St. Georgen
Kurz berichtet:
Abgestürzte Rakete von UP Aerospace gefunden
Mörder von Jennifer vor Gericht
Montag, 2. Oktober 2006
Bergungsarbeiten nach Flugzeugunglück in Brasilien
Algerische Terrorzelle in Mailand festgenommen
Robert Enke im Aufgebot der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft
Sechster Spieltag der Fußball-Bundesliga 2006/07
Flucht vor dem Taifun in Vietnam
Massen-Gentest in Sachsen fortgesetzt
Nationalratswahlen in Österreich: ÖVP verliert überraschend
Ayaan Hirsi Ali erhielt Preis der Stadt Kassel
Kurz berichtet:
Thailand: US-Botschafter beim neuen Ministerpräsidenten
Nobelpreis für Medizin 2006 an Fire und Mello
Sonntag, 1. Oktober 2006
Autobahnbrücke in Montreal eingestürzt
Israel beendet den Rückzug seiner Armee aus dem Libanon
Thailand: Ex-General zum Interims-Ministerpräsidenten ernannt
Auch Starchaser will von Spaceport America starten
Chirac: Türkei soll Völkermord an den Armeniern anerkennen
Boeing 737-800 mit 155 Menschen in Brasilien abgestürzt
St. Georgen: Schwerverletzte bei Explosion eines Freizeitheimes
Angst vor Krieg in Georgien
UP Aerospace veröffentlicht erste Analyse des gescheiterten Erstfluges
Philippinen: Hunderttausende auf Flucht vor Taifun und etliche Todesopfer
Delmenhorst: Gegner der rechten Kaderschmiede erneut als „Volksverräter“ beschimpft
Kurz berichtet:
Schumacher erstmals führend in der WM-Wertung
Mindestens 12 Tote bei Anschlag in Kabul
Modell des Innenraums vorgestellt – Erste Einblicke in das Raumschiff SpaceShipTwo
30 September 2006
Berlin bleibt Rot-Rot
Berlin (Deutschland), 30.09.2006 – Die Hauptstadt Berlin wird wahrscheinlich demnächst von einem Bündnis aus SPD und Linke.PDS regiert. Dies soll nach Angaben von „heute-online“ der Landesvorstand der SPD entschieden haben. Die angestrebte Koalition hat nach der Sitzverteilung nur eine knappe Mehrheit im Berliner Abgeordnetenhaus.
Deshalb fiel dem alten und zukünftigen Bürgermeister Klaus Wowereit laut eigenen Angaben die Entscheidung für die Neuauflage der rot-roten Koalition schwer. +wikinews+
26 September 2006
Thailands Militärjunta will nach Machtübergabe weiter Einfluss ausüben
Bangkok (Thailand), 26.09.2006 – Die Militärjunta Thailands, die sich selbst „Rat für Demokratische Reform unter der Konstitutionellen Monarchie (CDRM)“ nennt und seit dem 19. September in Thailand die politische Macht ausübt, will auch nach der Übergabe der Amtsgeschäfte an eine Interimsregierung nicht von der politischen Bühne verschwinden, sondern der neuen Regierung „assistieren“. Das erklärte General Winai Phattiyakul vom CDRM am Montag gegenüber ausländischen Diplomaten.
Der CDRM werde sich dann in den „Rat für nationale Sicherheit“ (Council for National Security) (CNS) umbenennen und die neue Regierung im Hintergrund absichern. Dabei werde der Rat für nationale Sicherheit weder den Premierminister ersetzen noch diesem untergeordnet sein.
General Sonthi Boonyaratglin erklärte, die noch zu schaffende Übergangsverfassung werde die Rolle der Militärbefehlshaber als Berater der Interimsregierung festlegen. Ein erster Entwurf für eine Übergangsverfassung werde dem König am nächsten Sonntag vorgelegt. Die Person des Interimsministerpräsidenten betreffend schloss Sonthi nicht aus, dass auch ein Ex-Militär diese Funktion ausüben könnte. In diesem Zusammenhang wurde der Name des ehemaligen Armeebefehlshabers Surayud Chulanont als möglichem Kandidaten für das höchste Staatsamt genannt, der zum engeren Kreis der königlichen Berater zählt. Unter Berufung auf nicht weiter bezeichnete Quellen gab die Bangkok Post an, dem gegenwärtigen Generalsekretär der UNCTAD, Supachai Panitchpakdi, sei das Amt des Interimsministerpräsidenten angeboten worden.
