Neapel (Italien), 17.05.2008 – Im neapolitanischen Stadtteil Ponticelli kam es am Dienstag und erneut am Mittwochabend zu gewalttätigen Angriffen auf eine Barackensiedlung der ethnischen Minderheit der Roma. Medien sprachen angesichts des organisierten Vorgehens von „pogromartigen Ausschreitungen“. Steine flogen, und Jugendliche warfen von Mopeds Molotow-Cocktails auf die Baracken. Dabei wurden sie von Fernsehteams gefilmt. Als die Feuerwehr die Brände zu löschen versuchte, wurde sie von dem umstehenden Mob beschimpft. Hunderte von Roma ergriffen mit ihren Fahrzeugen die Flucht. 500 Roma wurden unter Polizeischutz aus der Stadt geleitet. Eine Gruppe von 56 Roma, darunter 30 Kinder, gilt seit dem Vorfall als vermisst. Über Verhaftungen von Brandstiftern und Steinewerfern ist nichts bekannt.
Im Großraum Neapel sollen rund 2.000 Roma leben. Sie werden für zahlreiche unaufgeklärte Diebstähle in der Gegend verantwortlich gemacht. Journalisten der Region vermuten, dass neapolitanische Mafiaclans, also die Camorra, gezielt eine Anti-Roma-Stimmung entfacht haben, um die Polizei mit den so entstehenden Auseinandersetzungen zu beschäftigen, damit das organisierte Verbrechen in Ruhe seine Geschäfte abwickeln kann.
In Italien leben etwa 160.000 Roma, vorwiegend an den Stadträndern. Nur etwa die Hälfte von ihnen besitzt die italienische Staatsangehörigkeit. Hinzu kommen noch Sinti. Beide Gruppen zusammen sind offiziellen Angaben zufolge etwa 342.000 Menschen stark. Die Caritas legt jedoch wesentlich höhere Zahlen zugrunde. Sie schätzt diese Bevölkerungsgruppe auf 556.000 Menschen.
Das Vorurteil von kinderstehlenden Zigeunern wurde in Neapel durch einen Vorfall bedient, der die Volksseele in der Stadt zum Kochen brachte. Eine 16-jährige Romni, die inzwischen festgenommen wurde, hatte am Wochenende angeblich versucht, ein sechs Monate altes Baby zu entführen. Ähnliche Behauptungen tauchen in den italienischen Medien in regelmäßigen Abständen auf. Journalisten geben der entsprechenden Berichterstattung breiten Raum und tragen so zur Schaffung eines Klimas bei, in dem die Roma zum Feindbild hochstilisiert werden. Der italienische Reformminister Umberto Bossi, Vorsitzender der Lega Nord, wird zu den Vorgängen in Neapel mit den Worten zitiert: „Die Leute machen das, was die politische Klasse nicht fertig gebracht hat.“
Politische Beobachter bemerken ein auffälliges Schweigen der Politik zu den Vorgängen. „Null Toleranz gegenüber kriminellen Ausländern“ lautet die Devise der Berlusconi-Regierung. Bereits im Wahlkampf zu den kürzlich stattgefundenen Präsidentschaftswahlen war durch ausländerfeindliche Parolen eine fremdenfeindliche Stimmung erzeugt worden. Die Berlusconi-Regierung brachte als eine ihrer ersten Amtshandlungen ein Gesetzespaket zur Kriminalitätsbekämpfung und der illegalen Immigration auf den Weg. In der Diskussion ist es, illegale Immigration zum Straftatbestand zu erklären. Die rechtspopulistische Lega Nord, ein Koalitionspartner Berlusconis, tut sich dabei besonders hervor. Sie fordert energische Schritte gegen die Bevölkerungsgruppe, die unter Generalverdacht wegen krimineller Handlungen gestellt wird. Von der linken Opposition gegen die Berlusconi-Regierung kommt gegen diese Verbreitung einer fremdenfeindlichen Stimmung kaum Gegenwehr, registrieren politische Beobachter. Immerhin wurde der Angriff gegen die Roma vom Stadtrat in Neapel als krimineller Angriff verurteilt.
Gezielte Durchsuchungen von Roma-Siedlungen – wie zuletzt in Rom – schüren weiter das Bild des kriminellen „Zigeuners“. Bei einer Razzia in Rom in einem Roma-Lager, in dem 630 Menschen leben, wurden 50 Personen ohne Ausweispapiere festgenommen. Innenminister Roberto Maroni (Lega Nord) hat für die Stadt Mailand einen Sonderbeauftragten zur „Bewältigung des Roma-Problems“ eingesetzt. Die Stadt Mailand hatte vor einigen Wochen das größte Romalager, in dem einige hundert Familien lebten, durch eine Zwangsräumung aufgelöst und anschließend mit Baggern abgerissen. Mailänder Bürger hatten entsprechende Maßnahmen immer wieder verlangt.
Am Donnerstag führte die italienische Polizei eine landesweite Razzia gegen illegale Einwanderer durch. Dabei wurden 383 Personen festgenommen, darunter 268 Ausländer. 118 illegale Auswanderer wurden dabei in Gewahrsam genommen, wovon 53 direkt zur Grenze gebracht und abgeschoben wurden. Der Rest wurde in Auffanglagern festgesetzt.
Mit der rumänischen Regierung werden Verhandlungen geführt, um die Einwanderung von Rumänen auf italienisches Staatsgebiet zu verhindern. Eine Aussetzung des Schengener Abkommens für diese Grenze ist in der Diskussion. Der neue italienische Außenminister Frattini fordert auch auf europäischer Ebene offen eine Revision des Schengener Abkommens. Das europäische Problem sei „nicht die Personenfreizügigkeit, sondern die Sicherheit. Heute ist eine Revision des Abkommens notwendig“. In diesem Zusammenhang machte Frattini einen Vorschlag zur Bekämpfung der Immigration: Man müsse „die Fingerabdrücke aller Immigranten“ abnehmen, die in einer europäischen Datenbank erfasst werden, um das „Problem der Identifizierung der Ausländer“ zu lösen.
Die Europäische Union verlangt von Italien Maßnahmen zu einer besseren Integration der Roma. Als positives Beispiel wird auf Spanien verwiesen, wo ebenfalls eine große Zahl von Roma lebt. In Spanien wird versucht, die Roma durch staatliche Förderprogramme in Bildung und Arbeit gesellschaftlich zu integrieren.
Laura Boldrini vom Hochkommissariat für Flüchtlingsfragen (UNHCR) der Vereinten Nationen äußerte sich besorgt über die verbreiteten Vorurteile der italienischen Bevölkerung bezüglich der Roma. Sie erinnerte daran, dass ein großer Teil der in Italien lebenden Roma – etwa 34.000 – vor ethnischen Säuberungen aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Italien geflohen sind. Auch sei der Bevölkerungsanteil der Roma an der Gesamtbevölkerung Italiens mit 0,3 Prozent vergleichsweise niedrig.
