Kuwait-Stadt (Kuwait), 11.06.2005 - Drogenfahnder konnten in Kuwait einen erfolgreichen Schlag gegen den Drogenhandel erzielen. Sie haben 35 Kilogramm reines Heroin beschlagnahmt.
Die Ware hat auf dem Schwarzmarkt einen Wert von rund 3,4 Millionen US-Dollar. Bei der Aktion wurden auch einige mutmaßliche Drogenschmugglern verhaftet. Nach einer amtlichen Mitteilung handelt es sich um einen der größten Fahndungserfolge im Golfstaat Kuwait. Über die Herkunft des Rauschgiftes machte die Sicherheitsbehörde keine Angaben. +wikinews+
11 Juni 2005
Erfolgreicher Schlag gegen den Drogenhandel
Raketenschmuggel für Israel
Brisanter Fund in Lufthansa-Hangar
Caracas (Venezuela) / Frankfurt am Main (Deutschland) / Tel Aviv (Israel) / Santa Fe de Bogotá (Kolumbien), 11.06.2005 - Auf dem internationalen Flughafen Maiquetia in Venezuela wurden in einem Lufthansa-Hangar fünf Raketen für Kampfflugzeuge gefunden. Der Flughafen befindet sich rund 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt Caracas.
Die Raketen wurden in der Nacht von Samstag, 4. Juni auf Sonntag, 5. Juni in dem Moment entdeckt, als eine der fünf Raketen an Bord eines bereitstehenden Passagierflugzeugs gebracht werden sollte. Es handelte sich um einen normalen Linienflug nach Israel.
Alle fünf Raketen wurden nach dem Auffinden umgehend von den venezolanischen Behörden sichergestellt. Nach Erkenntnissen der dortigen Generalstaatsanwaltschaft wäre die Lieferung für Israel bestimmt gewesen.
Die Lufthansa in Frankfurt bestätigte, bei der Lieferung hätte es sich um ein so genanntes sensibles Frachtstück gehandelt, es wäre jedoch keine Rede davon gewesen, dass Raketen geliefert werden sollten. Zielort der Lieferung war die ehemalige israelische Hauptstadt Tel Aviv. Die Lufthansa teilte mit, sie sei an der Klärung des Vorganges sehr interessiert und würde eng mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten.
Die Behörden Venezuelas haben mittlerweile den Lagerverwalter des Lufthansa-Hangars festgenommen. Es handelt sich hierbei um einen venezolanischen Staatsangehörigen, der in leitender Funktion bei der Lufthansa angestellt ist.
Nach ersten Ermittlungen wurden die Raketen am 26. Mai 2005 aus Kolumbien angeliefert, sie stammten aus dem Arsenal der kolumbianischen Armee. Um welchen Raketentyp es sich handelt, ist nicht bekannt, sicher ist jedoch, dass F-16- oder Mirage-Kampfjets mit dieser Rakentenart bestückt werden können. Die kolumbianischen Streitkräfte setzen diesen Raketentyp in ihren Kampfjets ebenfalls ein.
Aufmerksam wurden die Behörden, weil bereits ein ähnlicher Fall vorgefallen war. Damals wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft zehn solcher Raketen an Bord von Lufthansa-Flügen nach Tel Aviv gebracht. +wikinews+
G8-Gipfel beschließt umfangreichen Schuldenerlass
London (Vereinigtes Königreich), 11.06.2005 – Für achtzehn der ärmsten Länder der Welt beschlossen die Finanzminister der sieben führenden Industriestaaten und Russlands (G8) heute einen vollständigen Erlass ihrer Schulden. In einem zweiten Schritt würden bis zu zwanzig weitere Länder in die Maßnahme einbezogen. Daran seien allerdings Bedingungen geknüpft wie die Umsetzung demokratischer Reformen und die Korruptionsbekämpfung. Dabei gehe es um einen Betrag von insgesamt 55 Milliarden US-Dollar, wie der britische Schatzkanzler Gordon Brown auf der Pressekonferenz nach dem Gipfel in London mitteilte. Deutschland, Frankreich und Japan hatten lange auf einer nach Ländern differenzierten Verfahrensweise - und auch nur unter Beachtung bestimmter Kriterien - beim Schuldenerlass bestanden, erklärten sich heute jedoch mit dem Kompromiss einverstanden, weil eine solide Gegenfinanzierung gesichert worden sei. Bestandteil der Gegenfinanzierung ist auch die in der EU bereits diskutierte Abgabe auf Flugtickets. Der deutsche Finanzminister Hans Eichel (SPD), der die Vereinbarung als „historischen“ Beschluss lobte, erklärte, auf Deutschland kämen durch die Beschlüsse des Gipfels in den nächsten drei Jahren Mehrbelastungen von 130 bis 150 Millionen Euro zu.
