04 Oktober 2005

Nobelpreis für Physik 2005 geht an Roy Glauber, John Hall und Theodor Hänsch

Stockholm (Schweden), 04.10.2005 – Der Nobelpreis für Physik 2005 geht an Roy J. Glauber, John L. Hall und Theodor W. Hänsch. Der amerikanische Forscher Roy Glauber erhält die eine Hälfte des mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (zehn Millionen Kronen) ausgezeichneten Preises „für seinen Beitrag zur quantenmechanischen Theorie der optischen Kohärenz“. Er hat dadurch die Grundlage für die Quantenoptik gelegt, indem er zeigte, wie die Quantentheorie sich mit der Optik vereinbaren lässt.

Die andere Hälfte des Preises geht an den amerikanischen Forscher John Hall und den deutschen Forscher Theodor Hänsch aus München „für ihre Beiträge zur Entwicklung der auf Laser gegründeten Präzisionsspektroskopie, einschließlich der optischen Frequenzkammtechnik“. Durch ihre Forschungen wurde es möglich, Frequenzen bis auf 15 Stellen genau zu messen. Dadurch können Laser mit extremer Wellenlängengenauigkeit konstruiert werden. Die Frequenzkammtechnik ermöglicht Studien von zum Beispiel der Beständigkeit von Naturkonstanten über die Zeit und die Entwicklung extrem genauer Uhren und Verbesserungen der GPS-Technik. +wikinews+

Mit dem Heißluftballon gegen Kinderarbeit

Völkermarkt (Österreich), 04.10.2005 – Am Freitag, den 16. September 2005 protestierten Schülerinnen und Schüler des Alpen-Adria-Gymasiums Völkermarkt gegen entwicklungspolitische Missstände in Ländern der dritten Welt auf ihre eigene Art und Weise: Sie hoben mit dem Heißluftballon ab.

Der bei strahlendem Sonnenschein am Freitagvormittag über dem Schulgelände des Völkermarkter Gymasiums plötzlich aufsteigende Fesselballon mit der Aufschrift „Stoppt Kinderarbeit“ sorgte stundenlang für Aufmerksamkeit und Diskussionen. 50 Schülern und Schülerinnen der zweiten und dritten Schulstufe wurde somit nicht nur die Möglichkeit geboten, etwas Gutes zu Tun, sondern auch ihre Heimatstadt aus der Vogelperspektive zu begutachten. +wikinews+

03 Oktober 2005

Bootsunfall bei New York fordert 21 Tote

Lake George (New York) (USA) / Ottawa (Kanada), 03.10.2005 – Bei einem Bootsunfall auf dem Lake George im US-Bundesstaat New York sind 21 Menschen ums Leben gekommen. 27 Passagiere haben das Unglück überlebt, diese sind gemäß dem Sheriff Larry Cleveland alle in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Viele von ihnen waren unterkühlt.

An Bord des Ausflugsschiffes „Ethan Allen“ befanden sich überwiegend ältere Menschen aus Kanada, darunter mehrere behinderte Personen, teilweise auch Rollstuhlfahrer. Allerdings konnte die Polizei nicht bestätigen, dass die Passagiere ausschließlich aus Kanada stammen.

Der Kapitän machte die hochschlagenden Wellen eines vorbeifahrenden Schiffes für das Unglück verantwortlich. Sein Boot sei ins Wanken gekommen. Es ging so schnell unter, dass er keinen Notruf mehr absetzen konnte. Mehrere andere Boote waren nach dem Unglück sehr schnell an der Unfallstelle, um den Überlebenden Hilfe zu leisten. Feuerwehr und Polizei waren ebenfalls innerhalb von Minuten am See und zogen die Senioren aus dem Wasser. Unmittelbar darauf sank das Boot mit dem Heck voraus auf den Grund des Sees.

Schiffsexperten aus Ottawa sind nun auf dem Weg zum Lake George, um die tatsächliche Unglücksursache zu ermitteln. +wikinews+

Gabun: Dienstältester Präsident Afrikas tritt erneut bei Wahl an

Libreville (Gabun), 03.10.2005 – Noch dieses Jahr sollen im zentralafrikanischen Staat Gabun Neuwahlen stattfinden. Nach 38 Jahren an der Macht möchte der bisherige Präsident Omar Bongo erneut für das Amt kandidieren. Bongo, der im Falle eines Wahlsiegs weitere sieben Jahre im Amt sein würde, gab seine Entscheidung am Samstagabend bekannt.

Bongo sprach vor Mitgliedern der Jugendorganisation der Einheitspartei Parti Démocratique Gabonais (PDG). Die jungen Leute waren über die Entscheidung sichtbar erfreut. In den Wochen zuvor erhielt Bongo zahlreiche Aufforderungen, sich erneut zur Wahl zu stellen.

Der jetzt 69-jährige Präsident übernahm das Amt im Jahr 1967 und führte 1968 ein Ein-Parteien-System ein. Seit seinem Amtsantritt ist Gabun durch seine Erdölvorkommen zu einigem Reichtum gekommen. Bei den Wahlen in den Jahren 1973, 1979 und 1986 siegte Bongo konkurrenzlos. Er erhielt jeweils rund 99 Prozent aller Stimmen. Als er im Jahr 1990 im Land ein Mehrparteiensystem einführte, änderte das nichts am Wahlverhalten seiner Bürger. Auch bei den Wahlen 1993 und 1998 war er Sieger, wenn auch nur noch mit zwei Drittel der Stimmen.

Die jetzige Opposition hat sich gegen die erneute Kandidatur Bongos ausgesprochen. Sie unterstellt Bongo Wahlbetrug und glaubt, er wolle lebenslang Präsident Gabuns bleiben. +wikinews+

Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2005 geht an Barry Marshall und Robin Warren

Stockholm (Schweden), 03.10.2005 – Der Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 2005 geht an Barry J. Marshall und J. Robin Warren. Das australische Forscherduo erhält den mit umgerechnet 1,1 Millionen Euro (zehn Millionen Kronen) ausgezeichneten Preises „für die Entdeckung des Magenbakteriums Helicobacter pylori und seiner Rolle bei den Krankheiten Gastritis und Magengeschwüren“. Dank dieser Erkenntnis sind Magengeschwüre nicht länger eine chronische Erkrankung, sondern heilbar durch die Gabe von Antibiotika. +wikinews+

Alternative Nobelpreise gehen nach Mexiko, Kanada, Malaysia und Botswana

Stockholm (Schweden), 03.10.2005 – Im Jahr 2005 gehen die Alternativen Nobelpreise nach Mexiko, Kanada, Malaysia und Botswana.

Die Stiftung „Right Livelihood Award“ in Stockholm teilte mit, dass der mexikanische Künstler Francisco Toledo den nicht dotierten Ehrenpreis erhält. Die Auszeichnung erhielt er, weil er sich in seinem Heimatstaat Oaxaca für das kulturelle Erbe eingesetzt hatte.

Die drei Preise teilen sich Umweltschützer und Menschenrechtler aus Kanada, Malaysia und Botswana. Zusammen sind die Preise mit 220.000 Euro dotiert. +wikinews+