03 April 2006

Unverklemmte AKW-Clementis

Die gestrige "Welt am Sonntag" präsentiert einen ganzseitigen Artikel von Ex-Wirtschaftsminister Wolfgang Clement zu Merkels Energie-Gipfel. Titel: "Nukleartechnik unverklemmt fördern"
Endlich mal einer "unverklemmt" und dabei war er mir gar nicht verdächtig, aber er meint ja nicht sich, sondern solche wie mich.
Clement outet sich als Bekehrter, denn vor fünf Jahren habe er zwar für den Atomausstieg votiert, aber seither habe "sich das globale Energieszenario von Grund auf verändert".

"Von Grund auf verändert" ???
Alles dreht sich, vieles zumindest, ändert sich, fließt usw., "grundlegende Veränderungen" sind schon seltener. Im Gegenteil hat sich der Energieverbrauch noch erhöht und die "zivile Kernenergienutzung" erweist sich noch mehr - ja eigentlich dem letzten Idioten - als militärische und terroristische Sicherheitsfalle. Aber das stört Herrn Clement nicht. Er will raus aus dem "Ausstieg" und fordert sogar den Wiedereinstieg in die direkte Subventionierung der Atomindustrie.
"Unverklemmt" schlägt Clement die Brücke zwischen Untergang und Atom-Optimismus - "Das sind gewaltige Dimensionen und - wie ich meine - auch gewaltige Chancen für die deutsche Wirtschaft." - meint er und betont immer wieder, dass es seine Meinung ist. Niemand kann ihm das Gegenteil beweisen.
Aber tatsächlich hat sich etwas "grundlegend verändert": Wolfgang Clement wurde in den RWE-Aufsichtsrat gewählt.
-markus rabanus- >> Diskussion

02 April 2006

Irrtum: "gemäßigter Alkoholkonsum gesundheitsfördernd"

San Francisco (Vereinigte Staaten), 02.04.2006 – Eine Gruppe von Forschern hat unter der Leitung eines Teams von Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien in San Francisco 54 bisher durchgeführte Studien untersucht, die die Fragestellung untersucht hatten, ob gemäßigter Alkoholkonsum gesundheitsfördernd sei. Bislang war man davon ausgegangen, dass dieser die Wahrscheinlichkeit für Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Herzinfarkte und Schlaganfälle senkt.

Eigentlich war der Sinn der so genannten Metastudie, die 54 Studien und ihre Ergebnisse zu vergleichen und nach Übereinstimmungen zu suchen. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass in nur sieben der Studien die Probanden in der Gruppe der „Abstinenzler“ wirklich über einen längeren Zeitraum keinen Alkohol getrunken hatten. In den übrigen Studien wurden in der Abstinenzler-Gruppe auch solche Personen miteinbezogen, die aufgrund von Gesundheitsproblemen erst vor kurzem mit dem Alkoholkonsum aufgehört hatten.

Auch wurden bei einigen der Studien vermutlich Ursache und Wirkung verwechselt. So sagte beispielsweise die Forscherin Kaye Fillmore aus San Francisco, dass alte Leute, die regelmäßig Alkohol tränken, oft gesünder seien als diejenigen, die abstinent lebten. Der Metastudie zufolge sei der Alkoholgenuss aber wahrscheinlich eine Folge der guten Gesundheit der Älteren und nicht deren Ursache.

Die Ergebnisse der Metastudie werden im Mai in der Fachzeitschrift „Addiction Research and Theory“ veröffentlicht.

Die Forscher weisen darauf hin, dass durch ihren Vergleich aber auch nicht bestätigt werde, dass absolute Alkoholabstinenz gesundheitsfördernder sei als gemäßigter Alkoholkonsum: Die sieben Studien, die korrekterweise nur Leute in der Abstinenzler-Gruppe betrachtet haben, die seit langer Zeit keinen Alkohol tranken, lieferten keine genügend große Datenbasis für Ergebnisse dieser Art.

Afrika verliert jährlich vier Millionen Hektar Wald

Rom (Italien), 02.04.2006 – Nach Angaben der Food and Agriculture Organization (FAO), einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom, ging die Waldfläche Afrikas im Zeitraum zwischen 2000 und 2005 jährlich um vier Millionen Hektar zurück. Damit ist Afrika der Kontinent mit dem zweithöchsten Rückgang der Waldflächen. Der höchste Nettorückgang an Waldflächen findet laut FAO in Südamerika statt.

