Paris (Frankreich), 29.05.2005 wikinews - Eine Mehrheit hat beim französischen Referendum über die Ratifikation des Vertrags über eine Verfassung der Europäischen Union mit »non« gestimmt und somit die Verfassung abgelehnt. Zirka 55 Prozent der Abstimmenden haben den Vertragsentwurf zurückgewiesen. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 70 Prozent.
Zum Inkrafttreten des Verfassungsvertrags ist eine Ratifizierung durch alle 25 Mitgliedsnationen der Union erforderlich. Abhängig von den Modalitäten der Nationalverfassungen wird über die Ratifikation entweder per Referendum oder per Legislaturbeschluss befunden. In neun Mitgliedsnationen, in denen bisher über die Ratifikation befunden wurde, wurde der Vertrag angenommen, davon gab es aber nur in Spanien ein Referendum. In vielen Ländern steht die Entscheidung noch aus; unter anderem in Großbritannien, Irland und Dänemark stehen noch Referenden an, deren Ausgang noch nicht gewiss ist.
Mit der Zurückweisung durch Frankreich kann die Unionsverfassung aber bereits als bis auf weiteres gescheitert gelten. Über die Möglichkeit einer Wiedervorlage in Frankreich, wie sie beim irischen Referendum über den Vertrag von Nizza praktiziert wurde, besteht noch völlige Unklarheit. In den Niederlanden wird am kommenden Mittwoch, den 01.06.2005 ein Referendum abgehalten, voraussichtlich mit 60 Prozent "nee". Für den Fall einer Ablehnung durch einen EU-Mitgliedsstaat, wie hier geschehen, wurden bisher noch keine Nachverhandlungsmöglichkeiten öffentlich erörtert.
In Frankreich hatte das Referendum auch eine innenpolitische Bedeutung; für die kommende Woche wird nun ein Kabinettsrevirement erwartet, wobei unter anderem Premierminister Jean-Pierre Raffarin ausgewechselt werden dürfte.
29 Mai 2005
Frankreich lehnt europäische Verfassung ab
27 Mai 2005
Deutscher Bundesrat ratifiziert die EU-Verfassung
Berlin (Deutschland), 27.05.2005 - Zwei Wochen nach dem Bundestag hat heute der deutsche Bundesrat und damit die Bundesrepublik Deutschland als neuntes EU-Mitglied die neue EU-Verfassung verabschiedet.
Die Abstimmung erfolgte fast einstimmig mit einer Ausnahme: Die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern enthielt sich der Stimme. Der Verfassungsvertrag tritt nur dann in Kraft, wenn er von allen 25 EU-Ländern angenommen wurde. Am kommenden Sonntag erfolgt das Referendum in Frankreich. +wikinews+
25 Mai 2005
Stromausfall in Moskau
Moskau (Russland), 25.05.2005 wikinews - Ein mehrstündiger Stromausfall hat am heutigen Tag das öffentliche Leben in der Hauptstadt Russlands und des südlichen Umlands von Moskau für mehrere Stunden lahmgelegt.
Etwa 20.000 U-Bahn-Passagiere saßen für etwa eine Stunde in den Zügen fest, es brach trotz Temperaturen von 30°C keine Panik aus. Einen Terroranschlag schloss Energieminister Viktor Christenko als Ursache für den Stromausfall aus. Vor dem Parlament erklärte Christenko, dass der Stromausfall von einem Feuer und einer Explosion in einer Umspannstation im Südosten Moskaus verursacht wurde.
In den vom Stromausfall betroffenen Bezirken waren auch Krankenhäuser und Frischwasserpumpen ohne Strom. Der Straßenverkehr kam wegen des Ausfalls der Ampelanlagen zum Erliegen.
Präsident Wladimir Putin verschob aufgrund des Stromausfalls eine geplante Dienstreise nach Südrussland.
Hamburger Zoll entdeckt 216 Millionen geschmuggelte Zigaretten
Hamburg (Deutschland), 25.05.2005 wikinews - In der Hansestadt Hamburg entdeckten Zollfahnder am Dienstag, dem 24. Mai 2005, eine große Anzahl geschmuggelter Zigaretten.
Im Hamburger Hafen wurden rund 171 Millionen gefälschte und unverzollte Zigaretten in 19 Containern sichergestellt. Angekommen waren in Hamburg 24 Container mit insgesamt 216 Millionen Zigaretten. Fünf der Container wurden jedoch vor der Sicherstellung in Hamburg in andere Häfen umgeleitet und erst dort sichergestellt. Deklariert war der Inhalt als Textiltransport für Turnschuhe und Bekleidung.
