01 Juni 2008

London: Chaos nach Alkoholverbot in der U-Bahn

London (Vereinigtes Königreich), 01.06.2008 – Eine der ersten Maßnahmen des neuen Londoner Bürgermeisters, Boris Johnson, die Einführung eines Alkoholverbots für die öffentlichen Verkehrsmittel ab dem 1. Juni 2008, bildet den Hintergrund für ein „organisiertes Chaos“ in der Londoner „Tube“ in der Nacht vom Samstag auf Sonntag. Über das Internet war unter dem Motto „Last Orders“ dazu aufgerufen worden, im „Londoner Untergrund“ eine Megaparty zu feiern, um gegen das ab Sonntag geltende Alkoholverbot zu protestieren. Hunderte Londoner waren dem Aufruf gefolgt. Die Bilanz: Sechs Stationen, unter anderem die hochfrequentierten Stationen „Liverpool“ und „Baker Street“, mussten gesperrt werden; die Station „Liverpool“ war von 2000 zum Teil angetrunkenen Londonern lahmgelegt worden. Züge sollen beschädigt worden sein. Der U-Bahn-Verkehr im Londoner Ring kam trotz massiver Polizeipräsenz teilweise zum Erliegen. Augenzeugen berichteten von Prügeleien und randalierenden Betrunkenen. In U-Bahn-Zügen der Circle Line übergaben sich die stark alkoholisierten „Partygänger“. Fotografen fühlten sich an eine „randalierende Menge Fußballfans“ erinnert. 17 Personen wurden festgenommen. +wikinews+