Die Zahlen der FAO für Afrika wurden auf dem 15. Treffen der „African Forestry and Wildlife Commission“, das vom 29. März bis zum 1. April in Maputo, der Hauptstadt Mosambiks, stattfand, bekanntgegeben. Die Kommission wurde im Jahr 1959 als eine von sechs regionalen Kommissionen von der FAO gegründet. Das alle zwei Jahre stattfindende Treffen der Kommission soll die Funktion eines politischen und technischen Forums erfüllen, auf dem Diskussionen über das Thema Wald aus einer regionalen Perspektive geführt werden. Das 15. Treffen der „African Forestry and Wildlife Commission“ trug den Titel „Umsetzung eines nachhaltigen Waldmanagements für Afrika“. An den Treffen der Kommission nehmen Regierungsvertreter, Vertreter internationaler, nationaler und regionaler Organisationen, Unternehmensvertreter und Vertreter von Nichtregierungsorganisationen teil, die sich mit dem Thema Wald auseinandersetzen. Als Grund für den Rückgang der Waldflächen Afrikas gibt die FAO die Umwandlung von Waldflächen in landwirtschaftlich nutzbare Flächen an. Im untersuchten Zeitraum gingen die Waldflächen Afrikas laut FAO von 655,6 Millionen Hektar auf 635,4 Millionen Hektar zurück. In Waldbränden sieht die Sonderorganisation der UNO eine weitere Gefahr für die afrikanischen Wälder. Auf dem afrikanischen Kontinent gibt es laut FAO die meisten Waldbrände. Für die Waldbrände sei die traditionelle Methode der landwirtschaftlichen Nutzbarmachung von Waldflächen durch Brandrodung verantwortlich. Besonders häufig treten Waldbrände im Norden Angolas, in südlichen Regionen der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik auf.

Trotz dieser Zahlen bescheinigt die FAO vielen afrikanischen Staaten Fortschritte auf dem Bereich des Schutzes der Wälder. So wurden in den letzten 15 Jahren in zwei Drittel aller afrikanischen Staaten nationale Programme zum Schutz der Wälder erlassen. Die FAO bemängelt aber die Umsetzung dieser Richtlinien und Gesetze, was die Sonderorganisation der UNO auf schwache staatliche Institutionen und den Mangel an finanziellen Mitteln zurückführt.

Rolf Breuer gibt Vorsitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bank ab

Frankfurt am Main (Deutschland), 02.04.2006 – Zum Stichtag 3. Mai 2006 wird Rolf Breuer den Vorsitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bank abgeben. Dies gab er in Frankfurt per Pflichtmitteilung bekannt, nachdem er den Aufsichtsrat heute in einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt über seinen Entschluss informiert hatte.

Als Begründung gab Breuer an, er wolle damit den Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann in der Debatte um dessen bevorstehenden Prozess entlasten. Am 24. Januar 2006 entschied der Bundesgerichtshof, dass gegen Ackermann ein erneuter Prozess beginnen wird. Es geht um den Prozess des ehemaligen Medienunternehmers Leo Kirch gegen die Deutsche Bank. Der Rechtsanwalt von Leo Kirch, Peter Gauweiler, kommentierte den Rücktritt mit den Worten: „Ich denke, das war überfällig.“ +wikinews+

01 April 2006

Studien: Schlafmangel fördert das Rauchen und macht dick

Laval (Kanada) / München (Deutschland), 01.04.2006 – Forscher der Universität Laval in Québec haben herausgefunden: Die Wahrscheinlichkeit für Schulkinder, übergewichtig zu werden, ist für diejenigen, die weniger als zehn Stunden schlafen, höher als für diejenigen, die ausreichend Schlaf bekommen. Die Ergebnisse der Studie wurden am 29. März 2006 von der Forschergruppe aus Laval in der Fachzeitschrift „International Journal of Obesity“ veröffentlicht.

Wissenschaftler des Zentrums für Chronobiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München untersuchten in einer weiteren Studie die Auswirkungen, die das Schlafverhalten auf das Gewicht und in Bezug auf Krankheiten haben kann. Dazu nahmen sie zunächst das Schlafverhalten von 40.000 Leuten unter die Lupe. In einer genaueren Umfrage unter 500 Freiwilligen ergründeten sie dann die Auswirkungen, die das Schlafverhalten haben kann. Die Münchner Forscher machten Schlafmangel unter anderem für den Rauchgenuss der Mitmenschen verantwortlich. Bekomme ein erwachsener Mensch zu wenig Schlaf oder nicht zu den Zeiten, die ihm seine „innere Uhr“ vorgebe, gleiche er dies anderweitig aus. Neben Alkohol und Kaffee sei ein Ausgleichsmittel das Nikotin. Weiterhin stellten die Forscher fest, dass auch die Wahrscheinlichkeit, Übergewicht zu bekommen oder an Diabetes zu erkranken, steige, falls der intern vorgegebene Schlafrhythmus gestört werde.