Es handelt sich bei dem größten Fund geschmuggelter Zigaretten um den spektakulärsten Fahndungserfolg in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Um 30 Millionen Euro wären die unversteuerten und gefälschten Markenzigaretten auf dem Schwarzmarkt wert gewesen, der Steuerschaden hätte sich auf 50 Millionen Euro belaufen.
Lidl stellt Verkauf von Hai-Steaks ein
Neckarsulm (Deutschland), 25.05.2005 - Erfolg für die Tierschützer. Der Einzelhandelskonzern Lidl hat angekündigt, auf den Verkauf von Hai-Steaks zu verzichten und diese aus dem Sortiment zu streichen. Dies sei eine Folge der massiven Proteste mehrerer Tierschutzorganisationen.
Die Organisationen hatten die Verbraucher am vergangenen Montag dazu aufgerufen, keine Hai-Steaks zu kaufen, da alle Hai-Arten weltweit in ihrem Bestand bedroht seien. Lidl war einer der ersten Discounter, der mit werbewirksamen Angeboten auf den Kauf von Hai-Steaks aufmerksam gemacht hatte. Der Restbestand wird bei Lidl ab sofort zu einem reduzierten Preis verkauft. - wikinews
24 Mai 2005
Hitzerekord in Moskau
Moskau (Russland), 24.05.2005 – In der russischen Hauptstadt Moskau haben die Einwohner gestern eine neuen Temperaturrekord erlebt. Um 16:00 Uhr Moskauer Zeit wies das Hauptthermometer im Norden der Stadt auf dem Gelände des Allrussischen Ausstellungszentrums im Schatten 29,3 Grad über Null auf.
Der bisherige Rekord für diesen Tag aus den Jahren 1921 und 1939 wurde damit nach Angaben des Hydrometeorologischen Büros von Moskau um 0,3 Grad überschritten.
Russische Metereologen rechnen mit einem weiteren Anstieg der Temperaturen in den nächsten Tagen. - wikinews
Oskar Lafontaine tritt aus SPD aus
Berlin (Deutschland), 24.05.2005 - Oskar Lafontaine hat nach 39 Jahren Mitgliedschaft in der SPD seinen Parteiaustritt bekanntgegeben. Der formelle Austritt wird aber wohl erst in den nächsten Tagen erfolgen. Zuvor hatte der Generalsekretär Klaus Uwe Benneter den ehemaligen Parteivorsitzenden mit den Worten „Oskar, hör' auf mit dem eitlen Rumgerede! Oskar, hör' auf, der SPD zu schaden! Oskar, sei ehrlich: geh' jetzt!“ zum Austritt aufgefordert.
Lafontaine war von 1995 bis 1999 Vorsitzender der SPD und von 1998 bis 1999 zudem „Superminister“ für die Finanz- und wesentliche Teile der Wirtschaftspolitik gewesen. Beide Ämter hatte er überraschend niedergelegt; zur Begründung hatte er damals Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit innerhalb des Kabinetts angeführt. Seitdem galt das Verhältnis zwischen Lafontaine und der Parteiführung als überworfen; Lafontaine kritisierte die Politik der Bundesregierung seither aus der Sicht einer keynesianischen Wirtschafts- und Sozialpoltik, wobei er die üblichen strategischen Geschlossenheitskonventionen in der Selbstdarstellung von Partei und Regierung vollständig außer Acht ließ. Vor der Bundestagswahl 1998, in der die Regierung Kohl (CDU) nach 16-jähriger Amtszeit abgewählt wurde, hatten der jetzige Bundeskanzler und damalige niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder und Lafontaine um die Kanzlerkandidatur konkurriert; gemäß einer internen Absprache hatte Lafontaine seinen diesbezüglichen Anspruch aufgegeben, nachdem Schröder im Frühjahr 1998 einen unerwartet hohen Landtagswahlsieg in Niedersachsen für sich verbuchen konnte.
Lafontaine hatte schon vor der Austrittsaufforderung erklärt, er sei nun bereit, für eine gemeinsame Liste aus den beiden Linksparteien PDS und WASG bei einer wahrscheinlich im September anstehenden Bundestagswahl zu kandidieren. Diese Ankündigung war der Auslöser für die Austrittsaufforderung durch die Parteiführung gewesen. Der PDS-Vositzende Lothar Bisky hat sich für verhandlungsbereit erklärt.
3.000 Jahre alte Festung in Koblenz entdeckt
Koblenz (Deutschland), 24.05.2005 – Wo sich heute die von 1817 bis 1827 von den Preußen errichtete imposante Festung Ehrenbreitstein in Koblenz befindet, erstreckte sich in der späten Bronzezeit vor rund 3.000 Jahren bereits eine Befestigungsanlage. Als Beweis dafür gilt ein Palisadengraben aus der Zeit um 1.000 v. Chr., der zu einer damaligen Bergfestung gehörte. Mit dieser Mitteilung konnte jetzt das Landesdenkmalamt in Koblenz aufwarten.
