30 September 2007

Frauen-Fußball-WM gewonnen

2 : 0 gegen Brasilien. WELTMEISTERINNEN

Eine ganze WM ohne Gegentreffer - das gab es auch bei den Männer-WM nie. Torfrau Nadine Angerer brach mit 540 Minuten erfolgreich verteidigtem Tor den Rekord des italienischen Torhüters Walter Zenga von 1990.

Und erstmals im Frauenfußball gelang die zweimalige Titelerringung nacheinander.

In der fünften Minute knallte Kerstin Garefrekes den Ball ins Außennetz. Dann wurden die Brasilianerinnen stärker, streckenweise erdrückend überlegen. Die Deutschen hatten Glück, dass ein Schuss in der 24. Minute nur den Pfosten traf.

Mit 0:0 ging es in die Pause. Dann die ZDF-Nachrichten mit den üblichen "News": der CSU-Parteitag beschwört Kontinuität, ...

In der zweiten Halbzeit kombinierten die Spielerinnen von Bundestrainerin Silvia Neid besser und kamen durch Prinz in der 52. Minute zum Führungstreffer. Der Revanche-Druck war stark, aber die Abwehrleistungen steigerten sich.
Die 64. Minute hätte das Blatt zugunsten der Brasilianerinnen wenden können, aber die Weltfußballerin Marta scheiterte mit einem Foulelfmeter an der Nadine Angermann. Das gab der deutschen Elf weiteren Auftrieb. In der 86. Minute köpfte Simone Laudehr einen Eckball ins Tor. Vier Nachspielminuten änderten an diesem Stand nichts mehr.

Es brauchte Glück und war im Vergleich zu vorherigen Spielen technisch glanzloser, aber durch Ausdauer und kämpferische Klasse verdient.Danke an das faire Publikum in Schanghai. Und Gratulation an die Bundestrainerin, die Siegerinnen und den Frauenfußball. -msr-

ps: Die Bundeskanzlerin haderte in München mit den Müttersöhnchen der CSU (=diskussionswürdige These)

Diskussion >> http://52931.rapidforum.com/topic=100170882824

29 September 2007

Schlechte Noten für Schulbücher

Berlin (Deutschland), 29.09.2007 wikinews – Tester der Stiftung Warentest haben 17 Schulbücher der Klassen sieben bis zehn für die Gymnasien in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen getestet. Der Test war der erste seiner Art durch die Stiftung Warentest. Von zehn Biologie- und sieben Geschichtsbüchern erhielten nur zwei Schulbücher die Note „gut“, kein Schulbuch wurde als fehlerfrei angesehen. Jedes zweite Biologiebuch erhielt eine nur ausreichende Bewertung in Didaktik. Schüler und Experten kamen im Test zum Teil zu stark abweichenden Bewertungen.
Holger Brackemann, der zuständige Abteilungsleiter der Stiftung Warentest, wird zitiert: „Wir können zwar nicht sagen, dass die Bücher gänzlich für den Unterricht ungeeignet sind. Es gibt jedoch bei vielen Büchern Fehler und Schwächen in einem Ausmaß, das nicht mehr tolerabel ist.“ Das Ergebnis sei vorhersehbar gewesen: „Im Vorfeld des Tests haben wir bereits Unterlagen von Lehrern bekommen, die auf gravierende Fehler in Schulbüchern hingewiesen haben. Auch im Internet gibt es eine große Diskussion darüber.“ Hubert Primus, Chefredakteur der Zeitschrift test rief die Bundesländer dazu auf, dem Vorschlag von Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) zu folgen und sich auf bundesweit einheitliche Schulbücher zu einigen; die 3.000 verschiedenen Lehrpläne des föderalen Bildungssystems machten den Verlagen zu schaffen.
Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer des Cornelsen-Verlags, bemerkte, dass es keine „richtige“ Didaktik gäbe; andere Didaktiker würden unter Umständen zu einem anderen Urteil kommen.
Der Verband der Schulbuchverlage „VdS Bildungsmedien“ in Frankfurt am Main kritisierte das Urteil der Stiftung und bezeichnete die Ansicht, in den Redaktionen werde schludrig gearbeitet, als nicht nachvollziehbar und unseriös. Eine vollständige Liste der gefundenen Fehler sei nicht verfügbar. „Die Verlage erhalten Noten, aber nicht die Klassenarbeit zurück“, beschrieb Verbandsgeschäftsführer Andreas Baer die Situation.
Der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg Karl-Heinz Wurster kommentierte den Schulbuch-Test der Stiftung Warentest: „Wenn eine Reform die andere jagt, sind Fehler vorprogrammiert.“ Der Verband wies darauf hin, dass Schulbuchautoren, Verlagslektorate und Prüfstellen für die Schulbuchzulassung in den Kultusministerien unter erheblichem Zeitdruck stünden, mit Folgen für die Qualität der Schulbücher.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte transparente Verfahren, die die Qualität von Schulbüchern sicher stellten. Hier seien die Kultusministerien und die Schulbuchverlage gefordert. „Ein größeres Maß an Einheitlichkeit kann sicher nicht schaden“, sagte die GEW-Schulexpertin Marianne Demmer in Bezug auf die Idee bundesweit einheitlicher Schulbücher.

