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28 Juni 2018

Zum Aus in der Vorrunde

Mich ärgern unsportliche Kommentare, denn Anstrengung war. Und Pech. Und Verunsicherung. Und obendrein ist es übel, ein schlechter Verlierer zu sein. Mir tun die Sportler leid. Auch für die Fans ist es schade. Aber ich war Sportler - und kein schlechter - und ich weiß, dass alles daneben gehen kann. Jetzt reisen die Südkoreaner fröhlicher ab. Die Mexis kommen verdient weiter, haben es mit Trump und auch sonst schwer genug.
Und wenn Schweden weit kommt, dann gab es immerhin den Sieg. Durch spätes, geniales Tor, für das es ebenfalls Glück brauchte. (ich hatte es "angesagt") - ABER ohne Glück geht gar nichts. Gar nichts im Leben.
DANKE an die Elf. Auch wenn ich mich oft aufregte, aber doch viel, viel lieber über sportliches Missgeschick als über politisches Missgeschick. - Mein voller Ernst ;-)

Liebster @Timo, Du "musst" unserem Rajko überhaupt nicht zustimmen ;-) Und hast du echt keene Selbstkritik vernommen? Und wenn es den Profisportlern bloß um Ego-Show und Milliönchen ginge, dann dürfte es ihnen ziemlich ernst gewesen sein, denn aus Toren und Titeln ist der Marktwert. Nein, es ging hektisch zu - und es ging zaghaft zu, weil das Selbstvertrauen gar nicht war, wie sie es dem Publikum von Spiel zu Spiel schauspielern mussten, um überhaupt auf den Platz zu dürfen.

08 Juli 2016

Zum Halbfinalsieg Frankreichs

0 zu 2 - nu' isses für Deutschland vorbei & tut mir leid für die Mannschaft, aber gute Kontostände können durchaus trösten = längst nicht immer Vermutung aus Neid, sondern hoffentlich vielen von uns auch aus Erfahrung.

Für das Gastgeberland freut es mich, denn nach all den Schrecken mit Terrorismus und innenpolitischen Klüften darf ruhig mal Freude sein, wenngleich viele Leute der Auffassung sind, Wut könne Verhältnisse bessern.

Deshalb : "Gratulation an Frankreich! Uns besiegt zu haben!" - Und es lag eventuell nicht daran, dass ich bloß im Sessel saß.

23 Juni 2014

11 Mrd. WM-Kosten für ein Armutsland

Es stellen sich so einige Fragen, auch an den DFB, warum für die Nationalelf nicht einfach ein Hotel und bestehender Bolzplatz genügte.
Oder die Frage an ARD und ZDF, warum zwei TV-Teams nach Brasilien mussten, denn die mit Gebühren finanzierten Sendeanstalten hätten sich durchaus die Olympischen Winterspiele und Fußball-WM teilen können.

+++ Was kostet die WM den Gebührenzahler? +++
Fußball-Unterhaltung ist ja ganz nett zwischen all der Kriegsberichterstattung, aber wenn das Preisschild verschwiegen wird, ist es mal wieder Entmündigung des "mündigen Bürgers", wie er mitunter umschmeichelt wird, aber eben bloß geheuchelt, obgleich verfassungsrechtlich verbürgt.

27 April 2014

Banane: Klitschko II. gewann durch K.O.

Schmerz-Spektakel nach Mitternacht. Ich schaue mir solche Kämpfe schon lange nicht mehr an. Meine Träume sind mir einfach interessanter.
Wenn im Profi-Boxsport zwar mehr geblutet wird und Geigen die Kulturlosigkeit verbrämen, ist es sportlich betrachtet im Vergleich zum Amateurboxen der pure Schrott. Daran haben die Profi-Boxer weniger Schuld, wohl aber das Reglement und die Vermarkter - und auch die blutlüsterne Kundschaft im Fernsehsessel.

24 Februar 2014

Positive Sotschi-Bilanz

Für Russland freut es mich. Und 50 Mrd. für die Spiele sind besser als 50 Mrd. für den nichtsnutzigen Krieg, den allein Afghanistan alle paar Monate kostet.

Dass unsere Leitmedien den etwaigen Umweltfrevel und die Ausbeutung russischer Bauarbeiter beklagen, wäre zunächst mal voll auf meiner Linie, aber da sie sich in unserem eigenen Land oft zu wenig dafür interessieren, ob unser Spargel auf dem Teller und die Schokolade die Erzeuger auch ernährt, schien mir die Kritik an Sotschi doch eher sehr traditionell und zwar antirussisch.