18 Mai 2008
Ausschreitungen gegen Roma in Italien
Kluft zwischen Armen und Reichen in Deutschland wird größer
Berlin (Deutschland), 18.05.2008 – Nach dem neuen Armutsbericht der Regierung, der am Montag in Berlin vorgestellt wird, wird die sogenannte Schere zwischen Arm und Reich in der Bundesrepublik immer größer. Demnach wären physische Lebensgrundlagen wie Wohnungen zwar zahlreicher vorhanden als zuletzt, doch werde jeder vierte Deutsche als arm eingestuft oder müsse durch staatliche Hilfen vor Armut geschützt werden, sagte Arbeitsminister Olaf Scholz.
Über zehn Prozent der Bundesbürger gelten als arm; genausoviele sind von sozialen Hilfsleistungen abhängig. Das Vermögen und die Löhne Reicher hingegen sind weiter angestiegen. Gerade die Zahl von Geringverdienern, die trotz Arbeit am Rande der Armut stehen, gilt als noch problematischer.
Als arm gilt, so definiert es die Europäische Union, „wer als Alleinlebender weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verdient, also 781 Euro netto“. Wer dagegen als Alleinlebender mehr als 3.418 Euro pro Monat zur Verfügung hat, gilt als reich. Bei Familien mit zwei Kindern liegt der entsprechende Wert bei 7.178 Euro netto monatlich.
17 Mai 2008
China: Tausende auf der Flucht vor möglichem Staudammbruch
Beichuan (Volksrepublik China), 17.05.2008 – Der Staudamm von Ku Zu, nördlich von Beichuan, droht zu brechen. Die Menschen fliehen in Panik aus der Stadt, in der nach dem Erdbeben gegen 14.28 Uhr vom vergangenen Montag 14.000 bis 15.000 Menschen unter einstürzenden Häusern starben. Die nun völlig zerstörte Stadt lag im Epizentrum des Bebens. Die Rettungsversuche für tausende verschüttete Menschen müssen abgebrochen werden. Das Militär sorgt für eine zügige Evakuierung der Stadt. Das Erdbeben am Montag hatte einen Fluss blockiert, dessen Wasser nicht mehr in dem gewohnten Flussbett weiterfließen konnte. Ein See bildete sich. Dieser droht nun den natürlichen Damm aus Geröll, Felsen und Erde zu überlasten.
Die chinesischen Behörden beziffern die Zahl der Toten durch das Erdbeben in ganz China inzwischen mit 28.881. Außerdem wurden 198.347 Menschen verletzt. In der Provinz Sichuan allein wurden 28.389 Menschen getötet.
Die Behörden fürchten inzwischen den Ausbruch von Seuchen wegen des fehlenden Trinkwassers und der mangelhaften hygienischen Situation angesichts von geschätzten fünf Millionen Menschen, die durch das Beben obdachlos geworden sind. 15,61 Millionen Gebäude sollen amtlichen Informationen zufolge beschädigt worden sein; 3,13 Millionen Häuser sind eingestürzt. Eine besondere Seuchengefahr geht dabei von den 12,5 Millionen Tierkadavern aus, die in dem Erdbebengebiet vermutet werden.
Der französischen Atomaufsicht zufolge ist es in chinesischen Atomanlagen infolge des Erdbebens zu Schäden gekommen. Radioaktivität sei jedoch nicht ausgetreten. Die chinesischen Behörden hätten nach dem Beben jedoch schnell reagiert und die Atomkraftwerke in den betroffenen Regionen abgeschaltet. China betreibt in der Provinz Sichuan in einem Abstand zwischen 70 und 100 Kilometern vom Epizentrum des Bebens einen Forschungsreaktor, zwei Brennstofffabriken und zwei Anlagen zum Bau von Atomwaffen.
Indessen registrieren internationale Beobachter, dass der offene Umgang der unter staatlicher Aufsicht stehenden chinesischen Medien mit der Katastrophe zu einem Sympathiegewinn für das Ansehen Chinas im Ausland geführt hat. Dies wird insbesondere dem persönlichen Einsatz des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao zugeschrieben, der als gelernter Geologe unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Erdbebens das Ausmaß der auf China zukommenden Gefahr richtig einschätzte und sofort einen Krisenstab einberief und sich persönlich in die Krisenregion begab. Offensichtlich hat die chinesische Führung aus vergangenen Krisen (Flutkatastrophen am Yangtse 1998 und 1999, der SARS-Krise im Jahr 2003) gelernt. Früher bestand der Umgang mit solchen verheerenden Katastrophen in der Regel darin, zunächst einmal eine Nachrichtensperre zu verhängen und sich erst mit erfolgreichen Vollzugsmeldungen wieder zu Wort zu melden. Das ist dieses Mal anders. Die Onlineausgabe der Welt zitiert den chinesischen Soziologen Zheng Yefu mit den Worten, die Chinesen erlebten staunend „dass etwas Neues passiert. Wir werden über alles informiert. Das erst bringt uns zusammen.“
16 Mai 2008
Ausschreibung des Ernst-Otto-Czempiel-Preises
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Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) lobt einen neuen Preis im Bereich der Friedensforschung aus, den Ernst-Otto Czempiel-Preis. Er dient der postdoktoralen Nachwuchsförderung und wird alle zwei Jahre für die beste Monographie aus der Friedensforschung vergeben.
Der Preis ist mit 5.000,- Euro dotiert. Er wird international ausgeschrieben. Nominierungen/Bewerbungen sind bis zum 15. Juli 2008 möglich.
Zu Ehren ihres langjährigen Leiters, Prof. Dr. Ernst-Otto-Czempiel, schreibt die HSFK einen nach ihm benannten Preis für die beste postdoktorale Monographie aus der Friedensforschung, die 2006 oder 2007 erschienen ist, aus. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000.- Euro dotiert. Ausgeschlossen sind Dissertationen sowie Bücher von Autorinnen und Autoren, die zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buches 45 Jahre oder älter waren.
Nominierung und Selbstbewerbung sind zulässig. Im ersten Falle bitten wir, der Nominierung den Titel des Buches, die Adresse und E-Mail-Adresse des/der Nominierten beizufügen. Selbstbewerber/innen legen der Bewerbung bitte einen Lebenslauf, ein Schriftenverzeichnis und eine Kopie der Monographie bei. Nominierungs-/Bewerbungsschluss ist der 15. Juli 2008.
Die Auswahl des Preisträgers/der Preisträgerin erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges durch eine Jury, der Prof. Dr. Eva Senghaas-Knobloch, Prof. Dr. Dirk Messner und Prof. Dr. Harald Müller angehören.