CSU: Stoiber, Beckstein, Huber

Nach 14-jähriger Amtszeit als Bayrischer Ministerpräsident hielt Stoiber gestern auf dem CSU-Parteitag seine Abschiedsrede, vergewisserte seine Gemeinde, dass Mütter Mütter sind. Angela Merkel hielt eine Art Laudatio auf ihn, mühte sich, die Delegierten für eine programmatische Modernisierung der Unionsparteien zu werben. Die Kamera schwenkt durch das Plenum. Die Delegierten klatschen teilnahmslos in alter Selbstgefälligkeit.Bayerns Innenminister und designierter Ministerpräsident Günther Beckstein wurde vom CSU-Parteitag mit 906 von 938 Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen 2008 gewählt. Er kündigte an, dass es "neue Akzente" geben werde, aber die bisherige Politik fortgesetzt werde. Der Applaus für ihn war frenetisch. Offenbar ist Beckstein für die Jungs in der CSU "der richtige Mann".
Hingegen sah sich die Führter Landrätin Gabriele Pauli, die im Frühjahr den Sturz Stoibers einleitete, mit ihrer Kritik an Beckstein angefeindet.

Stunden später: Erwin Huber setzt sich bei der Wahl des CSU-Vorsitzenden mit 58 Prozent der Stimmen gegen Horst Seehofer (39%) und Gabriele Pauli (2,5 %) durch. Huber galt als Empfehlung Becksteins. (msr)

Anschlag in Kabul: 31 Tote

Bei einem Selbstmordattentat auf einen Armeebus kamen in der afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens 31 Menschen zu Tode. Zahlreiche Verletzte schweben in Lebensgefahr. Der Attentäter habe eine Armeeuniform getragen.

Ausgestoibert ...

Nach annähernd 15-jähriger Amtszeit als Bayrischer Ministerpräsident hielt Stoiber gestern auf dem CSU-Parteitag seine Abschiedsrede, vergewisserte seine Gemeinde, dass Mütter Mütter sind. Angela Merkel hielt eine Art Laudatio auf ihn, mühte sich, die Delegierten für eine programmatische Modernisierung der Unionsparteien zu werben. Die Kamera schwenkt durch das Plenum. Die Delegierten klatschen teilnahmslos. - Bilder der Selbstgefälligkeit. (msr)