Die Studie aus Kanada zeigt, dass es gut ist, wenn Schulkinder genügend Schlaf bekommen. Schliefen sie weniger als zehn Stunden, steige die Gefahr zuzunehmen um das Dreieinhalbfache (im Vergleich zu denjenigen, die mehr als zwölf Stunden schliefen). Untersucht wurden für die Studie 422 Schüler im Alter von fünf bis zehn Jahren. Ursache für das Phänomen kann laut den Wissenschaftlern der Hormonhaushalt der Kinder sein. Sowohl das Hormon Leptin, das den Stoffwechsel anrege und das Hungergefühl dämpfe, als auch das Hormon Ghrelin, das für größeren Appetit sorge, reagierten auf den Schlafmangel. Zusätzlich zu den Schlafgewohnheiten untersuchten die Forscher der Uni Laval auch das Freizeitverhalten der Kinder wie Fernsehschauen, Computerspielen oder Sporttreiben sowie, ob ein Zusammenhang von Übergewichtigkeit der Eltern, dem Bildungsstand der Eltern oder dem familiären Einkommen mit dem Gewicht der Kinder besteht. All diese Faktoren spielten aber – im Vergleich zur Schlafzeit – keine so große Rolle.

Professor Angelo Trembley, einer der an der kanadischen Studie beteiligten Wissenschaftler, rät Eltern, ihren Kindern genügend Zeit zum Schlafen zu geben. Der Leiter der Münchner Forschergruppe, Professor Till Roenneberg, befürwortet flexiblere Schul- und Arbeitszeiten, damit jeder seine Schlafgewohnheiten an seine persönlichen Bedürfnisse anpassen könne. Die Schule solle später beginnen, damit auch die Nachteulen keine Nachteile durch „falsche“ Schlafzeiten bekämen.

wikinews April 2006

Sonntag, 30. April 2006
Tödlicher Unfall überschattet die 40. AvD-Sachsen-Rallye
Zentralratspräsident Paul Spiegel ist tot
Schwedens König Carl XVI. Gustaf wurde 60
Abhisit Vejjajiva – nächster Ministerpräsident in Thailand?
Spannungen zwischen Peru und Venezuela im Vorfeld der Präsidentenwahl
Republik Dominica klagt gegen die Schweiz
Nepal: König Gyanendra vereidigte neuen Premierminister
Tote und Verletzte nach Krawallen in Dili
Geheimcode im Sakrileg-Urteil wurde entschlüsselt
Baubeginn für den Flughafen Berlin Schönefeld noch in 2006
Oliver Bierhoff und DFB über Vertragsverlängerung einig
Samstag, 29. April 2006
Geplanter Starttermin der Discovery in Gefahr
Abwässer aus einer Chemiefabrik verschmutzten chinesischen Fluss
Militäroffensive gegen die Karen: „Ethnische Säuberungen“ in Myanmar?
Pakistan: Erfolgreicher Test einer Mittelstreckenrakete
Hanspeter Latour besuchte Elefantenbaby im Kölner Zoo
Übernahme des US-Konzerns Engelhard durch BASF in Gefahr
Neuer Name für Nintendos Revolution lautet Wii
Thailands oberstes Verwaltungsgericht setzt Nachwahlen ab
Gudenus wegen Leugnung des Holocaust verurteilt
Öltanker ging vor Puerto Rico unter
Vermisste Greifswalderin tot aufgefunden
Königlicher Diebstahl an Tankstelle
Deutscher ICE in Thun entgleist
Freitag, 28. April 2006
Verkehrsunfall mit Schwerlasttransporter in Pößneck
Iran zeigt im Streit um Urananreicherung keine Kompromissbereitschaft
Britischer Richter versteckte Geheimcode im Sakrileg-Urteil
Ground Zero: Neubau des World Trade Center begonnen
Insolvenz vom TSV 1860 München abgewendet
Jens Nowotny verlässt Bayer 04 Leverkusen
Deutscher Rodel-Verband ernannte Georg Hackl zum Nachwuchstrainer
Die Tage nach Tschernobyl aus deutscher Sicht
Donnerstag, 27. April 2006
Thailand: Verfassungskrise nach Neuwahlen
Verkehrsunfall in Mülheim an der Ruhr
Deutscher Profifußball soll neue Struktur erhalten
Moritz Schenk Graf von Stauffenberg: 1,1 Promille Alkohol im Blut
Mittwoch, 26. April 2006
Ground Zero: Einigung für Neubau in Sicht
Kernenergie: Gabriel löst Diskussion um Atomausstieg aus
Gedenken an die Opfer von Tschernobyl vor 20 Jahren
Tote und Verletzte nach Explosionen im Badeort Dahab
20 Jahre nach Tschernobyl: Diskussion um Atomkraft geht weiter
Dienstag, 25. April 2006
Forscher stellten Modell zu möglichen Klimaveränderungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor
Räumung des besetzten Zentrums „Ex-Steffi“ in Karlsruhe
Montag, 24. April 2006
Verhaftung wegen Zwischenrufen vor dem Weißen Haus bei Besuch Hu Jintaos
Nepal: König Gyanendra will Parlament wieder einsetzen
Die Prinzen Andrew und Edward wurden zu Rittern geschlagen