Der Koblenzer Archäologe Dr. Axel von Berg unterstrich die Bedeutung dieser aufsehenerregenden Entdeckung mit den Worten: „Durch die Freilegung des Palisadengrabens zeigt sich, dass die Festung Ehrenbreitstein eine 3.000-jährige Geschichte als Schutz- und Zufluchtsburg hat, was die längste Geschichte einer Festung in Deutschland ist.“
Die im 19. Jahrhundert erbaute Festung Ehrenbreitstein steht hoch über dem Rhein auf einem schroff in den Himmel ragenden Felsen, von dem aus sich ein herrlicher Blick auf das "Deutsche Eck" an der Mündung der Mosel bietet. Jene Festung gilt als eine der bedeutendsten Festungsanlagen in Europa.
Vor den neuen Entdeckungen hatte man lange geglaubt, dass die Anfänge der Festungsgeschichte in Koblenz nur bis ins Mittelalter um 1.000 n. Chr. zurückreichen. Dass dieses Felsplateau schon in der Jungsteinzeit vor etwa 6.000 Jahren gerne von Menschen aufgesucht wurde, belegen Scherben verzierter Tongefäße sowie Werkzeuge und Schmuck aus diesem Abschnitt der Menschheitsgeschichte. Andernorts in Deutschland existierten damals schon "Steinzeitburgen" auf Anhöhen.
Die rund 3.000 Jahre alte Befestigung in Koblenz wurde von Angehörigen der Urnenfelderkultur (etwa 1300/1200 bis 800 v. Chr.) angelegt, die nach ihrer vorherrschenden Bestattungssitte benannt ist. Damals gab es in Deutschland häufig Wallburgen, die durch tiefe Gräben, hohe Wälle und Holzpalisaden vor Angreifern geschützt wurden. Auch zur Zeit der Römer und im Mittelalter gab es in Koblenz Befestigungsanlagen.
Auf den rund 3.000 Jahre alten Palisadengraben war man bei Arbeiten für den Bau eines neuen Restaurants gestoßen, als Archäologen das Areal der Baustelle untersuchten. An dieser Stelle sicherte in der späten Bronzezeit eine hölzerne Mauer, hinter der ein Erdwall aufgeschüttet wurde, den Felssporn an einer etwa 30 Meter breiten Engstelle nach Norden hin ab. Die übrigen Seiten waren wegen der Steilheit der Felswände unzugänglich.
Von den ehemaligen Holzstämmen der spätbronzezeitlichen Befestigungsanlage in Koblenz blieb nichts erhalten. Aber man stieß auf Vertiefungen, in denen das Holz einst befestigt war und auf Reste des Erdwalls.
Bei den archäologischen Ausgrabungen auf dem Felsplateau kamen auch Überreste der mittelalterlichen Burg, die der Trierer Erzbischof Hillin dort errichten ließ, und der barocken Festung, die 1801 von französischen Soldaten zerstört wurde, zum Vorschein. - wikinews
23 Mai 2005
Forscher lobt: Wikipedia ergänzt Wissenschaftsjournalismus
Koblenz (Deutschland), 23.05.2005 – Die Wissenschaftsberichterstattung der Medien wird zunehmend durch freie Internet-Enzyklopädien wie Wikipedia ergänzt. Das erklärte der Sprachwissenschaftler Wolf-Andreas Liebert, Professor am Institut für Germanistik der Universität Koblenz-Landau gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Nach Ansicht von Liebert steht der Wissenschaftsjournalismus unter bestimmten Zwängen der Kommerzialisierung. "Hiervon ist die Wikipedia noch frei", betonte der Sprachwissenschaftler. Dort hätten noch Dinge Platz, die im normalen Journalismus nicht mehr verkauft oder auch nicht mehr gesagt werden könnten.
In der Wikipedia und in anderen freien Internet-Enzyklopädien kommt sehr viel stärker der Diskussionscharakter von Wissenschaft heraus, lobte der Koblenzer Sprachwissenschaftler. Wissenschaft erscheine dort nicht wie häufig im Wissenschaftsjournalismus als ein einheitliches System, das Wahrheit produziere. Bei Wikipedia arbeiteten Laien und Experten an Texten, die aktuell seien und verschiedene Positionen enthielten. Deshalb decke Wikipedia eine ganz bestimmte Nische ab. - wikinews
Allparteienkonsens für Neuwahlen / Bundestagswahl wahrscheinlich am 18.09.2005
Berlin (Deutschland), 23.05.2005 - Nach der Ankündigung der SPD sowie der Bundesregierung, vorgezogene Neuwahlen zum Deutschen Bundestag noch in diesem Herbst anzustreben, hat sich ein Allparteienkonsens zur Unterstützung dieses Vorhabens herauskristallisiert. Die SPD hatte nach 39 Jahren erstmals eine Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen verloren.