Der Preis wird im Rahmen der Jahreskonferenz der HSFK am 10./11. Oktober 2008 in Frankfurt am Main verliehen werden.
Nominierungen/Bewerbungen siehe Hinweise auf >> hsfk.de
KOMMENTAR
Sofern die künftigen Preisträger nicht hinter die Czempiel-Aussagen zurückfallen, kann der Ernst-Otto-Czempiel-Preis zum renommiertesten Friedensforschungspreis der Republik werden. Unsere Domain Friedensforschungspreis.de wird den Ernst-Otto-Czempiel-Preis referenzieren, seine Publizität erhöhen und somit auch unsere Friedenspreise um den Forschungsbereich ergänzen. Spezielle Bedienung >> Blog
-markus rabanus-
Moskau kritisiert globale Ansprüche der Nato
MOSKAU, 16. Mai (RIA Novosti). Russland ist über die Ansprüche der Nato auf eine globale Rolle im Sicherheitsbereich besorgt. Das stellte Sergej Rjabkow, Direktor des Ressorts Gesamteuropäische Zusammenarbeit des russischen Außenamtes, am Freitag in der Konferenz „Die Nato als Stabilisierungsfaktor der internationalen Sicherheit“ in Moskau fest.
„Die Nato versucht sich als globalen Faktor im Sicherheitsbereich“, sagte der Diplomat. „Zählt man die Mitgliedsländer der Allianz und die Länder zusammen, die ähnlich denken, so kommen wir auf mehr als 40 Staaten, die in militärischer, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht überaus mächtig sind.“
Die Möglichkeiten einer solchen Partnerschaft bei der Bildung diverser Koalitionen seien außerordentlich groß, stellte Rjabkow fest. „Deshalb erklärt die Allianz immer lauter, sie könnte ihre Operationen auch ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates ausführen. Was ist das, wenn nicht ein Anspruch auf eine globale Rolle und nicht ein Versuch, sich das Recht anzueignen, weit reichende Entscheidungen auf dem Gebiet der internationalen Sicherheit zu treffen?“
„In der Nato-Politik und in den Nato-Beschlüssen sehen wir eine zunehmende Tendenz zum unverhüllten Ignorieren der russischen Interessen im Sicherheitsbereich“, so Rjabkow. „Das muss uns beunruhigen.“
Dies ist ein Faktor, der die allgemeine Situation sowohl in der Welt als auch in den Beziehungen zwischen Russland und der Nato erschwert. „Dies bringt uns zu Überlegungen, wie lange noch und wie effektiv wir die Aufrechterhaltung der für uns grundlegenden Feststellung sichern könnten, die Nato und Russland seien Partner im Sicherheitsbereich“, betonte der Diplomat.
„Wir sind gegen eine Nato-Erweiterung in jeder geografischen Richtung“, führte er weiter aus. „Unseres Erachtens ist es ein grundlegender Fehler, reale Probleme der Sicherheit über eine Erweiterung zu lösen zu versuchen.“
Zur Situation in Georgien und in der Ukraine sagte Rjabkow, nur die Eliten dieser Länder seien bestrebt, der Allianz beizutreten. „Die Mehrheit der Bevölkerung in der Ukraine ist gegen einen Beitritt, und die 71 Prozent der Befürworter eines Nato-Beitritts Georgiens, die beim Referendum ermittelt wurden, sind ohne Berücksichtigung der Meinung der Bevölkerung Abchasiens und Ossetiens erreicht worden.“
Katastrophale Lage in Myanmar nach dem Zyklon „Nargis“
Rangun (Myanmar), 16.05.2008 – Die humanitäre Krise in Myanmar spitzt sich knapp 14 Tage nach dem verheerenden Tropensturm „Nargis“ immer weiter zu. Offiziellen Angaben zufolge wurden 34.273 Menschen durch den Sturm und die anschließende Überschwemmung getötet. 27.836 Menschen gelten als vermisst. Hilfsorganisationen befürchten, dass weit mehr Menschen durch die Katastrophe getötet worden sein könnten. Von bis zu 130.000 Todesopfern ist die Rede. Wie heute bekannt wurde, sind in dem am schwersten betroffenen Gebiet, dem Irrawaddy-Delta, bereits erste Cholerafälle aufgetreten. Das berichteten Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes aus der Küstenstadt Labutta. Die Menschen haben vermutlich verschmutztes Wasser getrunken. Die Situation in Myanmar könnte sich in den nächsten Tagen durch schwere Regenfälle weiter verschlechtern. Ein Tiefdruckgebiet, das in den letzten Tagen über der Bucht von Bengalen gestanden hatte, habe nun das Festland erreicht, meldet die indische Meteorologiebehörde.
Wie Steve Marshall, Sprecher der UN-Büros in Birma, in Bangkok mitteilte, hat die Regierung in dem Katastrophengebiet lediglich sechs Hubschrauber im Einsatz. Diese könnten täglich nur 24 Tonnen Hilfsgüter in das Katastrophengebiet transportieren. Das Kinderhilfswerk UNICEF sorgt sich um die Situation der Kinder im Irrawaddy-Delta, viele von ihnen litten inzwischen an Durchfall- sowie Haut- und Atemwegserkrankungen. Hunderttausende Menschen sind schutzlos der Witterung ausgesetzt, weil ihre Häuser zerstört wurden. Wie die „Aktion Deutschland hilft“ heute mitteilte, werde insbesondere von den Hilfsorganisationen, die bereits vor dem Zyklon in Myanmar tätig waren, trotz aller behördlicher Behinderungen effektive Hilfe geleistet. In der „Aktion Deutschland hilft“ sind mehrere Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, unter anderem die Johanniter Unfall-Hilfe, der Malteser-Hilfsdienst und World Vision Deutschland. Bisher habe man in Deutschland 1,95 Millionen Euro an Spendengeldern erhalten. „Aber angesichts der Tatsache, dass so vielen Menschen geholfen werden muss, wird das nicht ausreichen“, erklärte die Geschäftsführerin der Organisation, Manuela Roßbach. Sie warnte vor einer neuen Katastrophe, wenn die Hilfe nicht mit Hochdruck fortgesetzt werde: „Weite Teile des Landes stehen unter Wasser, und jetzt kommt der Monsun, danach der Hunger.“ Moritz Wohlrab von der „Aktion Deutschland hilft“ sagte, es sei in Deutschland fatalerweise ein falscher Eindruck entstanden, wonach die Hilfe in Myanmar nicht ankomme. Bisher seien jedoch 65 Tonnen Reis, Decken, Kleidung und Plastikplanen sowie rund eine Million Wassertabletten in der Krisenregion verteilt worden.
Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland meldete gestern, der erste rein deutsche Hilfsflug sei gestern in Rangun eingetroffen. Teil der Lieferung waren unter anderem sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Technischen Hilfswerks (THW) sowie medizinische Notfallsets und Medikamente, die von Hilfsorganisationen dringend benötigt würden. Weitere sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen seien mit einem Flug des Deutschen Roten Kreuzes unterwegs. Mit dem Eintreffen der Maschine wird am Freitagnachmittag gerechnet.
Die Welternährungsorganisation FAO warnt unterdessen vor den mittelfristigen Konsequenzen der Katastrophe für die Nahrungsversorgung der Bevölkerung in Myanmar, da die für die nächste Aussaat benötigten Reisvorräte durch die Überflutung vernichtet wurden.
Der Entwicklungskommissar der Europäischen Union, Louis Michel, der sich seit Mittwoch in Myanmar aufhält, um die Junta aufzufordern, das Land für ausländische Helfer zu öffnen, durfte nicht in das Katastrophengebiet reisen. Die Behörden hätten eine Einreisegenehmigung erst für den kommenden Samstag erteilt, wenn er bereits wieder das Land verlassen habe. Zusagen für eine Öffnung des Landes für ausländische Hilfskräfte hat der Kommissar nicht erhalten.
Zur "angemessenen" Höhe von Diäten
Mario schrieb zur Frage der Diätenerhöhung: "Das ist ganz einfach:
a) Verdienen Politiker angemessen viel, sind sie weniger Anfällig für Korruption und Lobbyarbeit.
b) Verdienen Politiker angemessen, entschließen sich Spitzenkräfte eher in die Politik statt in die Wirtschaft zu gehen."
Antwort: Wer "angemessen" sagt, soll auch sagen, welche Maßstäbe er hat.
Einige Bundestagsabgeordnete glauben, ob 23 oder 83 Jahre alt und mit welcher Ausbildung auch immer, sich mit Richtern vergleichen zu können, andere Bundestagsabgeordnete glauben, ob 83 oder 23 Jahre alt und mit welcher Ausbildung auch immer, sich mit "Topmanagern" vergleichen zu können.
Maßstab hingegen müsste sein, dass Volksvertreter sich daran zu messen haben, was die Vertretenen an ihnen haben.
Wenn also die Volksvertreter glauben, dass sie um das Dreifache talentierter und arbeitsbelasteter seien als die vertretenen Durchschnittsverdiener, dann sollen sie es sich nicht selbst bescheinigen, sondern per Referendum bestätigen lassen, denn wenn ich mich von wem auch immer und wozu auch immer vertreten lasse, dann habe ich über den Preis mitzureden, es sei denn, ich wäre entmündigt.
Mario schrieb: "a) Verdienen Politiker angemessen viel, sind sie weniger Anfällig für Korruption und Lobbyarbeit."
Antwort: So lautet ein Standardargument naiver oder korrupter Leute, denn in Wahrheit verschieben sich nur die Dimensionen.
Korruption und Lobbyismus ist nicht mit Verwöhnung beizukommen, sondern nur mit Transparenzvorschriften und tatsächlichen Strafen. Da reichen halt 22.000 Euro als "Strafe" nicht aus, wenn ein Geschäft 100.000 brachte, sondern stiftet nur dazu an, noch mehr solcher Geschäfte zu haben.
Aber solange die Bürger nicht mitreden wollen/können, wenn sich die Parlamentarier "in eigenen Angelegenheiten" unzureichende Vorschriften erlassen, wird sich daran nichts ändern.
Mario schrieb: "b) Verdienen Politiker angemessen, entschließen sich Spitzenkräfte eher in die Politik statt in die Wirtschaft zu gehen."
Antwort: Auch das ist ein Standardargument von Naiven oder Korrupten, denn Realität ist, dass es für Leute, die 500.000 "verdienen", ebenfalls Dinge gibt, die für sie zu teuer sind, so dass sich solche "Verdiener" in ihren neuen Kreisen ganz rasch für "Diskriminierte" halten, wenn ihnen verboten wäre, sich noch mehr die Taschen zu füllen.
Qualität und Verantwortungsbewusstsein lassen sich nicht alimentieren und haben nicht "ihren Preis", sondern den verabredeten Preis einschließlich Haftung - oder sind diktiert. Und so ist es zur Zeit, dass die Vertreter ihren Preis den Vertretenen diktieren.
Wäre die Regelungsrichtung umgekehrt und die Bürger würden entscheiden, was ihre Vertreter verdienen, so wäre es kein Diktat, denn niemand wäre gezwungen, Volksvertreter zu sein.
Und wem die Volksvertreterarbeit schon mit 3-Euro-40 "überbezahlt" scheint, dürfte sich damit nicht durchsetzen, denn nur totale Idealisten haben Vergnügen daran, ihre Vertreter in Sack und Asche auf die Weltbühne zu schicken. Die intellektuelle Armut ist unansehnlich genug. Darum dürfen wenigstens Maßanzüge sein. Aber Übertreibung in den Äußerlichkeiten und Verwöhnung gehen ebenso zulasten der Leistung wie auch die Unterversorgung. Dazwischen würde die Vereinbarung sein, sonst hat es Züge von Oligarchie und nicht von Demokratie.
Darum braucht es das Referendum in allen Belangen, in denen die Volksvertreter "in eigenen Angelegenheiten" entscheiden.
Zum Vorwurf der "Realitätsferne"
Mario schrieb am 15.05.2008 15:39 Uhr zur Frage eines anderen Users, warum er sich nicht als Politiker versuche: "Berufspolitiker haben die Eigenschaft sich völlig von der Realität zu entfernen, deswegen nein."
Hallo Mario,
a) Du sollst Dein Unvermögen nicht mit Edelmut tarnen. b) Wenn Politiker einander Realitätsferne attestieren, dann zum Streit um die Macht in der Realität. c) Wenn Du die Berufspolitik für "realitätsfern" hältst, dann dürftest Du entweder anderes meinen oder setzt Deine Wahrnehmung mit der Realität gleich, aber sie wäre bestenfalls Ausschnitt von ihr.
-msr-
15 Mai 2008
Gewaltaufrufe: DJV begrüßt Ermittlungen
15. Mai. 2008 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Aufnahme von Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft wegen Gewaltaufrufen gegen Journalisten begrüßt. Auf Internetseiten, die ausschließlich dem rechtsextremistischen Spektrum zugerechnet werden, war nach den 1. Mai-Krawallen in Hamburg wiederholt zu Gewalt gegen Journalisten aufgerufen worden – sowohl allgemein als auch gegen namentlich benannte Kolleginnen und Kollegen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat daraufhin am heutigen Donnerstag Ermittlungen wegen Verstoßes gegen Paragraf 111 StGB eingeleitet.