An Sotschi war vieles zweifelhaft, aber vieles war sehr schön und zur Freude der Russen, längst nicht nur Putins. Und es wäre noch schöner und sportlicher, wenn unsere Verantwortlichen nicht aus Gründen des puren Nationalismus nun jammerten, es seien zu wenig deutsche Medaillen geworden, denn unter den ersten zehn Besten auf Erden zu sein, ist allemal eine enorme Leistung aus Perspektive des Sportlers, dann doch bitte auch der Nation.

Nebenbei: Wir Menschen und Völker sind in vielem verschieden und doch im Wesentlichen nicht, denn das mit dem 5. Ring hatte auch ich mir für die Schlussveranstaltung an Selbstironie gewünscht. Und so kam es.

Gratulation an die Veranstalter!

08 Februar 2014

Kommentar zu den Olympischen Winterspielen von Sotschi

"Zu Gast bei Freunden" - so lautete das Motto der deutschen Sportveranstalter.
"Als Feinde nach Sotschi" - so wirkt auf mich der letzte ARD-"Deutschlandtrend".

Da empören sich Kommentatoren über die Kostenexplosion von Sotschi, als hänge uns Griechenland nicht am Tropf oder als sei Berlins neuer Flughafen bezahlt.
Da ist die doppelmoralische Kritik an Putins Homophobie, als stünde nicht die russisch-orthodoxe Kirche dahinter, wie auch die katholischen Oberhäupter in unserem eigenen Land.
Da wird Russlands Einmischung in der Ukraine beklagt, als sei von unserer Seite keine oder zum Wohle von Menschen und nicht zur NATO-Osterweiterung mit all dem Waffengeschäft.

In Russland werden Menschenrechte verletzt, wie auch ich in vielen Artikeln beklage, aber ich wäre erneut für Atlanta trotz Todesstrafe und Irakkrieg, es sei denn, dass wir die nächsten Olympischen Spiele auf eine Zeit verschieben möchten, die allen gefällt. Und ohne Atomwaffen gegeneinander zu richten. Für solch Moratorium spricht tatsächlich vieles, aber der Weltfrieden ist nicht durch andauernde Anfeindung zu erlangen.

Olympische Spiele ohne Russen, Chinesen, Iraner, Amerikaner wären keine Olympischen Spiele, wären kein Sport - so jedenfalls aus Sicht der Sportler. Aber wer Teilnehmer sein darf, soll auch Gastgeber sein dürfen. Das ist die Goldene Regel. Und viele Kommentatoren haben sich olympisch disqualifiziert.

Nein, ich würde mich als Sportler dafür schämen, in Sotschi ein Deutschland zu vertreten, das wieder so antirussisch ist.

Ich wünsche den Olympischen Winterspielen von Sotschi einen sportlich-friedlichen Verlauf.

Die Eröffnungsfeier war ein imposanter Auftakt.

Markus S. Rabanus

zur offiziellen Webseite: http://www.sochi2014.com/en

11 November 2013

Bürgerentscheide stoppen "Olympia 2022"

Die vier Bürgerentscheide in Bayern gegen die deutsche Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 waren mit bis zu 60 Prozent Stimmenanteil erfolgreich. Die Hauptargumente IOC-Kommerz, Umwelt- und Kostenrisiken überwogen die breite Allianz aus Sport-Lobby, Bundesregierung, Landesregierung Bayerns und bspw. dem Münchner Bürgermeister Christian Ude.
Unionsparteien und SPD sollten sich vielleicht mal mit der Frage beschäftigen, wie es passieren kann, dass sie als "Volksparteien" in den eigenen Funktionärsreihen so wenig die Meinungsverschiedenheit auch ihrer Wählerinnen und Wähler repräsentieren.