Nach einem Vulkanausbruch in Peru wurden Einwohner eines Dorfes evakuiert
Hamas distanziert sich von Bin Laden-Botschaft

Tag der Offenen Hochschultür in Ilmenau
Frühjahrssprecherkonferenz der ostdeutschen katholischen Studentengemeinden in Berlin zu Ende gegangen
Jubiläenwoche im Vatikan zu Ende gegangen
Tragischer Unfall auf Flugplatz im Südburgenland
Deutscher Kulturetat 2006 im Spiegel knapper Finanzen
Sonntag, 23. April 2006
Heute Abend eröffnet die Hannover Messe 2006
Wissenschaftler erforschen das Verhältnis des Gewichts zwischen Protonen und Elektronen
Agrarminister von Guyana wurde in seinem Haus erschossen
Human Rights Watch beklagt Polizeiterror in Timor-Leste
Dschawad al Maliki soll neuer irakischer Premierminister werden
Notlandung einer Alouette III auf dem Stausee Lac des Dix
Eröffnung der Liebermann-Villa als Kunstmuseum
Potsdam: Verdächtige des Überfalls vom Ostersonntag bestreiten die Tat

Beschlagnahmte Orang-Utans dürfen bald wieder nach Hause
Brand in der Moskauer Lomonossow-Universität
Rodrigo Rato warnte vor Risiken für die Weltwirtschaft
Samstag, 22. April 2006
Nepal: Massenproteste werden fortgesetzt – Polizei schießt auf Demonstranten
Bäcker aus Siegelsbach wurde in erster Instanz freigesprochen
Afghanische Nationalhymne in Bonn eingespielt
Halberstadt: Brand in Obdachlosen-Unterkunft nachgestellt
Scott Crossfield bei Flugzeugabsturz gestorben
Jens Nowotny für Fußball-WM nachnominiert
Freitag, 21. April 2006
Die britische Queen feiert 80. Geburtstag
Nepal: Gibt König Gyanendra nach? Wahlen vorgeschlagen
Pilotenfehler führte zum Absturz eines Kleinflugzeuges in ein Maisfeld
Erinnerungsstücke an John Lennon wurden versteigert
„Marine One“ defekt, Bush stieg aufs Auto um
Massenproteste in Nepal gegen die Herrschaft des Königs gehen weiter
Donnerstag, 20. April 2006
Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes tritt in Kraft
Ausstellung „Picasso und Afrika“ in Kapstadt eröffnet
Documenta 12 mit neuem grafischen Erscheinungsbild
Seilbahn über dem New Yorker East River stehen geblieben
Mittwoch, 19. April 2006
26. Spieltag der Fußball-Bundesligasaison 2005/06
Buch über britische Kolonialvergangenheit in Kenia gewinnt einen Pulitzer-Preis
Unruhen nach Wahl eines neuen Premierministers auf den Salomon Inseln
Ungewisse Zukunft der Buddha-Statuen in Afghanistan
Selbstmordanschlag in Tel Aviv
Brand im Freizeitbad Laguna
Rauchen auf dem Flughafen Brüssel seit Karsamstag verboten
Hu Jintao auf Staatsbesuch in den USA
Microsoft wird Hauptsponsor der World Cyber Games
Indien möchte an Atomwaffentests festhalten
Dienstag, 18. April 2006
Zwischen dem Vatikan und China gibt es Gespräche
Ilmenau: UniCopy ist umgezogen
Offizielle Vorstellung des WM-Finale-Balls
Raumsonde Venus Express erreichte ihr Ziel
Iberoamerikanisches Theaterfestival ging in Bogotá zu Ende
Montag, 17. April 2006
Siemens fertigt Reisezugwagen für Israel
Essen wird Kulturhauptstadt Europas 2010
Deutscher Pilot in Kärnten abgestürzt
Klimaschutz: Fürst Albert II. von Monaco am Nordpol eingetroffen
Verkehr: Licht am Tag in Österreich nun Pflicht
Freedom of the Seas in Hamburg eingetroffen
Tasmanien: Gefängnisrevolte unblutig beendet
Zwei SPÖ-Politiker wurden aus Ryanair-Maschine geholt
Erster Brennstoffzellen-Zug der Welt entsteht in Japan
Grundsteinlegung für BÄRENWALD Müritz
Sonntag, 16. April 2006
Ermittlungen in Preetz wegen fahrlässiger Brandstiftung
Michail Chodorkowski wegen Schnittverletzung behandelt
Friedrich Merz dementierte Ablösung von Bahnchef Hartmut Mehdorn
Moritz Schenk Graf von Stauffenberg ist tot
Samstag, 15. April 2006
Hochwasser: Notstand in der Provinz Widin ausgerufen
Pilot mit 1,7 Promille sorgt für Wirbel auf Frankfurter Flughafen
Neue Eisenbahnstrecke verbindet Tibet erstmals mit den Nachbarländern
Freitag, 14. April 2006
Indonesische Behörden warnen vor Vulkanausbruch
Höhere Lebenserwartung für die Deutschen
Britischer Militärarzt zu acht Monaten Haft verurteilt
Der Iran hat nach eigenen Angaben mit der Uran-Anreicherung begonnen