„Das ist der richtige Schritt zum Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen wie auch der Pressefreiheit“, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „Wer zur Jagd auf Journalisten bläst, greift das demokratische Gemeinwesen an.“ Es sei Aufgabe der Journalistinnen und Journalisten, kritisch und unabhängig zu berichten. Das werde durch die Aufnahme der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft Hamburg noch unterstrichen. +djv-pressemitteilung+
Libanon: Gespannte Ruhe nach Kämpfen
Beirut (Libanon), 15.05.2008 – Nach der Ankündigung der libanesischen Armeeführung, Ruhe und Ordnung notfalls gewaltsam wiederherzustellen und Waffen beschlagnahmen zu wollen, ist es im Libanon am Dienstag, den 13. Mai 2008 zu keinen Kämpfen mehr gekommen. Die Armee platzierte Einheiten vor allem in Beirut und Tripoli sowie im Bezirk Aley, wo am 11. und 12. Mai Schiiten und Drusen heftige Gefechte geführt hatten.
US-Präsident George W. Bush hatte sich in einer Stellungnahme gegenüber dem Fernsehsender Al-Arabija geäußert, dass das vor wenigen Tagen von der Küste Somalias ins Mittelmeer verlegte Kriegsschiff USS Cole vor der Küste Libanons kreuze, „um die Demokratie zu schützen“. Bush kritisierte die Rolle Irans und Syriens, deren Unterstützung der schiitischen Hisbollah die innenpolitische Lage im Libanon destabilisiere. Der amerikanische Präsident unternimmt anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Israels eine Nahostreise, während der er mit verschiedenen Politikern in der Region zusammentrifft.
Prinz Saud al-Faisal, der Außenminister Saudi-Arabiens, warnte Teheran vor einer Belastung der Beziehungen zwischen Iran und den arabischen Staaten, wenn Iran und Syrien nicht an der Entspannung der Situation im Zedernstaat mitwirken sollten.
Unterdessen hat der Fernsehsender Future TV seine Sendungen wieder aufgenommen. Aus einem Ersatzstudio in dem vorwiegend von Christen bewohnten Stadtteil Sin al-Fil wurden Aufnahmen der Auseinandersetzungen und eine Pressekonferenz mit Saad al-Hariri ausgestrahlt. Der Sender gehört dem Sohn des 2005 durch ein Bombenattentat getöteten früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafiq al-Hariri. Er ist Vorsitzender der pro-westlichen Zukunftsbewegung, der auch Ministerpräsident Fuad Siniora angehört.
Eine Delegation der Außenministerkonferenz der Arabischen Liga ist am Mittwoch, den 14. Mai in Beirut eingetroffen. Die Vermittlungsmission wurde durch den Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Musa und den Premierminister Katars, Scheich Hamad bin Jassim bin Jaber al-Thani angeführt.
Das libanesische Kabinett hat in der Nacht zum Donnerstag, den 15. Mai 2008 sowohl die Suspendierung des Flughafensicherheitschefs als auch die Anordnung zur Abschaltung des Hisbollah-eigenen Telekommunikationsnetzes offiziell aufgehoben. Parlamentspräsident Nabih Berri hatte dies als Voraussetzung für weitere Gespräche genannt. Gegenüber der regierungsnahen Zeitung al-Akbar erklärte Berri, „die Alternative zum Dialog lässt schwierige Optionen. Das ist nicht, was wir wollen“. Die beiden Entscheidungen hatten am 7. Mai 2008 zum Ausbruch der Krise geführt. Kurz nach der Bekanntgabe der Kabinettsbeschlüsse durch Informationsminister Ghazi al-Aridi feuerten Hisbollah-Kämpfer in ihren Hochburgen am südlichen Stadtrand von Beirut Gewehrsalven zum Zeichen des Sieges in die Luft. Die Erfüllung ihrer Forderungen betrachtet die Hisbollah als Schlag gegen die Regierung und ihre Verbündeten und feierte diesen Sieg entsprechend.
Dalai Lama in Deutschland eingetroffen
Berlin (Deutschland), 15.05.2008 – Der tibetische Mönch Tenzin Gyatso, bekannter als der „Dalai Lama“, traf am Donnerstag früh auf dem Frankfurter Flughafen zu einem fünftägigen Besuch in Deutschland ein. Hier wurde er zunächst von dem hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch in Empfang genommen.
Bei seiner Ankunft in Deutschland wiederholte der Dalai Lama die bereits mehrfach vorgetragene Forderung der Tibeter nach mehr Autonomie. Den Vorwurf der chinesischen Regierung, er wolle eine Loslösung Tibets von China, wies er erneut zurück. Ziel der bereits begonnenen Gespräche mit der chinesischen Führung sei aus seiner Sicht die Gewährung eines Autonomie-Statuts, das mehr kulturelle und religiöse Freiheiten für Tibet enthält.
Der Dalai Lama war bereits 20-mal in Deutschland. Der gegenwärtige Besuch steht jedoch unter besonderer Beachtung der politischen Öffentlichkeit, da er in einer Zeit stattfindet, da China wegen seiner Tibetpolitik unter heftiger Kritik der internationalen Gemeinschaft steht. In den chinesischen Massenmedien wird der Dalai Lama – das im indischen Exil lebende religiöse Oberhaupt der Tibeter – als eine Art Staatsfeind betrachtet, der für die zum Teil blutigen Unruhen im März in Tibet direkt verantwortlich gemacht wird. Bereits der Empfang des Dalai Lama im September durch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte für kurzfristige Verstimmungen in den deutsch-chinesischen Beziehungen gesorgt. Auch jetzt machte die chinesische Regierung unmissverständlich klar, dass sie einen Empfang des Dalai Lama durch ein Mitglied der deutschen Bundesregierung als Affront ansieht. Die chinesische Botschaft warnte die Bundesregierung, „die Ein-China-Politik strikt einzuhalten, damit eine stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen möglich bleibt“. Überhaupt betrachtet man seitens der chinesischen Staatsführung eine Einreiseerlaubnis für den Dalai Lama als Belastung der Beziehungen. Der chinesische Botschafter intervenierte auch direkt gegen ein geplantes Treffen des Dalai Lama mit Parlamentariern des Deutschen Bundestages.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte ein Treffen mit dem Dalai Lama absagen lassen. Eine Absage aus Termingründen kam auch vom deutschen Bundespräsidenten, Horst Köhler. CDU-Politiker forderten dagegen öffentlich einen Empfang des Dalai Lama durch einen Vertreter der Bundesregierung und kritisierten die Haltung Steinmeiers. Unterstützung für die Haltung Steinmeiers kam vom Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), der in einem Zeitungsinterview die Kritik, der Außenminister unterstütze das Anliegen der Tibeter nicht ausreichend, mit den Worten zurückwies, „aus dem Umstand, dass er dies nicht tut, zu folgern, der Außenminister unterstütze die tibetischen Anliegen nicht, wird seinen Bemühungen nicht gerecht“. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt dieses Mal jedoch nicht als Gesprächspartnerin in Frage, da sie sich zu Staatsbesuchen in Südamerika aufhält. Dennoch scheint sie darauf Einfluss genommen zu haben, dass trotz ihrer Abwesenheit ein Mitglied der Bundesregierung mit dem tibetischen religiösen Führer zusammentrifft. Am Montag ist ein Treffen mit der deutschen Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), vorgesehen. Die SPD reagierte verstimmt. Das Treffen sei ohne Wissen des deutschen Bundesaußenministers und auch ohne Information der SPD-Bundestagsfraktion zustande gekommen. Auch der SPD-Verteidigungsexperte Jörn Thießen übte scharfe Kritik an dem Treffen mit Wieczorek-Zeul. Er bezeichnete es als „einen schweren Fehler der deutschen Außenpolitik“.