Zur Herbeiführung der vorgezogenen Neuwahlen muss der Bundeskanzler aufgrund verfassungsrechtlicher Restriktionen eine verlorene Vertrauensfrage im Bundestag „inszenieren“. Dies wird voraussichtlich am 01.07.2005 geschehen. Möglicherweise wird die Vertrauensfrage an eine inhaltliche Frage geknüpft werden. Im Anschluss hat der Bundespräsident binnen 21 Tagen über eine Auflösung des Parlaments zu befinden. Danach müsste der Bundestag innerhalb von 60 Tagen neu gewählt werden. Aus dieser Rechnung ergibt sich der 18. September als voraussichtlicher Wahltag. Widerstand gegen dieses Verfahren zu Neuwahlen hat sich bisher nicht gezeigt, es wird voraussichtlich die Zustimmung aller betroffenen Institutionen, einschließlich der Abgeordneten und des Bundesverfassungsgerichts finden, obwohl es verfassungsrechtlich als nicht einwandfrei gilt.
In dem Wahlkampf, der in den nächsten vier Monaten bevorsteht, werden CDU, CSU und FDP einerseits gegen SPD und Bündnis '90/Die Grünen andererseits um Abgeordnetenmandate im Deutschen Bundestag kämpfen. Chancen auf Parlamentssitze werden auch PDS, WASG und NPD/DVU eingeräumt. +wikinews+
22 Mai 2005
Müntefering kündigt Neuwahlen an
Berlin (Deutschland), 22.05.2005 - Der SPD-Vorsitzende Müntefering sowie Bundeskanzler Schröder haben sich für vorgezogene Neuwahlen zum Bundestag noch in diesem Jahr ausgesprochen, nachdem die SPD nach 39 Jahren erstmals eine Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen verloren hat.
Eine vorgezogene Neuwahl des Bundestages kann allerdings nur vom Bundespräsidenten angeordnet werden. Weder die Bundesregierung noch eine Mehrheit im Bundestag sind befugt, eine Neuwahl einzuleiten. Nach höchstrichterlicher Rechtsprechung erfolgt eine vorgezogene Neuwahl nur in dem Falle, dass eine amtierende Bundesregierung im Bundestag nicht mehr über eine Mehrheit verfügt. Um eine vorgezogene Neuwahl herbeizuführen, muss der Bundeskanzler also nachweisen, dass er im Bundestag nicht mehr über eine Mehrheit verfügt; dies kann er tun, indem er die Vertrauensfrage stellt; wenn dann eine Mehrheit entweder gegen ihn stimmt oder sich der Stimme enthält, so liegt die verfassungsrechtliche Grundlage für die Anberaumung vorgezogener Neuwahlen zum Bundestag vor. Es kann erwartet werden, dass dieses Prozedere angewendet wird; einige Abgeordnete der Koalition würden sich dann, nach Absprache, der Stimme enthalten. Eine solche Vorgehensweise ist insofern umstritten, als dass sich die Bundestagsmehrheit auf Veranlassung durch die Bundesregierung hier de facto eine Verfügungsmacht über die Dauer der Legislaturperiode verschafft, die ihr gemäß Grundgesetz eigentlich gar nicht zusteht. Insofern besteht die Möglichkeit, dass das Bundesverfassungsgericht die Rechtswidrigkeit des Prozederes feststellt und die vorgezogenen Neuwahlen damit noch verhindert; die Wahrscheinlichkeit, ob dies geschehen wird, kann nur schwer geschätzt werden.
Die CDU/CSU will bereits am morgigen Montag den Kanzlerkandidaten der Christdemokratie für die vorgezogenen Neuwahlen festlegen; der Bundestagswahlkampf 2005 kann also als eröffnet angesehen werden.
Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf (Deutschland) wikinews, 22.05.2005 – Heute wird der 14. Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt.
13,3 Millionen Menschen sind dazu aufgerufen über die Zusammensetzung des auf mindestens 181 Sitze verkleinerten Landtags zu entscheiden. Der amtierende Ministerpräsient Peer Steinbrück kandidiert als Spitzenkandidat für die SPD. Jürgen Rüttgers, der Oppositionsführer im Landtag, kandidiert als Spitzenkandidat der CDU.