Donnerstag, 13. April 2006
Herbert Grönemeyer wurde 50
Langjährige Haftstrafe im „Ehrenmord-Prozess“
Nichtraucherschutz in Deutschland nicht auf EU-Standard
Glaubenskrieg um Transrapid in München
US-Bürgermeister gegen Wasserpläne von RWE
Japan: Sicherheit ein Jahr nach Zugunglück leicht verbessert
Die Dominikanische Republik bekommt einen neuen Flughafen
Flughafen Erfurt: Passagierzahlen nach wie vor unklar
Bombendrohung in Ryanair-Maschine
Mittwoch, 12. April 2006
New Yorker Gewerkschafter zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt
Scharon offiziell als Ministerpräsident abgesetzt
Annemarie Wendl verlässt die „Lindenstraße“
Busse und Bahnen in Deutschland immer beliebter
Italien: Mafiaboss Bernardo Provenzano verhaftet
Flughafen Doncaster: Verspäteter Abflug wegen verlorenem Handy
Winterwetter in Deutschlands Süden
USA planen angeblich Angriff auf den Iran
Hamburger Güterzugstrecke wird zweigleisig ausgebaut
Dienstag, 11. April 2006
Woche „Drei“ nach dem Hubschrauberabsturz in Niestetal
Ecuador: Nach Manager nun auch Mannschaftsarzt verhaftet
Von Köln nach Paris in 190 Minuten
Knapper Sieg für das Mitte-Links-Bündnis bei den italienischen Parlamentswahlen
Schalke 04 verlängert Vertrag mit Mirko Slomka vorzeitig
Razzia bei EADS und Airbus
Europäischer Investor für Eisenbahn von Russland nach Korea?
Montag, 10. April 2006
SPD-Vorsitzender Matthias Platzeck zurückgetreten
Ollanta Humala gewinnt die erste Runde der Präsidentenwahl in Peru
Sieg gegen Kanada: Schottland ist Curling-Weltmeister
Deutsche Tourenwagenmeisterschaft 2006: Saisonauftakt in Hockenheim
Deutscher Kabarettpreis 2005 ging an Andreas Giebel
Aufschwung für Kanadas Nationalsportart Lacrosse
Version 2.0.20 von phpBB freigegeben
Sonntag, 9. April 2006
Michael Hüther warnte vor übertriebenem Optimismus
Ein Schatten auf der Verleihung des Paul-Ehrlich-Preises 2005
Bombendrohung auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol
Frankfurt am Main: 680 Kilogramm Haschisch sichergestellt
Bundestag genehmigte Privatisierung der „Deutschen Flugsicherung“ (DFS)
Samstag, 8. April 2006
Dan Brown siegte im Prozess um seinen Roman „Sakrileg“
Wolf tötete Kind in russischem Zoo
.eu-Domains gehen an den Start
Nahostkonflikt: Europäische Union stoppt Hilfszahlungen für Palästinenser
Mahmud Ahmadinedschad kommt vielleicht zur Fußball-Weltmeisterschaft
Beraterin der Arbeitsagentur Hagen niedergestochen
Ignaz Walter wurde wegen 14 Millionen Euro verklagt
Ontario fördert regenerative Energien nach deutschem Vorbild
Erster Todestag von Fürst Rainier III. aus Monaco
Petra Pau wurde zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt
Zehn Soldaten bei Hubschrauberabsturz in Nepal getötet
Freitag, 7. April 2006
Geheimdienst-Untersuchungsausschuss nahm seine Arbeit auf
Jens Lehmann bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 Nummer eins im Tor der Deutschen Fußballnationalmannschaft
Kanada profitiert von steigenden Uranpreisen
Iserlohn: Mutmaßlicher Täter im Doppelmordfall war einer der drei verhafteten Männer
Norwegisches Königspaar zu Besuch in der Schweiz
Ur-Fisch in Kanada entdeckt
Außenminister Steinmeier gab Interview zu Irankonflikt
Mutmaßlicher Entführer von Giuliana Sgrena verhaftet
Beinahezusammenstöße sind im griechischen Luftraum nicht ungewöhnlich
Tatverdächtiger Messerstecher von der Jenaer Polizei festgenommen
Donnerstag, 6. April 2006
Grund für Rauchentwicklung in Swiss-Maschine geklärt
Vogelgrippe erreicht Vereinigtes Königreich
Robbenjagd: Kanadische Regierung wehrt sich gegen angebliche „Mythen“
Frauenhandball: Färöer besiegen England mit 54:8
Angeblicher Flugzeugabsturz in Nairobi war eine Übung
Brigitte Zypries gab Nachfolgevorschlag für Kay Nehm bekannt
Guantánamo: Murat Kurnaz kann nicht mit baldiger Freilassung rechnen
Vogelgrippe auf sächsischem Geflügelhof nachgewiesen
Apology Act in Kanada – Entschuldigen ohne Schadensersatz
Prozessbeginn wegen Mordes an junger Frau in Darmstadt