Die Maßnahme kommt vor allem den ärmsten Ländern Afrikas zugute wie Äthiopien, Burkina Faso und Ghana. In Südamerika kommen Bolivien und Guyana in den Genuss dieser Übereinkunft. Die Schulden bestehen zur Zeit bei der Weltbank, dem Internationalen Währungsfond (IWF) und der Afrikanischen Entwicklungsbank.
Zu den Mitgliedern der G8 gehören die Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Russland. +wikinews+
Überfall auf Strandbesucher
Cascais (Portugal), 11.06.2005 – Mehrere hundert Jugendliche haben am Strand einer portugiesischen Kleinstadt bei Lissabon Badegäste überfallen und eine Panik ausgelöst.
Nachdem sie sich zunächst in kleineren Gruppen versammelt hatten, stürmten sie an den Strand und stahlen Taschen, Mobiltelefone und andere Wertsachen. Badegäste, die sich wiedersetzten, wurden angegriffen. Die Polizei hatte die Situation erst unter Kontrolle, als sie in die Luft schoss.
Es war der erste größere Überfall dieser Art in der Region, in der bisher nur kleinere Vorkommnisse dieser Art bekannt geworden sind. Es gab fünf Verletzte, darunter zwei Polizisten, und mehrere Festnahmen.
In Brasilien verbreiten Jugendbanden mit dieser Methode, die dort arrastão genannt wird, schon seit längerer Zeit Schrecken an den Stränden um Rio de Janeiro. +wikinews+
PDS-Parteivorstand stimmt Wahlbündnis mit WASG zu und beschließt Namensänderung
Berlin (Deutschland), 11.06.2005 - Der Parteivorstand der PDS hat auf seiner heutigen Sitzung der am Vortag beschlossenen Vereinbarung mit der WASG zugestimmt. Die Partei soll künftig „Demokratische Linke/PDS“ heißen und unter diesem Namen bei der Bundestagswahl antreten. Dies soll dem Parteitag vorgeschlagen werden, der darüber endgültig beschließen muss. Die Namensänderung war ein Entgegenkommen gegenüber den Wünschen der WASG, deren Mitglieder nicht auf den Listen der PDS kandidieren wollten. Die PDS wird ihre Wahllisten unter dem neuen Namen für die Mitglieder der WASG öffnen.
In einer Erklärung nach der Parteivorstandssitzung erklärte der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky, das Jahr 2005 könne zum Meilenstein für die Linke in Deutschland werden. Das neue Wahlbündnis könnte seiner Ansicht nach zur drittstärksten parlamentarischen Kraft werden. +wikinews+
10 Juni 2005
Lafontaine und Gysi wollen gemeinsam bei Bundestagswahl antreten
Berlin (Deutschland), 10.06.2005 – Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat seine Bereitschaft erklärt, bei der nächsten Bundestagswahl an der Spitze eines Linksbündnisses aus PDS und WASG anzutreten. Dies sagte der vor zwei Wochen aus der SPD ausgetretene, jetzt parteilose Politiker gegenüber der Presseagentur Reuters in einem Interview.
Aus Kreisen der PDS verlautete, man werde die Wahllisten für Mitglieder der „Arbeit & Soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG) öffnen. Außerdem werde in Kürze eine Namensänderung beschlossen. Hiermit will man Wünschen von Mitgliedern aus der WASG entgegenkommen, die nicht auf den PDS-Listen kandidieren wollten.
Während Wahlforscher dem neuen Linksbündnis durchaus Chancen einräumten, reagierte der SPD-Generalsekretär Benneter mit Hohn auf die neue Konstellation links von der SPD. Er sagte, der Neuigkeitswert des Gespanns Lafontaine/Gysi werde sich schnell erschöpfen. Beide Politiker hätten kein Stehvermögen. Sie seien Schönwetterpolitiker. Immer wenn es ernst geworden sei, hätten sie sich aus dem Staub gemacht. Lafontaine habe als Finanzminister „einfach in den Sack gehauen“ und Gregor Gysi in Berlin als Wirtschaftssenator „alles hingeschmissen“.
Dem ZDF-Politbarometer zufolge könnten sich zur Zeit 18 Prozent der Deutschen vorstellen, einem Linksbündnis ihre Stimme zu geben.