Nach aktuellen Hochrechnungen haben CDU und FDP die Wahl gewonnen und werden die nächste Regierung in Nordrhein-Westfalen stellen. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,0 Prozent (2000: 56,7). Nach dem Wahlsieg der CDU kündigte der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering für den Herbst 2005 eine vorgezogene Bundestagswahl an. Nach 39 Jahren SPD Mehrheit im Landtag von NRW ist es nun die CDU, die zusammen mit der FDP über eine Mehrheit im Landtag verfügt. Die neue Landesregierung wird durch eine so genannte schwarz-gelbe Koalition gestellt (Koalition CDU und FDP).
Partei Stimmenanteil in % Sitze
CDU 44,8 89
SPD 37,1 74
FDP 6,2 12
Grüne 6,2 12
WASG 2,2 0
Andere 3,5 0
Summe 189
21 Mai 2005
Greenpeace kritisiert lange Lebensmittel-Transportwege
Wien (Österreich), 21.05.2005 – Die Transportwege mancher der in österreichischen Supermärkten angebotenen Lebensmittel seien viel zu lang, teilte die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit. Sie hatte Läden nach weit gereisten Produkten durchforstet und eine Topliste 20 sinnloser Transportwege zusammengestellt.
Nach Ansicht von Greenpeace haben Äpfel aus Neuseeland, Tomaten aus Kanada, Pflaumen aus Chile, Bio-Birnen aus Argentinien und Butter aus Irland eines gemeinsam: Alle werden auch in Österreich produziert.
Greenpeace-Klimaexperte Jurrien Westerhof erklärte in einer Pressemitteilung, wenn Äpfel, Pflaumen oder Tomaten rund um die Erde transportiert werden, obwohl sie auch in Österreich wachsen, sei das „ein Beitrag zur Zerstörung des Weltklimas aus reiner Profitgier“. Westerhof forderte die Konsumenten auf, derartige Produkte nicht zu kaufen.
Wenn hinsichtlich der Kohlendioxid-Bilanz die wahren Kosten berücksichtigt würden, müssten von weither transportierte Produkte merklich teurer sein als diejenigen aus der heimischen Landwirtschaft, meinte Westerhof.
Nach Berechnungen von Greenpeace würden für ein Kilogramm Trauben aus Südafrika beim langen Transport nach Österreich etwa sieben Kilogramm Kohlendioxid produziert. Von 1992 bis 2004 habe der weltweite Transport insgesamt um 70 Prozent zugenommen und sei eine der wichtigsten Ursachen der globalen Erwärmung.
Die Top 20 Liste der Produkte mit dem unnötigsten Transportweg:
Nr. 1 Äpfel aus Neuseeland
Nr. 2 Frühzwiebel aus Chile
Nr. 3 Pflaumen aus Chile
Nr. 4 Weintrauben aus Chile
Nr. 5 Birnen aus Chile
Nr. 6 Äpfel aus Argentinien
Nr. 7 Bio Birnen aus Argentinien
Nr. 8 Bio Sonnenblumenkerne aus Argentinien
Nr. 9 Pflaumen aus Argentinien
Nr. 10 Rindfleisch aus Südamerika
Nr. 11 Bio Leinsaat aus Kanada
Nr. 12 Tomaten aus Kanada
Nr. 13 Pilze aus China
Nr. 14 Victoriabarsch aus Kenia (Victoriasee)
Nr. 15 Paprika aus Israel
Nr. 16 Kartoffeln aus Ägypten
Nr. 17 Zwiebel aus Ägypten
Nr. 18 Butter aus Irland
Nr. 19 Bio Trockenfrüchte/Aprikosen aus der Türkei
Nr. 20 Butter aus Dänemark
Eröffnung des Neubaus der Berliner Akademie der Künste
Berlin (Deutschland), 21.05.2005 – Der Neubau der Berliner Akademie der Künste am Pariser Platz direkt am Brandenburger Tor ist heute feierlich eröffnet worden.
Bundeskanzler Schröder und Bundespräsident Köhler sowie weitere 700 geladene Gäste nahmen an der Eröffnungsfeier teil. Die Kosten des Baus belaufen sich auf mittlerweile 56 Millionen Euro und werden schrittweise vom Bund übernommen. Die Glasfassade des Architekten Günter Behnisch war in der restaurativen Nachwende-Ära umstritten und setzte sich durch Fürsprache der höchsten staatlichen Repräsentanten durch. Bauskandale verzögerten die Fertigstellung zusätzlich.
Das Land Baden-Württemberg erwägt eine Verfassungsklage gegen den Bund wegen der Kulturhoheit der Länder. Ab dem 27. Mai können auch Besucher die Akademie der Künste besichtigen. - wikinews
20 Mai 2005
Tsunami vom Dezember 2004 wirkte wie eine 100-Gigatonnen-Bombe
Boulder (Vereinigte Staaten), 20.05.2005 – In den letzten Monaten haben Geowissenschaftler der Universität von Colorado in Boulder die Ursachen für die Entstehung des Tsunami in Südostasien vom 26. Dezember 2004 erforscht. Jetzt haben sie Bilanz gezogen und erste Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht.