Für die Ausarbeitung einer neuen Verfassung, die der CDRM als wesentliche Aufgabe der Interimsregierung ansieht, gab General Sonthi einen Zeitraum von einem halben Jahr an. Ein weiterer Monat werde gebraucht, um den Entwurf dann vom Militärrat und der Interimsregierung prüfen zu lassen. +wikinews+
Ägyptische Zensur trifft FAZ
Frankfurt am Main (Deutschland) / Kairo (Ägypten), 26.09.2006 – Die ägyptische Regierung hat die Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 16. September 2006 zensiert. Der Grund für das Verbot, so Informationsminister Anas el Fekhi, seien Schmähungen des Islams in der Ausgabe.
In der Ausgabe der FAZ hat der Greifswalder Historiker Egon Flaig unter dem Titel „Der Islam will die Welteroberung“ einen Artikel veröffentlicht. +wikinews+
25 September 2006
Greenpeaceschiff blockiert Giftmüllfrachter in estnischem Hafen
Paldiski (Estland), 25.09.2006 – Im Hafen von Paldiski (Estland) blockiert seit heute der 46 Meter lange Eisbrecher „Arctic Sunrise“, an dessen Bord sich ungefähr 20 Greenpeaceaktivisten befinden, den Tanker „Probo Koala“. Dieser steht im Verdacht, illegal Giftmüll in dem afrikanischen Staat Elfenbeinküste entsorgt und damit den Tod von mindestens sieben Menschen verursacht zu haben.
Die Greenpeaceaktivisten fordern von den estnischen Behörden, den Tanker bis zum Ende der Untersuchungen festzuhalten. Die estnischen Umweltschutzbehörden haben das Schiff bereits kontrolliert und bekanntgegeben, dass die Grundlagen für ein Festhalten des Schiffes fehlten. +wikinews+
Afghanische Politikerin in Kandahar erschossen
Kandahar (Afghanistan), 25.09.2006 – Am Montag wurde die afghanische Politikerin Safia Amajan laut Polizeiangaben nahe ihrem Haus erschossen. Eine Person soll laut Polizei von einem Motorrad aus auf die Politikerin geschossen haben, als sie ihr Haus verlassen hatte, um mit einem Taxi zur Arbeit zu fahren. Safia Amajan starb nach Angaben eines ihrer Neffen unmittelbar vor Ort. Laut „Associated Press“ (AP), die sich auf einen Berater des Frauenministeriums der Regierung in Kabul beruft, ereignete sich der Vorfall, als Safia Amajan gerade ihr Haus in Kandahar verlassen hatte. Seit dem Sturz der Taliban im Jahr 2001 war Safia Amajan in der Provinzregierung von Kandahar für Frauenangelegenheiten zuständig. Zuvor hatte Safia Amajan als Lehrerin gearbeitet.