Eingang zu den Vatikanischen Museen soll verlegt werden
Mittwoch, 5. April 2006
Polizei holt 24-jährigen Briten wegen Terrorverdachts aus Flugzeug
Temperatursensor defekt: Swiss-Jet kehrte um
Nach Parlamentswahl in Kanada: Stephen Harper stellte Regierungsprogramm vor
Konflikt um die Nordwestpassage zwischen Kanada und den USA
Gardeausstellung im Vatikan
Iran demonstriert Stärke mit Waffentests
Robbenjagd in Kanada geht in die zweite Etappe
Dienstag, 4. April 2006
Bussard verursachte schweren Autounfall
Große Oppositionspartei will Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo boykottieren
Tödlicher Arbeitsunfall auf dem Flughafen Köln/Bonn
Beinahezusammenstoß einer Boeing 737 mit zwei Militärjets
Japan verkauft letzte Anteile des Shinkansen-Betreibers „JR Tokai“
Neues Akademisches Service Center in Ilmenau
Kanadas Bruttoinlandsprodukt soll 2006 um drei Prozent steigen
Iserlohn: Mutmaßlicher Täter im Doppelmordfall verhaftet
Tansania: Goldbarren aus Flugzeug geraubt
Im Vatikan wurden 15 neue Kardinäle ernannt
Erste Hinweise auf Unglücksursache der Galaxy C-5
Montag, 3. April 2006
Der Belgier Tom Boonen gewann die Flandern-Rundfahrt
US-Militärflugzeug mit 17 Insassen verunglückt
Witwe von Graf Schenk von Stauffenberg gestorben
Radikale Gruppierung bekennt sich zu Hubschrauberabschuss im Irak
Erster Todestag von Johannes Paul II.
Sonntag, 2. April 2006
Marokkanischer König kündigt Autonomie für die West-Sahara an
Rolf Breuer gibt Vorsitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bank ab
Afrika verliert jährlich vier Millionen Hektar Wald
Studie aus den USA wirft Zweifel an der These auf, gemäßigter Alkoholkonsum sei gesundheitsfördernd
Bundesregierung unterstützt Wasserstoffforschung mit 500 Millionen Euro
Fernsehsender beobachten die Flut in Dresden
Samstag, 1. April 2006
Aprilscherze 2006
Brasilianisches Passagierflugzeug nahe Rio de Janeiro abgestürzt
Bagdad: US-Militärhubschrauber auf Patrouilleflug abgestürzt
Der Ehrenpreis von „Radio Regenbogen Award“ ging an Johannes Heesters
Studien: Schlafmangel fördert das Rauchen und macht dick
Chirac bestätigt Reformpaket

28 März 2006

Hermann-Josef Lamberti gab Aufsichtsratsposten bei Schering auf

Berlin (Deutschland), 28.03.2006 – Hermann-Josef Lamberti ist Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und gleichzeitig im Aufsichtsrat der Schering AG vertreten. Jetzt verließ Lamberti den Aufsichtsrat der Schering AG. Er begründete diesen Schritt mit einem Interessenskonflikt. Die Deutsche Bank ist offizieller Berater der Merck KGaA. Der Rücktritt erfolgte bereits letzten Dienstag, am 21. März. +wikinews+