Demnach war das Erdbeben mit einer Magnitude von 9,3 der zweitstärkste jemals gemessene Erdstoß. Die Energiemenge, die dabei freigesetzt wurde, entsprach etwa einer 100-Gigatonnen-Bombe. Die gleiche Menge Energie verbrauchen die gesamten USA innerhalb von sechs Monaten. Im Vergleich dazu hatte die US-amerikanische Atombombe, die 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde, eine Sprengkraft von 12,5 Kilotonnen.
Bei dem Erdbeben im Dezember ist der Seeboden weggebrochen. Dabei wurden mehr als 30 Kubikkilometer Wasser bewegt. Diese Bewegung hat den Tsunami ausgelöst. Dessen Ausläufer sind bis zu den Küsten der Arktis, der Antarktis sowie im Osten und Westen Amerikas gemessen worden. Es gibt keinen Punkt auf der Erde, der von dem Ereignis nicht betroffen gewesen wäre.
Die Auswirkungen des Tsunami waren enorm. Über 300.000 Tote und über eine Million Obdachlose waren die Folgen.
Ökostudie belegt dramatisches Artensterben
Nairobi (Kenia), 20.05.2005 wikinews - Das Aussterben von Tierarten auf der Erde hat dramatische Formen angenommen. Nie zuvor schwand die Artenvielfalt auf unserem Planeten so schnell wie in der Gegenwart. Dies geht aus einer in Nairobi veröffentlichten "Millennium Ökosystemstudie" („Millennium Ecosystem Assessment“) hervor.
Der Ökostudie zufolge sind seit Beginn des industriellen Fischfangs bereits etwa 90 Prozent des weltweiten Fischbestandes verschwunden. Außerdem seien ein Drittel der Amphibien und ein Fünftel der Säugetiere vom Aussterben bedroht.
Klaus Töpfer, Direktor des UN-Umweltprogramms, das die Ökostudie mit organisiert hatte, erklärte, wenn die Wälder und Korallenriffe mit Museen und Universitäten vergleichbar wären, dann würde deren Zerstörung als "grober Vandalismus" gelten. Den Verlust der Artenvielfalt bezeichnete er als "wirtschaftlichen Selbstmord".
Die Ökostudie warnt eindringlich, die Menschheit beraube sich notwendiger Leistungen der Natur. Dazu gehörten beispielsweise die natürliche Reinigung von Luft und Wasser und der Schutz vor Naturkatastrophen.
In der Ökostudie heißt es, ein intakter Hektar Mangrovensumpf sei mehr als 1.000 US-Dollar (umgerechnet 792 Euro) wert. Lege man diesen Hektar trocken, um ihn landwirtschaftlich zu nutzen, falle sein Wert auf 200 Dollar.
19 Mai 2005
Früheste komplette Europäer sind 31.000 Jahre alt
Wien (Österreich) / Litovel (Tschechien), 19.05.2005 – Die bereits 1881 und 1882 in einer der Tropfsteinhöhlen beim südmährischen Dorf Mladec (deutsch: Lautsch) bei Litovel (Littau) in Tschechien entdeckten menschlichen Schädel, Zähne und Knochen sind etwa 31.000 Jahre alt. Damit gelten diese Fossilien als älteste Komplettreste der Art Homo sapiens (vernunftbegabter Mensch) in Europa. Dies berichtet die Direktorin der anthropologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien (NHM), Maria Teschler-Nicola, in der renommierten Wissenschaftszeitschrift "Nature".
Noch älter als die Schädel und Skelettreste von Mladec sind – nach Angaben von Maria Teschler-Nicola - nur noch sehr dürftige Funde aus Rumänien, wo man vor allem Kieferfragmente barg. Teile von Gliedmaßen und archäologische Begleitfunde fehlen dort.
Die Funde von Mladec wurden im 19. Jahrhundert von Forschern der Akademie der Wissenschaften und des damaligen Naturhistorischen Hofmuseums (heute NHM) in der Höhle „Bockova dira“ (früher: "Fürst-Johanns-Höhle") entdeckt. Dabei kamen Reste mehrerer Menschen zusammen mit archäologischen Artefakten zum Vorschein.
Nach Ansicht von Maria Teschler-Nicola haben sich in der Höhle von Mladec, in der die menschlichen Reste lagen, vielleicht Jäger aufgehalten. Es sei aber nicht auszuschließen, dass wilde Tiere die Menschenknochen dorthin verschleppt hätten.