27 Oktober 2013

Kritischer Kommentar zu Vettels viertem WM-Titel

Steuerflüchtling Sebastian Vettel (*1987 Heppenheim) gewann seinen vierten Formel-1-Weltmeistertitel vorzeitig mit einem Sieg in Indien.
Wikipedia: "Nach Angaben der Weltbank haben heute 44 Prozent der Einwohner Indiens weniger als einen US-Dollar pro Tag zur Verfügung. Auch wenn die Ernährungssituation seit den 1970er Jahren entscheidend verbessert werden konnte, ist noch immer mehr als ein Viertel der Bevölkerung zu arm, um sich eine ausreichende Ernährung leisten zu können. Unter- und Fehlernährung wie Vitaminmangel ist vornehmlich in ländlichen Gebieten ein weit verbreitetes Problem, wo der Anteil der Armen besonders hoch ist. Die regionale Aufteilung des Problems lässt sich am Hunger-Index für Indien klar erkennen, der Bundesstaat Madhya Pradesh fällt hier besonders ins Auge. 2007 waren 46 Prozent der Kinder in Indien mangelernährt, nach Angaben von Unicef sterben in Indien jährlich 2,1 Millionen Kinder vor dem fünften Lebensjahr. ..."
Anmerkung: Ich freue mich für ihn, aber ich schäme mich dessen meiner und seiner zugleich, denn die systemischen Klüfte zwischen Arm und Reich sind eben auch immer mitursächlich in denjenigen Personen, wie sie anders könnten als sie tun.

06 August 2013

Doping im Westen "seit 1949" - und das Skandalmanagement

Die erwischten Doping-Sünder dürften aufatmen, weil jetzt der gesamte Spitzensport am Pranger steht, es sei denn, es würden die Namen derer genannt, die sich der quasi amtlichen Doperei verweigerten, die laut Studie des Bundesinstituts für Sportwissenschaft seit 1949 auch in den alten Bundesländern systematisch betrieben wurde, um die Bundesrepublik in den internationalen Sporthimmel zu heben. Doch Namenslisten wird es nicht geben, denn es sollen im Vorfeld und während der Studie massenweise Akten vernichtet worden sein, um den Wissenschaftlern die Angelegenheit übersichtlicher zu gestalten.
Auch diese fleißigen Beamten und Verbandsmitarbeiter haben Namen, die wir nicht erfahren werden, "weil Datenschutz" usw., obgleich es dann eher um Pensionsansprüche gehen sollte und um Aberkennung von Titeln. Solche Typen gehören einfach zum Krisenmanagement - Schreddern zum Wohl des Volkes, um der Nation die Idole zu retten, die es so dringend braucht zum Vergöttern, wenngleich dann tatsächlich bloß "Sommermärchen" erzählen.

Ebenso ähnelt sich das Skandalmanagement - beispielsweise dem Snowden-Fall, denn auch jetzt wieder tauchen überall die "Experten" auf, die alles schon wussten, irgendwann, irgendwo, irgendwie, irgendwem gesagt haben wollen, weshalb die "aktuelle Empörung übertrieben" sei, denn jeder habe es "doch gewusst oder wenigstens geahnt".

Tja, mein Fehler, dass mir bislang der Unterschied zwischen Verdacht und Beweis als erheblich galt, wenn es nun darauf mal wieder nicht ankommen soll, wie bei Saddams Massenvernichtungswaffen.

Studie und Experten weisen mich dann noch darauf hin, dass die "Substanzen" sogar noch legal gewesen seien. Logo, denn ein Antidoping-Gesetz fehlt bis heute und so eine neue Substanz muss immerhin auch den Sportverbänden erst negativ auffallen, wenn das Reglement nicht ausreichend allgemein gefasst war.

Manch Experte verabreicht dann noch die finale Beruhigungspille, dass Doping in der DDR viel schlimmer war - "nur wer Pillen schluckte, bekam Turnschuhe", sagt zwar niemand, aber die Zweifler sollte sich der Verfassungsschutz vielleicht doch mal genauer ansehen.

Zum Krisen- und Skandalmanagement gehört, dass alles Vergangenheit und die Gegenwart möglichst nur Aufarbeitung sei. Trotzdem kann die Politik den Eindruck haben, dass die Bürger noch immer irgendwie "beunruhigt" sind - und wie nach jeder fetteren Skandal-Schlagzeile melden sich dann Politiker zu Wort und fordern ein Gesetz oder eine Verschärfung, ob Gammelfleisch oder Doping, so auch jetzt mal wieder Seehofer mit der Forderung nach einem Antidoping-Gesetz, aber vergisst es alsbald - kein Problem, denn die nächste Gammelfleisch-Schlagzeile kommt bestimmt.