Die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau erklärte im ZDF-Morgenmagazin, beide Parteien würden zunächst ihre Eigenständigkeit behalten. „Die PDS existiert weiter als Partei, auch die WASG wird sich nicht auflösen.“ Nach einem möglichen Einzug des Wahlbündnisses in den Bundestag sei ein Zusammengehen beider Parteien jedoch denkbar. Die Ergebnisse der Gespräche zwischen der PDS-Führung und Vertretern der WASG würden am Wochenende in den zuständigen Parteigremien vorgelegt und Entscheidungen über die gemeinsame Kandidatur getroffen. Dazu gehöre auch der Name des neuen Bündnisses. +Berlin (Deutschland), 10.06.2005 – Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat seine Bereitschaft erklärt, bei der nächsten Bundestagswahl an der Spitze eines Linksbündnisses aus PDS und WASG anzutreten. Dies sagte der vor zwei Wochen aus der SPD ausgetretene, jetzt parteilose Politiker gegenüber der Presseagentur Reuters in einem Interview.
Aus Kreisen der PDS verlautete, man werde die Wahllisten für Mitglieder der „Arbeit & Soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG) öffnen. Außerdem werde in Kürze eine Namensänderung beschlossen. Hiermit will man Wünschen von Mitgliedern aus der WASG entgegenkommen, die nicht auf den PDS-Listen kandidieren wollten.
Während Wahlforscher dem neuen Linksbündnis durchaus Chancen einräumten, reagierte der SPD-Generalsekretär Benneter mit Hohn auf die neue Konstellation links von der SPD. Er sagte, der Neuigkeitswert des Gespanns Lafontaine/Gysi werde sich schnell erschöpfen. Beide Politiker hätten kein Stehvermögen. Sie seien Schönwetterpolitiker. Immer wenn es ernst geworden sei, hätten sie sich aus dem Staub gemacht. Lafontaine habe als Finanzminister „einfach in den Sack gehauen“ und Gregor Gysi in Berlin als Wirtschaftssenator „alles hingeschmissen“.
Dem ZDF-Politbarometer zufolge könnten sich zur Zeit 18 Prozent der Deutschen vorstellen, einem Linksbündnis ihre Stimme zu geben.
Die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau erklärte im ZDF-Morgenmagazin, beide Parteien würden zunächst ihre Eigenständigkeit behalten. „Die PDS existiert weiter als Partei, auch die WASG wird sich nicht auflösen.“ Nach einem möglichen Einzug des Wahlbündnisses in den Bundestag sei ein Zusammengehen beider Parteien jedoch denkbar. Die Ergebnisse der Gespräche zwischen der PDS-Führung und Vertretern der WASG würden am Wochenende in den zuständigen Parteigremien vorgelegt und Entscheidungen über die gemeinsame Kandidatur getroffen. Dazu gehöre auch der Name des neuen Bündnisses. +Berlin (Deutschland), 10.06.2005 – Der frühere SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine hat seine Bereitschaft erklärt, bei der nächsten Bundestagswahl an der Spitze eines Linksbündnisses aus PDS und WASG anzutreten. Dies sagte der vor zwei Wochen aus der SPD ausgetretene, jetzt parteilose Politiker gegenüber der Presseagentur Reuters in einem Interview.
Aus Kreisen der PDS verlautete, man werde die Wahllisten für Mitglieder der „Arbeit & Soziale Gerechtigkeit – Die Wahlalternative“ (WASG) öffnen. Außerdem werde in Kürze eine Namensänderung beschlossen. Hiermit will man Wünschen von Mitgliedern aus der WASG entgegenkommen, die nicht auf den PDS-Listen kandidieren wollten.
Während Wahlforscher dem neuen Linksbündnis durchaus Chancen einräumten, reagierte der SPD-Generalsekretär Benneter mit Hohn auf die neue Konstellation links von der SPD. Er sagte, der Neuigkeitswert des Gespanns Lafontaine/Gysi werde sich schnell erschöpfen. Beide Politiker hätten kein Stehvermögen. Sie seien Schönwetterpolitiker. Immer wenn es ernst geworden sei, hätten sie sich aus dem Staub gemacht. Lafontaine habe als Finanzminister „einfach in den Sack gehauen“ und Gregor Gysi in Berlin als Wirtschaftssenator „alles hingeschmissen“.
Dem ZDF-Politbarometer zufolge könnten sich zur Zeit 18 Prozent der Deutschen vorstellen, einem Linksbündnis ihre Stimme zu geben.