Die Funde von Mladec gelten als typische Hinterlassenschaften aus der Kulturstufe des Aurignacien (vor etwa 35.000 bis 29.000 Jahren), die nach einem französischen Fundort benannt ist. Das Aurignacien war die erste Kulturstufe des modernen Menschen oder Jetztmenschen (Homo sapiens sapiens) in Europa im Gegensatz zur Kulturstufe des Moustérien (vor etwa 125.000 bis 40.000 Jahren) der Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis), die ebenfalls nach einem französischen Fundort bezeichnet wurde.
In Mladec nahm im Juni 1881 und im Juni 1882 der Wiener Archäologe Josef Szombathy (1853-1943), der 1882 die urgeschichtliche Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien gründete, Ausgrabungen vor. Später grub dort der mährische Lehrer und Archäologe Jan Knies (1860-1937). Von 1954 bis 1960 erfolgten Ausgrabungen des Mährischen Museums. Zum Fundgut gehören menschliche Gebeine und fragmentarische Schädel, Tierknochen, knöcherne Werkzeuge (Pfrieme) und Waffen (Lanzenspitzen) sowie eine Halskette aus Tierzähnen.
In den Höhlen von Mladec stieß man sogar auf Bemalungen der Wände, deren exaktes Alter allerdings in der Fachwelt umstritten ist. Unter den zahlreichen typischen Artefakten jener Zeit lagen die so genannten knöchernen „Lautscher Spitzen“, bei denen es sich um Speerspitzen handelt.
Die Jäger und Sammlerinnen aus dem Aurignacien trugen Kleidung aus Tierfellen und -leder etwa nach der Art der nordamerikanischen Indianer des 19. Jahrhunderts. Sie lebten zumeist im Freiland, wo sie Zelte oder Hütten errichteten, lagerten aber auch in Höhlen und Halbhöhlen. Sie jagten Wildpferde, Rentiere, Mammute, Fellnashörner und Höhlenbären und schufen mit Höhlenmalereien und Schnitzereien die ersten Kunstwerke in der Geschichte der Menschheit.
Einige der menschlichen Knochen von Mladec zeigen archaischere Merkmale als andere: beispielsweise eine für heutige Menschen ungewöhnliche Form des Hinterhaupts, große Zähne und breite Gelenke. Laut Maria Teschler-Nicola könnten sie von Neandertalern stammen, die abwechselnd mit modernen Menschen (Jetztmenschen) in Mladec lebten.
Die Menschenreste von Mladec beleben den endlosen Streit der Wissenschaftler über die Herkunft der Jetztmenschen in Europa. Nach der so genannten „Out of Africa 2“-Theorie soll Homo sapiens sapiens vor etwa 40.000 bis 30.000 Jahren aus dem Nahen Osten nach Europa eingewandert sein und den dort seit langem lebenden Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis) mehr oder weniger brutal verdrängt haben. Nach der „multiregionalen Theorie“ dagegen soll sich der moderne Mensch in mehreren Regionen parallel entwickelt haben.
Die Wiener Anthropologin Maria Teschler-Nicola vermutet eher eine größere Variabilität der Merkmale des Homo sapiens. Sexuelle Vermischung von Jetztmenschen mit Neandertalern könnte zwar stattgefunden haben, meint sie, jedoch ohne fruchtbare Nachkommen. wikinews
Abholzung des Amazonas-Regenwalds nimmt zu
Brasília (Brasilien), 19.05.2005 wikinews - Von der brasilianischen Regierung veröffentlichte Statistiken zeigen, dass sich das Ausmaß der Abholzung der Wälder im Amazonasbecken vergrößert hat. Die Statistiken beruhen auf Satellitendaten der brasilianischen Weltraumbehörde INPE.
Im Zeitraum zwischen August 2003 und August 2004 wurde eine Fläche von 26.000 km² Wald gefällt, was einer Fläche entspricht, die etwa halb so groß ist wie die Schweiz. Dies entspricht einer Zunahme von sechs Prozent im Vergleich zu der zwölfmonatigen Periode bis August 2003.
Nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF wurden bisher 17,3 Prozent des Regenwalds abgeholzt. Umweltschützer argwöhnen, dass der brasilianischen Regierung der Handel mit Fleisch und Soja wichtiger sei als der Schutz des Amazonas-Regenwalds.
Das Ausmaß der Abholzung im vergangenem Jahr war das zweithöchste seit Beginn der Berechnungen. Im Jahr zuvor verlor das Gebiet rund 23.000 km² an Wäldern.
Aufgrund der alarmierenden Zahlen hat die Regierung von Präsident Luis Inacion Lula da Silva das „Amazon Protected Areas Program“ (ARPA) initiiert. Im Zuge des Programms wurden die größten Naturschutzgebiete der Welt geschaffen sowie die Satellitenüberwachung der betroffenen Gebiete verstärkt.