Warum gibt es kein Antidoping-Gesetz? Weil z.B. der Deutsche Olympische Sportbund in aller Frechheit erklärte (Dez.2012), keinen Schadensersatzansprüchen ausgesetzt sein zu wollen. Und prompt herrscht wieder Einigkeit mit der Politik, denn der DOSB soll für Deutschland Gold holen. Dafür braucht es bis zu den Sommerspielen in Rio (2016) bereits beschlossene "540 Mio. €" - was kostet uns dann jede Medaille aus Steuermitteln zuzüglich GEZ für die TV-Rechte in welcher Höhe?

Taschenrechner gibt es bei ALDI für 2,99 €, aber Politik-Rechnen macht Brechreiz. Und Doping geht weiter.

Hintergrund siehe BISp-Studie 

31 Juli 2013

Lewandowski fühlt sich "betrogen"

Der Wechsel des BVB-Torjägers Robert Lewandowski nach München scheiterte an der Vertragsbindung, die ihm einst lieb gewesen sein sollte, denn pure Not trieb ihn nicht zur Unterschrift, aber damit scheint für ihn die Sache nicht vom Tisch. Laut Spiegel.de reklamiert Lewandowski reklamiert gegenüber einer polnischen Zeitung: "Ehrlich gesagt fühle ich mich von Borussia betrogen", weil er im Vertrauen auf den Vereinswechsel stets alles gegeben habe - schnauf - und fühle sich unterbezahlt, wenn geschaut werde, was der BVB mit ihm verdiene. So könne passieren, dass er irgendwann mit schlechter Laune in Stadion komme.
  Tja, so ergeht es vielen, die unterbezahlt werden oder sich halt nur so fühlen, aber in diesem Fußball-System die Schuld beim BVB zu sehen und nicht auch bei den Bayern, die offenbar keine höhere "Ablöse" zahlen wollten, ist dann vielleicht doch etwas einseitig betrachtet, denn München hat eben schon zu viele Milliönchen auf der Ersatzbank und Götze im Krankenstand, um nicht irgendwo einen Deckel für weitere Neuverpflichtungen zu haben und/oder warten zu können, wenn sich nicht "anderes" teuer genug verhökern lässt.
  Klar, das ließe sich ändern, indem "Ablöse" verboten wird und desgleichen auch Verträge über die einzelne Spielminute hinaus, aber ob das dann wäre, was Lewandowski glücklicher macht, bleibt fraglich.
  Lewandowski wird mitunter als Katholik zitiert, z.B. mit den Worten, dass er sich seines Jesus nicht schäme. Das ist schön, aber Jesus war nun tatsächlich arg unterbezahlt, wenn beschaut wird, was mit ihm seit bald 2000 Jahren verdient wird.
  Egal, ich grolle ihm nicht, denn er spielt Fußball auf höchstem Niveau und leidet halt nur die ganz gewöhnlichen Qualen des Stars, wenn sie ahnen oder gar wissen, dass sie mehr verdienen könnten, wäre die Welt nur endlich gerecht:-)

22 April 2013

Foul mit System: "Der Fall Hoeneß"

Der Mann ist kein Einzelfall, sondern einer von vielen innerhalb der von Banken, Steuerberatern, Juristen und Briefkastenfirmen organisierten Kriminalität. Die Kanzlerin sei "enttäuscht", desgleichen FDP-Schnattertaschen, als gehöre ihnen "Steuersparmodelle" und das "Steuergeheimnis" nicht zur Religion, weil einfach zu peinlich wäre, in welchen Dimensionen sich welche an der Gesellschaft bereichern, denn es stellt sich dann die Frage nach dem "Warum" und ob die Gegenleistung genügt. Und die "enttäuschten Fans":-) Was glaubten sie denn von einem, den sie dafür feiern, dass ihm alles käuflich ist? - Die angebliche Empörung ist Teil des Geschäfts, um es nicht über den Einzelfall hinaus auffliegen zu lassen.

05 Februar 2013

Event-Protzerei: Alpine Ski-WM für 100 Mio.€

Da flimmern seit Wochen alle erdenklichen Wintersportwettbewerbe in die Wohnzimmer, jedes Nest in den Hochgebirgen ein Austragungsort, so dass sämtliche Top-Ten wenigstens dreimal in die Medaillen kommen und von den Massenmedien als "Nationalhelden" gefeiert werden können.
Man möchte glauben, dass die Vielzahl gleichartiger Wettbewerbe hinreichend seien, um die Besten der Besten zu ermitteln bzw. deren Tagesform. Nein, es genügt den Sportvermarktern nicht. Und die Öffentlichkeit spielt mit: Im österreichischen 4500-Seelen-Dorf Schladming wurde die Ski-WM eröffnet. 300 Mio. € wurden in die Infrastruktur verpulvert, 100 Mio. € koste das 12-Tage-Event, das den "Tourismus fördern" solle. Und "nachhaltig" auch. - Das stimmt für die Schuldzinsen. FORUM