Die PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau erklärte im ZDF-Morgenmagazin, beide Parteien würden zunächst ihre Eigenständigkeit behalten. „Die PDS existiert weiter als Partei, auch die WASG wird sich nicht auflösen.“ Nach einem möglichen Einzug des Wahlbündnisses in den Bundestag sei ein Zusammengehen beider Parteien jedoch denkbar. Die Ergebnisse der Gespräche zwischen der PDS-Führung und Vertretern der WASG würden am Wochenende in den zuständigen Parteigremien vorgelegt und Entscheidungen über die gemeinsame Kandidatur getroffen. Dazu gehöre auch der Name des neuen Bündnisses. +wikinews+
08 Juni 2005
TV-Tipp: Ufos, Lügen und der Kalte Krieg
8. Juni 2005 um 20.40 Uhr am Mittwoch bei Arte-TV
Wiederholung am 10. Juni um 16.50
Die Dokumentation "Ufos, Lügen und der Kalte Krieg", Deutschland 2004, 52 Min., Regie Dirk Pohlmann, beleuchtet den politischen Umgang mit ungeklärten Luftraumbeobachtungen seit Beginn des Kalten Krieges bis zum Ende der achtziger Jahre.
Nukleare Streitigkeiten zwischen Senator Nunn und Minister Iwanow
MOSKAU, 08. Juni (von Viktor Litowkin, militärischer Kommentator der RIA Nowosti).
US-Senator Samuel Nunn hat Russland wegen der Geheimhaltung seiner taktischen Atomwaffen scharf kritisiert und die Administration in Washington aufgefordert, mit Moskau eine Kontrolle darüber zu vereinbaren.
Auf Nunns Äußerung antwortete der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow: „Die Amerikaner sollten zuerst ihre taktischen Atomwaffen aus Europa abziehen. Erst dann werden wir über deren weiteres Schicksal sprechen können".
Tatsächlich gibt es weder eine internationale noch eine bilaterale Kontrolle über taktische Atomwaffen. Warum das?
Noch der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow hatte den Vereinigten Staaten vorgeschlagen, eine gegenseitige Kontrolle über taktische Atomwaffen einzurichten. Washington lehnte Verhandlungen darüber ab. Dennoch gingen beide Seiten am 28. September 1991 und 22. Januar 1992 bzw. am 5. Oktober 1991 und 29. Januar 1992 aufgrund von Gegenseitigkeit eine Reihe von einseitigen Verpflichtungen ein. So kündigten die USA die Vernichtung all ihrer bodengestützten taktischen Atomwaffen an, zu denen auch atomare Sprengköpfe für taktische Raketen und nukleare Artilleriegeschosse gehörten. Außerdem erklärte sich Washington bereit, alle taktischen Atomwaffen außer Dienst zu stellen und in zentralisierten Depots zu unterbringen: Sprengköpfe der seegestützten Flügelraketen auf Überwasserschiffen, inklusive Flugzeugträger, U-Booten und Fliegerkräfte der Kriegsflotte. Dieses Arsenal sollte zum Teil vernichtet werden.
Im Ergebnis verfügen die USA laut Angaben des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) derzeit über insgesamt 1120 Sprengköpfe als nichtstrategische Atomwaffen: 800 Bomben B61 in drei Modifikationen und 320 Sprengköpfe W80-0 für Flügelraketen Tomahawk.
Die Sowjetunion (und später auch Russland) verpflichtete sich, alle nuklearen Sprengköpfe der bodengestützten taktischen Raketen, die gesamte atomare Artilleriemunition und alle Atomminen (die USA haben keine) zu vernichten. Darüber hinaus beschloss Russland die Hälfte der Atomsprengköpfe der Fla-Raketen zu vernichten und die andere Hälfte außer Dienst zu stellen und auf zentralen Depots zu unterbringen (die USA haben keine solchen Sprengköpfe). Zudem sollen alle taktischen Atomwaffen von Kriegsschiffen, Mehrzweck-U-Booten und der Luftstreitkräfte der Marine außer Dienst gestellt und auf zentralen Depots untergebracht werden (ein Drittel davon ist zu vernichten). Moskau kündigte zudem die Vernichtung der Hälfte seiner luftgestützten taktischen Atomwaffen an.
Laut SIPRI-Angaben zählen die russischen Atomwaffen heutzutage 3380 Sprengköpfe: Fliegerbomben AS-4 und AS-16, Sprengköpfe für seegestützte Flügelraketen, für Schiffsabwehrraketen und -torpedos.