Paulo Adario, ein lokaler Greenpeace-Koordinator, vertritt die Meinung, dass die Zahlen eine Tragödie seien, die zeigten, dass die Eindämmung der Abholzung bei der Regierung keine Priorität genieße.
Ein großer Teil der Wälder wurde gerodet oder abgeholzt, um Raum für landwirtschaftlich nutzbares Land zu gewinnen. Besonders betroffen ist der Bundesstaat Mato Grosso, wo im letzten Jahr beinahe die Hälfte der 26.000 km² Regenwald abgeholzt wurde. Greenpeace erhebt daher schwere Vorwürfe gegen den Gouverneur des Bundesstaates, der selbst ein Soja-Geschäftsmann ist.
Die Abholzung gefährdet einen der größten Lebensräume der Erde, in dem 40-60 Prozent aller auf der Erde lebenden Arten leben. Zudem werden Einflüsse auf die Erderwärmung befürchtet.
16 Mai 2005
Offenbar hohe Wahlbeteiligung bei der Parlamentswahl in Äthiopien
Addis Abeba (Äthiopien), 16.05.2005 – Bei der äthiopischen Parlamentswahl vom Sonntag zeichnet sich eine hohe Wahlbeteiligung von etwa 90 Prozent ab. Das offizielle Ergebnis der Wahl wird am 08. Juni bekannt gegeben.
Bei den Parlamentswahlen handelt es sich um die dritten Wahlen in der Geschichte des Landes, bei denen mehrere Parteien antreten. Zum ersten Mal waren internationale Wahlbeobachter eingeladen. Der Wahlablauf wird als Prüfstein für den Zustand der Demokratie in Äthiopien angesehen. Internationale Wahlbeobachter monieren Unregelmäßigkeiten, sprechen aber davon, dass die Wahl fairer und freier als im Jahr 2000 verlaufen sei. Eine der größten Oppositionsgruppen des Landes, die Koalition für Einheit und Entwicklung (CUD), behauptete am Wahlabend, dass hunderte Wahlbeobachter verhaftet worden seien. Die Partei droht damit, das Wahlergebnis nicht zu akzeptieren. Regierungsvertreter wiesen die Vorwürfe zurück.
Wahlbeobachter der EU fanden in zwei Wahllokalen im Zentrum der Hauptstadt Addis Abeba hunderte vorausgefüllte Wahlzettel. Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, der als einer von 319 internationalen Wahlbeobachtern im Land war, sagte Reportern, dass alles friedlich verlaufen sei.
Als Sieger aus der letzten Parlamentswahl ging die Ethiopian People's Revolutionary Democratic Front von Premierminister Meles Zenawi hervor, die auch bei der diesjährigen Wahl als Favorit gilt. Meles Zenawi ist seit 1995 Regierungschef und tritt für die freie Marktwirtschaft ein.
Die Opposition wird angeführt von Hailu Shawe, dem Vorsitzenden der CUD. Hailu Shawe ist ein reicher Geschäftsmann, dessen Partei derzeit mit drei Sitzen im Parlament vertreten ist. Eine weitere Oppositionsgruppe ist die United Ethiopian Democratic Forces (UEDF), die mit neun Sitzen im Parlament vertreten ist.
Nach Angaben von Oppositionspolitikern hat Ministerpäsident Meles Zenawi nach der Wahl ein einmonatiges Demonstrationsverbot verhängt. +wikinews+
14 Mai 2005
Einreise in die USA wird neu geregelt
Berlin (Deutschland) / Washington D.C. (USA), 14.05.2005 – Ab dem 26. Juni 2005 dürfen Touristen aus den meisten europäischen Ländern nicht mehr ohne moderne, maschinell lesbare Reisepässe in die USA einreisen. Auch Deutschland ist davon betroffen.
Liegt der Pass bei der Einreise nicht vor, kann dem Einreisenden ab diesem Zeitpunkt die Einreise verweigert werden. Diese Regelung galt schon seit dem Oktober 2003. In den vergangenen sechs Monaten hatte nach Angaben des US-Heimatschutzministeriums etwa jeder zwanzigste deutsche Tourist bei der Einreise in die USA den vorgeschriebenen Ausweis nicht dabei, insgesamt waren es 1.373 Personen. Aus diesem Grund verlängerten die USA die Frist. Einige der betroffenen Länder hatten Probleme mit der Produktion solcher Pässe.
Nach dem 26. Juni müssen Fluggesellschaften, die Passagiere ohne die erforderlichen Reisepässe in die USA transportieren, Bußgelder bis zu 3.300 Dollar (2.500 Euro) pro Fluggast bezahlen. +wikinews+
Internet-Journal
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