23 März 2006

Weltwasserforum einigt sich nicht auf Grundrecht des freien Zugangs zu Wasser

Mexiko-Stadt (Mexiko), 23.03.2006 – Das vierte Weltwasserforum, das vom 16. bis 22. März, dem Weltwassertag, in Mexiko-Stadt stattfand, wurde mit einer Abschlusserklärung beendet, in der der freie Zugang zu Trinkwasser nicht als Grundrecht anerkannt wird. An dem Treffen nahmen Minister aus 148 Staaten und insgesamt etwa 13.000 Politiker, Wissenschaftler und Fachleute aus allen Teilen der Welt teil.

In der Abschlusserklärung wird die Bedeutung des freien Zugangs zu sauberem Trinkwasser „für alle Aspekte der nachhaltigen Entwicklung, einschließlich der Beendigung von Armut und Hunger“ betont. „Wasser ist die Garantie für das Leben der Weltbevölkerung“, heißt es in dem Papier weiter, das nicht rechtsverbindlich ist. Außerdem hält die Abschlusserklärung am Ziel des letzten Weltwasserforums, das vor drei Jahren im japanischen Kyoto stattfand, fest, eine Halbierung der Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Wasser bis 2015 anzustreben. In einer Pressemitteilung des vierten Weltwasserforums heißt es, dass man beim Problem unzureichender Wasserversorgung auf lokaler Ebene ansetzen müsse. Auf der Tagung wurde auch darüber diskutiert, ob Wasser ein Wirtschaftsgut ist. Die Vertreter der Regierungen von Venezuela, Kuba und Bolivien hatten sich auf dem Forum dafür eingesetzt, den Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht zu bezeichnen. Bolivien verbreitete auf der Tagung eine Alternativerklärung, in der Wasser und die Wasserwirtschaft als „souveränes Recht eines jeden Landes“ bezeichnet wurden. Venezuela und Bolivien hatten auf der Tagung damit gedroht, ihre Unterschrift unter der Abschlusserklärung zu verweigern, sofern sie den Zugang zu Wasser nicht als Menschenrecht bezeichnen sollte. Die Vertreter der linksgerichteten Regierungen dieser lateinamerikanischen Länder vertraten die Meinung, dass Freihandelsabkommen negative Folgen für die Wasserversorgung haben könnten. Die Meinungen der Teilnehmer, ob man den Zugang zu Wasser als ein Menschenrecht bezeichnen solle, waren nach Medienberichten gespalten. Alle Staaten sollen dieser Sichtweise grundsätzlich zugestimmt haben, einige sollen aber an der Möglichkeit der Umsetzung gezweifelt haben. Wenn man den Zugang zu Wasser zum Menschenrecht erkläre, könne dies nach Meinung von Vertretern einiger Staaten zu rechtlichen Problemen auf nationaler und internationaler Ebene führen. Im Gegensatz zur Abschlusserklärung des Weltwasserforums bezeichnete die UNESCO am Mittwoch Wasser als Menschenrecht. Es sei eine „moralische Pflicht“, den Zugang zu Wasser als Menschenrecht anzusehen, so der UNESCO Generaldirektor Koichiro Matsuura.

Nach Medienberichten sollen sich die Teilnehmer des vierten Weltwasserforums einstimmig gegen die Privatisierung der Wasserversorgung ausgesprochen haben. Hervorgehoben wurde bei der Wasserversorgung die Rolle des Staates, der laut einem Entwurf der Abschlusserklärung die wichtigste Rolle bei der Wasserversorgung spielt. Kritiker der Abschlusserklärung sind der Meinung, dass die Erklärung deutlich zeige, dass wohlhabende Staaten und internationale Unternehmen nicht von ihrem Ziel abgerückt seien, Wasser als Ware zu anzusehen. Nach Schätzungen der Aktivisten haben etwa 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trikwasser. Die Vereinten Nationen bestätigen diese Zahlen. UN-Generalsekretär Kofi Annan sagte, dass jeden Tag 6.000 Menschen, darunter viele Kinder, wegen einer unzureichenden Wasserversorgung sterben. Nach Meinung des argentinischen Umweltministers Atilio Armando Sabino ist die Vermeidung einer Bezeichnung von Wasser als Grundrecht kein Makel der Abschlusserklärung.