Das Zusammentreffen der Ministerin Wieczorek-Zeul begrüßte der hessische Ministerpräsident Roland Koch vor diesem Hintergrund dagegen ausdrücklich: „Es ist wichtig, dass die Bundesregierung damit klarstellt, dass das nachhaltige Interesse der Bundesregierung an der derzeitigen Situation in Tibet nicht in Frage gestellt wird.“
Nach seinem Zusammentreffen mit dem hessischen Ministerpräsidenten traf der Dalai Lama in Bochum mit dem Präsidenten des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert (CDU), und später mit dem Ministerpräsidenten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Jürgen Rüttgers, zusammen. Die Regierungschefs der beiden Bundesländer, Hessen und Nordrhein-Westfalen, betonten nach den Gesprächen die Wichtigkeit des begonnenen Dialoges der chinesischen Führung mit Vertretern der Exilregierung.
Brigitte Zypries parteipolitischer "Karikaturenstreit"
Dieses Mal geht es nicht um den Propheten, sondern um Schäuble d. Lauscher, gewürdigt mit einer preisgekrönten Karikatur von Klaus Stuttmann, die im Bundesjustizministerium vom 1. bis zum 31. Mai zwischen Werken von Zunftkollegen ausgestellt sein sollte. Aber das währte nur kurz, denn Ministerin Zypries ließ den "Lausch-Schäuble" mit Rücksicht auf die politischen Gefühle der Großen Koalition rasch wieder entfernen.
Kann es für Karikaturisten höhere Weihen geben? Nein, wohl aber für den Kunstverstand der Justizministerin etwas mehr freiheitliche Übung.
-markus rabanus-
Hintergrund 1: Für den "Lausch-Schäuble" wurde Stuttmann im Januar die renommierteste Auszeichnung zuteil, die es hierzulande für Karikaturen gibt, vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. verliehen und dem Titel "Rückblende 2007".
Hintergrund 2: Unmittelbar nach dem 11.September 2001 rief US-Präsident George W. Bush den "Krieg gegen den Terrorismus" aus. Möglicherweise gilt Kriegsrecht - und wir wissen es nicht? Dann allerdings müssten wir Klaus Stuttmann bitten, bis zum Sieg nur noch Karikaturen zu zeichnen, die sich unter Hindukusch-Bedingungen bewähren und Terroristen das Fürchten lehren.
Kontrollieren wir gemeinsam mit Schäuble regelmäßig
die Website >> www.stuttmann-karikaturen.de
Theodor-Wolff-Preis geht an ...
Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis für sechs Journalisten
Berlin, 15. Mai 2008
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis geht in diesem Jahr an sechs Journalisten: Den mit 6.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie „Kommentar/Glosse/Essay“ hat die Jury Carolin Emcke für ihren Beitrag „Stumme Gewalt“ („Zeit Magazin Leben“, Hamburg) zuerkannt, in dem sich die Autorin an die Ermordung ihres Mentors Alfred Herrhausen erinnert und über den Einbruch von Gewalt und Tod in ihr Leben reflektiert.
Die mit je 6.000 Euro dotierten Auszeichnungen in der Sparte „Allgemeines“ erhalten Mark-Joachim Obert für seinen Artikel „Saufkundschaft“ („Frankfurter Rundschau“), der schnörkellos den Alltag eines Trinkhallenbesitzers und seiner Kunden schildert, sowie Thomas Kistner für seinen Beitrag „Spritzensport Fußball“ („Süddeutsche Zeitung Magazin“, München), in dem der Autor sehr detailliert lange überfällige Fragen zur Dopinganfälligkeit im Liga-Fußball stellt.
Stephan Hermsen sowie Miriam Opresnik und Özlem Topçu bekommen den ebenfalls mit 6.000 Euro dotierten Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie „Lokales“. Stephan Hermsen („Neue Rhein/ Ruhr Zeitung“, Essen) berichtet in seinem Artikel „Eins-Null für Rebecca“ über die ersten zehn Lebensjahre mit seinem behinderten Kind, herzlich, unsentimental, voller Zuversicht, was die gemeinsame Zukunft angeht. Opresnik und Topçu schildern in ihrer breit angelegten Reportage „Hauptschüler und Migrant – und welche Chance hast du dann?“ („Hamburger Abendblatt“) das Versagen von Schule und Gesellschaft bei der Ausbildung Heranwachsender.
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen – Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie erinnert an den langjährigen Chefredakteur des legendären „Berliner Tageblatts“, Theodor Wolff (1868 – 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.
Die Auszeichnungen werden am 10. September bei einem Festakt in Köln überreicht. An der Ausschreibung hatten sich 357 Journalisten beteiligt.
Der unabhängigen Jury zum Theodor-Wolff-Preis gehören an: Dr. Wilm Herlyn (Chefredakteur Deutsche Presse-Agentur, Hamburg), Bernd Hilder (Chefredakteur „Leipziger Volkszeitung“), Bascha Mika (Chefredakteurin „taz – die tageszeitung“, Berlin), Ulrich Reitz (Chefredakteur „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“, Essen), Stephan Richter (Chefredakteur Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, Flensburg), Evelyn Roll (leitende Redakteurin „Süddeutsche Zeitung“, München), Werner Schwarzwälder (Autor, Konstanz), Franz Sommerfeld (Chefredakteur „Kölner Stadt-Anzeiger“) sowie Dr. Uwe Vorkötter (Chefredakteur „Frankfurter Rundschau“).
Nun doch Treffen mit dem Dalai Lama
(wwj) Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul wird den Dalai Lama treffen, Hessens geistiges Oberhaupt der Christdemokraten Roland K., der als "persönlicher Freund" des Dalai Lama gilt, will ihn persönlich vom Flugplatz abholen usw., während er noch im Wahlkampf eher den Eindruck erweckte, Ausländer möglichst rasch ausfliegen zu wollen, wenn deren Tücher ihm befremdlich sind.