Obwohl es bisher noch kein bestätigtes Bekennerschreiben gibt, wird in Artikeln verschiedener Medien davon ausgegangen, dass die Taliban hinter dem Mord an der Politikerin stehen. Mullah Sadullah, ein regionaler Talibankommandeur, hat in einem Telefonat mit der Nachrichtenagenrut AP die Verantwortung für das Attentat erklärt. Ob dieser Bekenneranruf echt ist, ist unklar. Als Grund für die Vermutung wird angeführt, dass Safia Amajan die Unterdrückung der Frauen unter der Talibanregierung scharf kritisiert hatte. Die Politikerin hatte sich in der Provinz für die Rechte und die Bildung von Frauen engagiert. So eröffnete Safia Amajan in der Hauptstadt der südlichen Provinz sechs gewerbliche Schulen, in denen etwa 1.000 Menschen lernen, wie man selbst Produkte herstellt und wie man diese auf den regionalen Märkten verkaufen kann. Nach Angaben eines Neffen der getöteten Politikerin hat Safia Amajan während der Herrschaft der Taliban Frauen und Mädchen illegal unterrichtet. Laut „news.bbc.co.uk“ hat Safia Amajan in der Vergangenheit von der Regierung Leibwächter zu ihrem Schutz angefordert, die ihr von der Regierung aber nicht gewährt wurden. Ein für Afghanistan zuständiger Sprecher der Vereinten Nationen verurteilte die Ermordung der Politikerin. Es handle sich um einen sinnlosen Mord an einer Frau, die einfach daran gearbeitet habe, dass alle afghanischen Frauen einen aktive und gleichberechtigte Rolle in der Zukunft des Landes spielen könnten, so der UN-Sprecher Aleem Siddique. Auch der afghanische Präsident Hamid Karzai äußerte sich betrübt über den Tod von Safia Amajan. In einer Stellungnahme des Präsidenten heißt es, die Feinde Afghanistans versuchten die Menschen zu töten, die sich für Frieden und Wohlstand im Land einsetzten.
In den letzten Wochen kam es im Süden des Landes, wo sich auch die Provinz Kandahar befindet, zu heftigen Kämpfen zwischen Taliban und Soldaten der NATO. Am 10. September tötete ein Selbstmordattentäter Abdul Hakim Taniwal, den Gouverneur der südöstlichen Provinz Paktia, vor dessen Amtssitz. Die Taliban hatten sich für das Attentat verantwortlich erklärt. +wikinews+
24 September 2006
Delmenhorster Schüler demonstrierten gegen Neonazis
Delmenhorst (Deutschland), 24.09.2006 – Tausende Schüler (nach Polizeischätzungen rund 3.000) demonstrierten Freitagmittag auf dem Delmenhorster Rathausplatz gegen den Verkauf des Delmenhorster Hotels „Am Stadtpark“ an den der rechten Szene zugehörigen Anwalt Jürgen Rieger, der daraus eine Bildungsstätte für Neonazis machen will.
Die Schüler waren in einem Sternmarsch mit Plakaten und Transparenten von einem runden Dutzend Delmenhorster weiterführender Schulen zum Rathaus gezogen. Dabei skandierten sie „Nazis raus!“. Neben dem in vielen Redebeiträgen zum Ausdruck gebrachten Protest gegen eine rechte Kaderschmiede in Delmenhorst übten die Schüler auch Kritik am Unterricht. Über die vom Rechtsextremismus ausgehenden Gefahren werde zuwenig aufgeklärt. Großes Lob für ihr demokratisches Engagement zollte den Demonstranten die Bürgermeisterin Swantje Hartmann. Delmenhorst sei stolz auf seine Schüler, sagte die Sozialdemokratin. Sie zog ihre eigenen Schlussfolgerungen aus dem Engagement der Jugendlichen: Dieses sei „ein Signal für die Politik, zu geschlossenem Handeln zurückzufinden“. (wikinews)
23 September 2006
PDS: Fast 63 Prozent im Berliner Stimmbezirk 221
Berlin (Deutschland), 23.09.2006 – Am 17. September 2006 fanden in Berlin Landtagswahlen statt, es wurde ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Im Stimmbezirk 221 in Treptow-Köpenick rund um die Oberspreestraße in Niederschöneweide konnte die PDS 62,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Insgesamt erreichte die PDS 13,4 Prozent der Stimmen.
Insgesamt haben im Stimmbezirk 357 Bürger gewählt, wahlberechtigt waren 990. Die Linke.PDS erhielt nominal 229 Stimmen, die SPD 63. Die CDU bekam 18 Stimmen, was 5,2 Prozent der Stimmen entspricht. Damit lag sie dort knapp über der NPD, die elf Stimmen erhielt. Die WASG erhielt neun Stimmen. +wikinews+
Internet-Journal
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