04 Februar 2013

EUROPOL meldet Betrügereien im Profifußball

WM- und EM-Quali, Champions League usw., von 380 manipulierten Spielen ist die Rede, gegen 425 Spieler, Schiedsrichter usw. werde ermittelt. EUROPOL spricht vom "größten Wettskandal der Fußballgeschichte". - Der Spitzensport hat nicht bloß ein Dopingproblem. - FORUM

Kostenexplosion: Winterspiele 2014 Sotschi

Statt geplanter 9 Mrd. geht man inzwischen von 37,7 Milliarden Euro aus. - Irgendwer verdient planwidrig. - FORUM

36 Minuten Stromausfall beim "Super-Bowl"

70.000 Zuschauer im stockdusteren "Superdome" von New Orleans beim "Super-Bowl" und weltweit übertragen, denn die fleißigen Sportvermarkter und nach Unterhaltung gierenden Massenmedien ... - peinlich? Mehr Zeit für Werbeeinblendungen - weltweit. Ursache unklar. Oder wieder ein Kurzschluss im Verbundnetz der Aktiengesellschaften. - FORUM

22 Januar 2013

Sportübertragungsrechte: EuGH stärkt Pressefreiheit

Der ORF siegte gegen den Bezahlsender Sky im Streit vor dem EuGH um die Bild-Berichterstattung über Fußballspiele, für die Sky "Exklusivrechte" erworben hatte. So ist nun (nach Jahrzehnten gegenteiligen Kurses wieder) für Recht erkannt, dass die Freiheit der Berichterstattung auch für Sportereignisse greift, an denen die Öffentlichkeit berechtigtes Interesse hat.

Meine Anm.: Zumal der Steuerzahler in erheblichem Maße die Sportstätten und Sportveranstaltungen subventioniert, z.B. Polizeieinsätze, die m.E. für die Veranstalter allenfalls außerhalb der Stadien "kostenlos" sein dürften.

Der EuGH entschied, dass sich der Rechteinhaber vom bloß nachrichtlichen Zweitverwerter ausschließlich technische Kosten geringfügig bezahlen lassen dürfe. Zudem müssen die Bild-Nachrichten auf max. 90 Sekunden beschränkt bleiben und nur in allgemeinen Nachrichten präsentiert werden. - Die Rechtslage Ist also nicht ganz so freizügig, wie es gefeiert wird, aber immerhin ... hat es der ORF auf den richtigen Weg gebracht.

Zur Presseerklärung des EuGH >> KLICK

18 Juli 2012

Zur Insolvenz der Nürburgring GmbH

Weil mit "Rettungsbeihilfe" seitens der bösen EU kurzfristig nicht zu rechnen sei, kündigte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) an, die zum Juli-Ende zahlungsunfähige "Nürburgring GmbH" in die Insolvenz zu führen.
Rheinland-Pfalz bürgt für einen Kredit des landeseigenen Prestige- und Unsinnsunternehmens i.H.v. 330-Millionen Euro.
Ähnliche MegaPleiten bescherten sich auch andere Bundesländer mit Rennstrecken. - "Man gönnt sich ja sonst nichts." (?)

Markus Rabanus >> Diskussion

02 Juli 2012

Ihr ward Jogi !

Dass beim Fußball mitunter der Zufall im Netz zappelt, ist zwar bekannt, aber damit wären ja die Experten überflüssig - und auch die Fans.
Sportlich betrachtet könnte die Erreichung des Halbfinales eigentlich reichen, aber ob der Sommermärchenprinz 250.000 € pro Monat verdienen muss - weiß genau niemand, weil so geheim wie gemeinnützig.