Ferner heißt es, die chinesische Botschaft protestiere, dem Dalai Lama eine Bühne für "separatistische Bestrebungen" zu bieten, denn in Peking traut man ihm deutlich weniger. Das kann an Dialog-Defiziten liegen. Mal sehen, ob die Treffen daran etwas ändern. -msr-
14 Mai 2008
SPD: Ex-Minister Wolfgang Clement kritisiert Kurt Beck
Köln (Deutschland), 14.05.2008 – Der ehemalige Bundeswirtschafts- und Arbeitsminister Wolfgang Clement, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD war, fühlt sich im Zusammenhang mit dem gegen ihn angestrengten Parteiordnungsverfahren (Wikinews berichtete), das inzwischen abgeschlossen ist, von der Parteiführung im Stich gelassen. Das Verfahren endete mit einer Rüge gegen den hochrangigen ehemaligen SPD-Minister und Ex-Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen wegen seiner kritischen Äußerungen zur Energiepolitik der hessischen Spitzenkandidatin der SPD bei den letzten Landtagswahlen, Andrea Ypsilanti. Es sei bedauerlich, dass die SPD kritische Äußerungen mit Parteiordnungsverfahren beantworte. In einem Interview mit dem Internetfernsehen des Kölner Stadt-Anzeigers sagte Clement: „Man kann sich natürlich mehr als Rausschmeißer betätigen denn als jemand, der Menschen gewinnen will. So wird man nie eine Partei mit Zukunft werden.“ Die Entscheidung der Schiedskommission ihn wegen seiner Äußerungen zu rügen, hält Clement für einen Irrtum. Deshalb werde er sie auch anfechten.
Aus diesem Anlass nahm Clement auch zur aktuellen Politik der SPD Stellung. Nach den Worten Clements fehle seiner Partei der „reformerische Ansatz“. Der Kurs der SPD sei von Ignoranz gegenüber den ökonomischen Gegebenheiten gekennzeichnet. Die SPD habe vergessen, dass es einen „sozialen Ausgleich“ nur mit Wirtschaftswachstum geben könne. Innerhalb der täglichen Politik habe die Sozialpolitik einen zu großen Stellenwert. Clement kritisierte auch die Haltung der SPD zum Thema Globalisierung, die zu einseitig als Risiko und zu wenig als Chance begriffen werde: „Wir bejammern ja die Globalisierung überwiegend statt zu sehen, dass sie Milliarden von Menschen zugute kommt.“
Dem amtierenden SPD-Vorsitzenden Kurt Beck warf er vor, die SPD habe unter seiner Führung „eine große Chance verspielt, die Reformkraft Deutschlands zu sein“.
KOMMENTAR
Tja, aber nun könnte Clement allmählich auch mal wieder etwas Sozialdemokratisches sagen:-)
Das Wachstum und Wachstum, also das Wachstum als Grund für den "sozialen Ausgleich" ist karg, wäre eher so eine Art "Trittbrettfahrer-Ideologie", an die sich zwar etwas glauben lässt, aber auch nur dann, wenn der Zug die hinteren Waggons nicht abkoppeln kann, wie er es mit der gegenwärtigen Globalisierung tut und darf, aber eigentlich auch wieder nicht, wem das Grundgesetz mit der Sozialpflichtigkeit gilt - und kaum bis an die Landesgrenzen.
-markus rabanus-
Venezuela "fordert von Deutschland Respekt"
MEXIKO-STADT, 14. Mai (RIA Novosti). Venezuelas Außenministerium hat am Dienstag von Deutschland im Zusammenhang mit den jüngsten Äußerungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel über dieses Land mehr Respekt gefordert.
„Die jüngsten Äußerungen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel untergraben nicht nur die bilateralen Beziehungen, sondern lassen auch an den Erklärungen der deutschen Bundesregierung zweifeln, diese wolle Freundschaftsbeziehungen mit allen Ländern Lateinamerikas und der Karibik entwickeln“, heißt es in einer offiziellen Erklärung des venezolanischen Außenamtes.
„In ihren Beziehungen mit Deutschland geht Venezuelas Regierung von einem gegenseitigen Respekt aus und hofft dabei auf Gegenseitigkeit“, wird im Dokument betont.
Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart habe Venezuela eine Gefahr für die Länder Lateinamerikas, Europas und der Welt dargestellt. „Wir hoffen, dass die Äußerungen der deutschen Bundeskanzlerin nicht die Meinung der gesamten Europäischen Union widerspiegeln und sich nicht negativ auf unsere Beziehungen mit den europäischen Ländern auswirken werden.“
Die Spannungen zwischen Venezuela und Deutschland waren entstanden, nachdem sich Frau Merkel letzten Sonntag im Vorfeld ihrer Lateinamerika-Reise negativ über den „Linkspopulismus“ in diesem südamerikanischen Staat geäußert hat. In diesem Zusammenhang äußerte die Bundeskanzlerin ihre Hoffnung darauf, dass der durch seine linksradikalen Ansichten bekannte venezolanische Präsident „nicht die Stimme Lateinamerikas“ sei.
KOMMENTAR
"Im Vorfeld" von Merkels Lateinamerika-Reise hatte Chaves seine Bemühungen um gegenseitigen Respekt damit unterstrichen, dass er Merkel in die Tradition des NS-Regimes stellte.
Die russische Nachrichtenagentur blendet solche Abfolge aus, denn am 12.Mai lautete die RiaNovosti-Schlagzeile: "Waffenhandel: Venezuela und Russland bahnen neuen Milliardendeal an"
Frau Merkel wiederum sollte sich abgewöhnen, ihr unliebsame Politikern die demokratische Legitimation zu bestreiten, wie sie es ihr leidige Gewohnheit scheint. Beispiel dafür war, als sie im Vorfeld des Irak-Kriegs in den USA behauptete, der damalige Bundeskanzler Schröder "spreche nicht für das ganze Deutschland", obwohl damals allemal mehr als sie.
Und auch Chaves, so krude seine Politik sein mag, ist zumindest "eine Stimme Lateinamerikas" - und keine zu unterschätzende, wie Frau Merkel offenbar glaubt.
Wer auf Chaves kritisch reagiert, liegt kaum daneben, aber Arroganz geht daneben. Und das nutzen andere aus. In diesem Fall Russland.