Ob das stimmt oder nicht, ob die Seiten ihren einseitigen Verpflichtungen nachgekommen sind, darauf gibt es keine offizielle Antwort. Einseitige Initiativen sind nicht rechtsverbindlich und unterliegen keiner Kontrolle. Nur das Unglück des Atom-U-Bootes Kursk bestätigte, dass es dort keine Atomsprengköpfe gab: Weder die Torpedos noch die Flügelraketen Granit hatten atomare Sprengladungen.
Auch ist bekannt, dass die USA auf neun Stützpunkten in sechs europäischen Staaten (Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden, der Türkei und Großbritannien) ihr taktisches Atomwaffenarsenal behalten: 150 Fliegerbomben B61 (90 davon im Fliegerstützpunkt Incirlik in der Türkei in der Nähe der russischen Grenzen). Für wen sind sie bestimmt? Als Kampfmittel gegen Terroristen taugen Atomwaffen ganz offensichtlich nicht. Die Besorgnis des russischen Verteidigungsministers Sergej Iwanow ist daher gut verständlich. Für die USA sind diese Bomben taktische Atomwaffen. Für Russland sind sie eine strategische Bedrohung, weil die Jäger F/A-18 Hornet, die diese Waffen tragen können, wenn sie von Nato-Stützpunkten starten, in fünfzehn bis zwanzig Minuten die russische Stadt Smolensk erreichen könnten.
Bei der Erörterung des Vertrags über die Reduzierung der strategischen Offensivpotentiale mit der neuen US-Administration schlug Moskau vor, auch taktische Atomwaffen in die Vereinbarung aufzunehmen. Warum wirft Senator Nunn, Spezialist auf dem Gebiet der Nuklearrüstungen, das Thema der „Untransparenz der russischen Atomarsenale" jetzt auf und warum kritisiert er den unzureichenden Schutz vor Terroristen? Dafür gibt es mindestens zwei Erklärungen. Erstens: Der US-Senat und der Kongress behandeln derzeit den Haushaltsplan für das nächste Finanzjahr, der im Juli beginnt, und das „russische Atomproblem" ist ein gutes Argument, um die Interessen der Rüstungsunternehmen und des Pentagons zu lobbyieren.
Die zweite Erklärung ist gewichtiger: Das Pentagon und sein Chef Donald Rumsfeld fordern vom Senat Geld für Entwicklung von Kleinatombomben, die auch tief in der Erde gelegene Ziele zerstören können. Der Senat lehnte diese Initiative bereits mehrmals ab. Außerdem fordern amerikanische Generale eine Wiederaufnahme der Atomtests auf dem Testgelände in Nevada, um Sprengköpfe für Raketenabwehrraketen für das NMD-Projekt zu erproben (die USA haben bekanntlich den Vertrag über das Atomtestverbot bisher noch nicht ratifiziert). Ohne atomare Sprengköpfe ist das US-Raketenabwehrsystem NMD ineffektiv. In diesem Hinblick ist die „Starrköpfigkeit Moskaus" ein sehr schwerwiegendes Argument für die Zweifelnden.
Ich glaube, Russland wäre bereit, mit den USA auch in Sachen taktische Atomwaffen nach Lösungen zu suchen, vorausgesetzt, diese Lösungen sind fair und partnerschaftlich.
07 Juni 2005
Das digitale Zeitalter hält bei Lastwagen und Bussen Einzug
Flensburg (Deutschland), 07.06.2005 – In der Europäischen Union gelten ab dem 5. August 2005 neue Regelungen. Ab dem Tag werden die bisherigen Tachoscheiben in den Lastwagen und Bussen durch Chipkarten in den neuen Bordcomputern ersetzt. Damit hat nun auch im Schwerverkehr das digitale Zeitalter begonnen.
Das Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) teilte diesen Termin heute verbindlich mit. Bereits Ende 2004 hatte das KBA das neue Verfahren der Öffentlichkeit vorgestellt.
Für eine gewisse Übergangszeit gilt diese Regelung nur für Neuwagen. Diese sind dann verpflichtet, das Kontrollgerät einzubauen und in Betrieb zu nehmen. In älteren Modellen ist nach wie vor noch der Fahrtenschreiber gültig. Betroffen sind Lastwagen und Busse ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht oder mit mehr als neun Sitzplätzen. Mit diesen neuen digitalen Geräten sind Lenk- und Ruhezeiten sowie Geschwindigkeit in Verbindung mit den Chipkarten nachprüfbar erfasst.
Die deutsche Bundesbehörde in Flensburg hatte europaweit eine Vorreiterrolle bezüglich der Entwicklung und Einführung dieser neuen Technik. +wikinews+
Internet-Journal
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