03 April 2008

Putins Gipfelvorbereitung

Gipfel von Russland-NATO-Rat: Putin nimmt Stellung zu Streitfragen

MOSKAU, 03. April (RIA Novosti). Der russische Präsident Wladimir Putin reist am Donnerstag in die rumänische Hauptstadt Bukarest, um auf dem Gipfel des Russland-NATO-Rats zu internationalen Streitfragen wie die Raketenabwehr, dem KSE-Vertrag, die Unabhängigkeit des Kosovo und die Nato-Erweiterung durch postsowjetische Staaten Stellung zu beziehen.

"Die Entscheidung über die Beteiligung des Präsidenten an diesem Gipfel fiel nicht einfach. Aber Putin geht eindeutig von der Notwendigkeit aus, die Führung der Partnerstaaten im Russland-NATO-Rat über unsere Vorstellung von der Situation in der Welt, über unsere Bewertungen und über die Wichtigkeit des Zusammenwirkens mit der NATO für Russland unmittelbar zu informieren", teilte Sergej Prichodko, Assistent des Präsidenten, RIA Novosti mit.

Nach seinen Worten ist Moskau auf eine engere, offene und unbedingt gleichberechtigte Zusammenarbeit eingestellt, die den russischen Interessen entspricht.

"Die Frage besteht darin, inwieweit bei dieser Zusammenarbeit die Interessen unseres Landes berücksichtigt werden und inwieweit die NATO-Mitgliedsländer das zu berücksichtigen bereit sind", betonte Prichodko.

Der Präsidentenassistent fügte hinzu, dass Russland die Zusammenarbeit mit der NATO positiv bewerte.

"Wir betrachten die Partnerschaft mit der NATO als Element der Sicherung der Stabilität und Sicherheit im System der internationalen Beziehungen. Diese Zusammenarbeit wirkt sich günstig auf das innenpolitische und psychologische Klima in Europa und in der ganzen Welt aus", unterstrich er.

Ein Treffen zwischen Russland und der NATO mit den Staatschefs hatte vor sechs Jahren, im Mai 2002, bei Rom stattgefunden. Dort wurde die Römer Deklaration zur Erhöhung der Qualität der Beziehungen angenommen, in deren Folge der Russland-NATO-Rat entstanden war.

"Im Rahmen dieser Struktur führen die Mitgliedsländer, die in nationaler Eigenschaft als gleiche Partner handeln, einen politischen Dialog und entwickeln die praktische Zusammenarbeit bei einem breiten Kreis von Sicherheitsfragen, die von gegenseitigem Interesse sind", sagte Prichodko.

Nach dem Gipfel soll eine gemeinsame Erklärung angenommen werden, in der die Ergebnisse des Zusammenwirkens im abgelaufenen Jahr ihren Niederschlag finden und die Zukunftsaufgaben bestimmt werden.