-msr-
Moskau verbreitet Teherans Hasstiraden
Erneut verbreitet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti Hasstiraden des iranischen Präsidenten Ahmadinedschad - unkommentiert, unwidersprochen aus dem Kreml, dem angeblich an der Lösung des Nahostkonflikts liegt, aber in Wahrheit schadenfroher Dritter des Streits sein möchte, denn solange sich "der Westen" mit dem Iran zankt, kann Russland an den Iran kräftig Rüstung verkaufen und braucht keine Konkurrenz auf dem westeuropäischen Gas-Markt zu fürchten, denn der Iran verfügt über enorme Gasvorkommen, die wegen des Konflikts nicht auf den zahlungskräftigen EU-Markt kommen.
-markus rabanus-
Irans Präsident Ahmadinedschad prophezeit Untergang von Israel
TEHERAN, 14. Mai (RIA Novosti). Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad sieht einen schnellen Untergang des Staates Israel voraus.
„Das zionistische Regime (Israel) geht seinem Ende entgegen. Alle Völker der Region empfinden Widerwillen gegen dieses falsche und verbrecherische Regime“, sagte Ahmadinedschad am Mittwoch vor Einwohnern der nordiranischen Provinz Golestan.
Israel begeht jetzt sein 60-jähriges Bestehen. Das wichtigste Nationalfest des Landes - der Tag der Unabhängigkeit - wurde am 8. Mai gefeiert.
Laut dem iranischen Staatschef wird „dieses falsche Regime ausgerottet“, wenn den Völkern der Region "sich auch nur die geringste Möglichkeit dazu bietet“.
„Das Feiern der Gründung des zionistischen Regimes bedeutet so viel wie eine Geburtsfeier für einen toten Menschen. Diese Feierlichkeiten sind sinnlos und gereichen ihren Veranstaltern nur zur Schande“, sagte Ahmadinedschad.
Iran will den israelischen Staat nicht offiziell anerkennen und begründet seine Position damit, dass Israel illegitim auf Palästinenserterritorien gebildet worden sei.
Wünsche der Raumfahrtindustrie
Bemannte Raumflüge der deutschen Raumfahrt ab dem Jahr 2017 angedacht
Bremen (Deutschland), 14.05.2008 – Nachdem bereits Anfang Mai Pläne für eine deutsche Mondmission bekannt geworden waren, wurde das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestern in Bremen konkreter. Nach den positiven Erfahrungen mit dem Automated Transfer Vehicle (ATV) mit dem Namen „Jules Verne“ der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) bei der Versorgung der Internationalen Raumstation sieht man in der hier entwickelten Technologie einen möglichen Einstieg für weitergesteckte Ziele. Zunächst soll den bisherigen Überlegungen zufolge das ATV so umgebaut werden, dass es nicht nur Fracht ins All befördern, sondern auch zurück zur Erde bringen kann. Bisher ließ man das ATV nach der Auftragserfüllung einfach in der Erdatmosphäre verglühen. In einem zweiten Schritt könnten dann auch Astronauten befördert werden. Dies sind Ergebnisse einer Studie, die vom DLR und dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS auf einer Pressekonferenz vorgelegt wurden.
Das laute Nachdenken der deutschen Raumfahrtindustrie kommt zu einem Zeitpunkt, indem das einzige wiederverwendbare Transportsystem von der Erde ins All, das US-amerikanische Space Shuttle, ausläuft. Im Jahr 2010 soll das US-amerikanische Space-Shuttle-Programm eingestellt werden. Dann wird nur noch die russische Sojuskapsel für die Versorgung der Internationalen Raumstation (ISS) zur Verfügung stehen. Diese Rahmenbedingungen bilden den Hintergrund für eine Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Weltraumbehörde ESA, der EADS-Tochter Astrium, der Thales Alenia Space und dem russischen Raketenbauer Energija im Auftrag der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, als deren Ergebnis ein neues Raumschiff für Flüge im erdnahen Raum stehen soll. Eine entsprechende Vereinbarung wurde gestern bekannt gegeben.
Die deutsche Raumfahrt könnte in Zusammenarbeit mit europäischen und russischen Partnern – unter der Voraussetzung einer politischen Entscheidung durch die deutsche Bundesregierung, die noch aussteht – im Jahr 2013 einen unbemannten Flug mit einem umgebauten ATV ins All und zurück unternehmen. Für das Jahr 2017 wird dann ein erster bemannter Einsatz für möglich gehalten. Eine entsprechende Erklärung wurde heute auch vom Roskosmos-Sprecher Alexander Worobjow abgegeben. Er nannte jedoch das Jahr 2018 als möglichen Termin für einen ersten bemannten Einsatz: „Die Erprobung des Raumschiffes ist für 2015 und der erste bemannte Start vom künftigen russischen Raumbahnhof Wostotschny im Fernen Osten für 2018 geplant.“ Bis Oktober sollen entsprechende technische Dokumentationen für das Projekt vorliegen. Dann soll eine politische Entscheidung fallen. Über die Projektkosten schwiegen sich die beteiligten Seiten bisher aus.
Russland erwartet 2008 bis zu 60 Milliarden Dollar Kapitalzufluss
MOSKAU, 14. Mai (RIA Novosti). Der Kapitalzufluss nach Russland kann in diesem Jahr laut dem stellvertretenden Wirtschaftsminister Andrej Klepatsch 60 Milliarden US-Dollar erreichen, wenn der Ölpreis auf dem Weltmarkt weiter zunehmen wird.
Ursprünglich habe das Wirtschaftsministerium einen Kapitalzustrom von 30 Milliarden US-Dollar prognostiziert, sagte Klepatsch am Mittwoch in Moskau. Wenn aber der Erdölpreis weit über 100 Dollar je Barrel (159 Liter) liegen würde, würden 50 bis 60 Milliarden Dollar Russland zufließen.
Im vergangenen Jahr hatte Russland einen Kapitalzufluss von 82 Milliarden Dollar verbucht. Zu Jahresbeginn 2008 zeichnete sich hingegen eine Kapitalabwanderung ab. Im Januar betrug sie mehr als elf Milliarden Dollar, sank im Februar auf neun Milliarden Dollar und im März auf 2,5 Milliarden Dollar.
KOMMENTAR
Die steigenden Energiepreise werden letztlich mehr an Energieeinsparung bewirken als alles Werben für grüne Politik. Das Manko solcher von Preisen diktierten Entwicklung ist und bleibt jedoch die soziale Ungerechtigkeit.
-markus rabanus-
Konzerne, Juntas, Politik
(wwj) McCains Parteitagsorganisator nahm den Hut, und das ist gut, denn er steht im Verdacht, Schmuddelgeschäfte getätigt zu haben.
Sein Name Doug Goodyear, seine Lobbyfirma DCI Group, Konzerne wie die ExxonMobil und General Motors schmücken die Kundenliste, aber da war wohl noch mehr: das US-Magazin „Newsweek" berichtet von einer Imagekampagne für die birmanische Militärjunta. Den Generälen war es 348.000 Dollar wert.
Internet-Journal
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