10 Juli 2011

Zum Doppel-Aus der DFB-Fußballerinnen

Deutschlands Fußballerinnen schieden nach ihrem gestrigen 0:1 gegen Japan nicht nur aus der WM, sondern nach dem heutigen 3:1 Schwedens über Australien auch von den kommenden olympischen Sommerspielen ausgeschlossen. Ein sportlich schwerer Rückschlag für den deutschen Frauenfußball und sympathische Fußballerinnen, die mit allem erdenklichen Aufwand auch der öffentlich-rechtlichen Medien so unnötig wie unpassend zu Glamourgirls pervertiert wurden und denen vorab der dritte Titelgewinn aufgebürdet war, als seien die anderen Nationen nur Statisten im medialen "Sommermärchen". Mit den Gruppenspielen wurde die Nationalelf von der Realität wieder eingeholt, maßlos die Kritik an der fleißigen und bloß torlosen Birgit Prinz. - Und dennoch ist der Frauenfußball auch mit diesem Ausgang ein gesolltes Stück gewöhnlicher geworden, zumal nicht zu vergessen; Der DFB hatte bis Oktober 1970 den Frauenfußball verboten; gewollt oder mit Billigung großer Teile der Gesellschaft, den Eliten, Repräsentanten usw.

12 Juli 2010

Letzter WM-Splitter: "Über Geld spricht man nicht"

Was zahlten ARD und ZDF für die WM-Übertragungsrechte?

"180 Mio.€" mutmaßte das Handelsblatt in einem Artikel v. 30.06.2005. Genaueres weiß man nicht oder will es nicht recherchieren, es sind immerhin "öffentlich-rechtliche Anstalten".
Die Fifa habe von den EU-Staaten etwa 1 Mrd. € kassiert, 50% mehr als für das damals noch bevorstehende "Sommermärchen 2006". Das sind Preissteigerungen, für die ein Vermieter in Kittchen käme, zurecht.

Und das waren jetzt nur die "Übertragungsrechte", denn die Kosten für das ARD-ZDF-Team in Südafrika kommen hinzu, die Kosten für die Berichterstattung von den Fan-Meilen der Welt, die Honorare für die Experten, die sich noch kleine Nebengeschäfte bescherten, z.B. per Beteiligung an diesem "Fanorakel", als wenn solch Schwachsinn nicht in Eigenregie der GEZ-Sender hätte veranstaltet werden können, aber die Einkaufstour auf fremde Rechnung ist leichter und kein Thema.
Dann wieder "Waldis WM-Club", der möglicherweise ab 2,4 Blutalkohol-Promille die Humor-Latte packt, der "WM-Splitter" ...

Und die Fan-Meile in Berlin? Werden wir die Abrechnung zu sehen bekommen? Was kassierte die Fifa?
12.000 € Standgebühr für zweieinhalb Wochen. Wenn nicht genug gesoffen wurde, blieben Rote Zahlen und die Fans gesünder.

Wulff will für die Dritt-Platzierten in die Ordensschatulle greifen. Vorab düsen die Aktiven mit ihren "Spielerfrauen" in den Urlaub. Jogi Löw weiß angeblich nicht, was werden soll. Zu Rot-Weiß Lüdenscheid wechseln? Oder in die Mongolei? Das sind die wahren Schicksalsfragen der Nation, deren eifrigste Fans um 6 Uhr früh ihren Helden am Flughafen auflauerten, huldigen wollten, aber dafür können die sich nichts kaufen. Nur unsere hypergenialen Superjournalisten schafften es, dem ein oder anderen Fußballer mit Kamera und Mikro den Weg zu verstellen, um nochmals auszukundschaften, was schon in vorherigen Interviews zu hören war. Nicht aber, was uns denn nun der Spaß gekostet hat. Vollends überflüssig gestern dann noch die stundenlange ZDF-Reportage zur Tour de France. - Und die 7,6 Mrd. € Jahresetat reichen den GEZ-Sendern nicht.

DANKE an Südafrika!

Aber was wird aus den Stadien? So fett braucht es das eigentlich nicht. Eine teure Promotion für das Land der Townships und dem dornigen Weg zur wirklichen Regenbogennation. Immerhin billiger als ein Krieg, dennoch bleiben auf Dauer vermutlich teure Ruinen. - Es kommt verdammt teuer, bei allem dabei sein zu wollen, was an Spiel, Spaß und Freude durchkommerzialisiert wird.

Zurück zum Amateursport! Allen Ernstes. Alles andere ist Schwachsinn, ist Doping, ist Betrug, ist Suff, ist Schein statt Sein. Derweil stiegen die Krankenkassenbeiträge auf 15,5 Prozent plus X = "Mehr Brutto vom Netto" für das Geschäft mit der Gesundheit: "Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" nach seinem Gehalt, allenfalls die Krankenschwester antwortet.

Markus Rabanus >> Diskussion