08 November 2007

Russland bezweifelt Irans Atomwaffenkompetenz

MOSKAU, 08. November (RIA Novosti). Nach Ansicht eines russischen Militärexperten wird Iran in den kommenden sieben bis zehn Jahren nicht in der Lage sein, Atomwaffen zu bauen, die die USA erreichen könnten.
Das sagte der Vizepräsident der russischen Akademie für Militärwissenschaften, Generaloberst Warfolomej Korobuschin, am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bei RIA Novosti.
Dennoch hält er den Bau von primitiven Atombomben für umsetzbar, schließt indes aus, dass der Iran schnell in den Besitz interkontinentaler Massenvernichtungswaffen kommen kann.
Korobuschin zufolge gibt es daher keine Rechtfertigung für die Stationierung des US-Raketenschirms in Osteuropa gegen die Gefahr von iranischen Raketenangriffen. Das sei selbst den NATO-Staaten klar, über deren Interessen sich die USA hinwegsetzen, so der Experte.
„Die USA verhandeln mit Polen und Tschechien, während sie nicht einmal die NATO-Staaten fragen. Dieses einseitige Handeln ist sehr gefährlich. Die USA bluffen nur. Sie sagen, wir versetzen Iran einen Schlag, doch wenn dort alles zerstört wird, gegen wen wird dann der Raketenschirm in Europa in Stellung gebracht?“, so der General.
Trotzdem sprach er von atmosphärischen Verbesserungen in den Verhandlungen zwischen Russland und den USA über die Raketenabwehr in Osteuropa. Dennoch äußerte er Zweifel, dass die USA den Gedanken der Stationierung in Osteuropa fallen lassen.
„Die Amerikaner werden offensichtlich einige Zugeständnisse machen, doch ich denke, sie werden die Idee des Raketenschirms in Europa nicht aufgeben“, stellte Korobuschin fest.

KOMMENTAR

Schade nur, dass Russland dem Iran beim Atomprogramm hilft, ohne dafür Garantien einzufordern, dass daraus keine Waffentechnik wird.

-markus rabanus-