Nach Ansicht der Teilnehmer des Wasserforums sind Investitionen in erheblichem Ausmaße notwendig, um die Weltbevölkerung mit Wasser zu versorgen. So seien für Süd- und Südostasien Investitionen in Höhe von 60 Milliarden US-Dollar (49,7 Milliarden Euro) und für Afrika in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar für eine verbesserte Wasserversorgung für alle Menschen notwendig. Klaus Töpfer, Chef des UNO-Umweltprogramms UNEP, appellierte auf dem Weltwasserforum in Mexiko-Stadt für eine sinnvollere und sparsamere Nutzung der Wasservorräte. Das vierte Weltwasserforum sollte nach Aussagen des „World Water Councils“ ein Schritt zum Erreichen der Millenniumsziele der Vereinten Nationen in Bezug auf Wasser sein.

Das seit 1997 alle drei Jahre stattfindende Weltwasserforum wurde vom „World Water Council“, einer 1996 gegründeten Denkfabrik, initiiert. Dem „World Water Council“ gehören 300 Vertreter aus der Wirtschaft, Ministerien, Wissenschaft, internationlen Finanzeinrichtungen, der UN und lokaler Regierungen an. Zu den Gründern des „World Water Councils“ zählen die Vorstände internationaler Unternehmen, wie zum Beispiel des multinationalen Konzerns Suez. Das Weltwasserforum ist keine offizielle zwischenstaatliche Einrichtung. Das nächste Foum wird 2009 in Istanbul stattfinden.

19 März 2006

Einbürgerungstest: Zwischen „Gesinnungs-TÜV“ und „Beitrag zur Leitkultur“

Berlin (Deutschland), 19.03.2006 – Vor dem Hintergrund von noch im März stattfindenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt sowie der Kommunalwahlen in Hessen haben die beiden großen politischen Blöcke in Deutschland (SPD und CDU/CSU) unterschiedliche Standpunkte in der Frage so genannter Einbürgerungstests für Ausländer, die sich in Deutschland niederlassen wollen, deutlich gemacht.

Während Werner Loewe in seiner Kolumne in der Onlineausgabe des sozialdemokratischen Zentralorgans „Vorwärts“ solche Tests als „Gesinnungs-TÜV“ abqualifizierte, sprach der hessische Innenminister Volker Bouffier (CDU) von einem „Beitrag zur [deutschen] Leitkultur“.

Die Diskussion war durch einen Entwurf aus dem Bundesland Baden-Württemberg in Gang gebracht worden („Gesprächsleitfaden für Einwanderungsbehörden“). Im Vorfeld der Kommunalwahlen in Hessen legte die CDU-Landesregierung nun ebenfalls einen 100-Fragen-Katalog über „Wissen & Werte in Deutschland und Europa“ vor. Die Fragen darin sollen einwanderungswillige Ausländer künftig beantworten können, um die Voraussetzungen für eine angestrebte Einbürgerung zu erfüllen. Hinzu kommt in Hessen noch ein Integrationskurs sowie ein „Loyalitäts-Eid“, den die Neubürger ablegen sollen.

Die SPD machte inzwischen deutlich, dass ein solcher Test „mit der SPD nicht zu machen“ sei (Struck, SPD-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag). Heftige Ablehnung wurde ebenfalls von Linkspartei und Grünen signalisiert. Auf die Seite der Befürworter stellte sich nun demonstrativ die CDU-Vorsitzende und Kanzlerin Angela Merkel, die, unterstützt von ihrem Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU), klar stellte: „Die Staatsbürgerschaft kann es nicht im Vorbeigehen geben.“

In dem Vorwärts-Artikel wurde vor allem die Mehrdeutigkeit der Fragen in dem hessischen Fragebogen angeprangert. Beispiel: „Welche Möglichkeiten haben Eltern, die Partnerwahl ihres Sohnes oder ihrer Tochter zu beeinflussen? Welche Handlungen sind verboten?“ Hinzu kämen Wissensfragen, die auch vielen Deutschen Probleme bereiten würden: „Der deutsche Maler Caspar David Friedrich malte auf einem seiner bekanntesten Bilder eine Landschaft auf der Ostseeinsel Rügen. Welches Motiv zeigt dieses Bild?“ Dies sieht der stellvertretende CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble freilich anders. Gegenüber „Bild am Sonntag“ sagte er, die Fragen könne jeder „beantworten, wenn er sich vorbereitet.“

Die Innenminister von Bund und Ländern wollen im Mai über solche Einbürgerungstests Einvernehmen herstellen. Ob es tatsächlich dazu kommt, ist indes noch fraglich. Auf der Innenministerkonferenz müssen die Beschlüsse nämlich einstimmig gefasst werden. +wikinews+

  • Einbürgerungstest
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