28 September 2007

Lage in Myanmar spitzt sich zu

Rangun (Myanmar), 28.09.2007 – Auch heute wurde aus dem südostasiatischen Myanmar, ehemals Burma, über Demonstrationen gegen das Militärregime berichtet. Heute war bei den Demonstrationen jedoch eher eine gewisse Unorganisiertheit festzustellen, wie die oppositionelle Internetplattform „Democratic Voice of Burma“ berichtet. Danach sollen heute zwischen 10.000 und 20.000 Demonstranten in der früheren burmesischen Hauptstadt Rangun unterwegs gewesen sein. Mönche waren kaum bei den Demonstrationen zu sehen, nachdem die Militärjunta einige buddhistische Klöster in dem Land zu „No go areas“ erklärt hatte. Die gestrigen und heutigen Demonstrationen nehmen auch zunehmend gewalttätige Züge an, wie dpa berichtet. Die Demonstranten forderten den Tod derjenigen Soldaten, die in den letzten Tagen Mönche angegriffen hatten. Die Proteste gegen das Militärregime begannen am 18. September und dauern heute bereits elf Tage in ununterbrochener Folge an. Medien berichteten von mindestens einem Dutzend Toten sowie hunderten Gefangenen seit Beginn der Proteste.Militäreinheiten gingen erneut massiv gegen die Demonstrationen vor. „Democratic Voice of Burma“ berichtet vom Einsatz von Steinschleudern gegen Demonstranten. Auch sollen Warnschüsse auf Demonstranten abgegeben worden sein. Die Bevölkerung der Stadt wurde vom Militär mit Hilfe von Lautsprecherdurchsagen davor gewarnt, Demonstranten Unterschlupf zu gewähren.Unterdessen ist das Militärregime dazu übergegangen, die Kommunikation der Opposition zu unterbinden. Da das Militär alle Presseerzeugnisse im Lande kontrolliert, war das Internet die einzige Möglichkeit zur Kommunikation. Wie Christian Müller, Technikvorstand der Strato AG der Deutschen Presse-Agentur am Freitag berichtete, wurden alle wichtigen Internetverbindungen ins Ausland gekappt. Auf indirekten Wegen versuchen aber immer noch Bürger des Landes, Informationen über Bekannte im Ausland weiterzugeben. So sollen in Blogs Meldungen über die Lage in Myanmar weitergegeben worden sein.Auf internationaler Ebene wird die Entwicklung in dem Land mit Aufmerksamkeit verfolgt. Die UNO will ihren Gesandten Ibrahim Gambari am Samstag nach Myanmar entsenden, der dem Land zuletzt am 11. November 2006 einen Besuch abgestattet hatte und dabei auch mit der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zusammengetroffen war (Wikinews berichtete). Die burmesische Regierung sagte der UN zu, mit dem Gesandten zusammenarbeiten zu wollen. Das Weiße Haus in Washington forderte, der Gesandte müsse Gelegenheit erhalten, mit allen oppositionellen Gruppierungen in Myanmar zusammentreffen zu können. Die USA haben inzwischen ihre Sanktionen gegen Myanmar verschärft, die Europäische Union erwägt ebenfalls Sanktionen. Das US-Schatzamt hat Geschäfte mit dem führenden General der Militärjunta in Myanmar, General Than Shwe, verboten und seine Guthaben auf ausländischen Konten eingefroren. Von dem Geschäftsverbot sind auch dreizehn weitere Militärbefehlshaber betroffen.Die Staaten der ASEAN, der auch Myanmar angehört, haben die Militärmachthaber des Landes aufgefordert, sich jeglicher Gewaltanwendung gegen die Demonstranten zu enthalten und forderten eine politische Lösung der Krise. China, einer der engsten Verbündeten Myanmars, hat die Machthaber ebenfalls zur Zurückhaltung im Umgang mit den Protestierenden aufgefordert. Vor einigen Tagen hatte China noch im UN-Sicherheitsrat eine kritische Stellungnahme zu den Vorgängen in Myanmar durch sein Veto verhindert. (wikinews.de)

DVPW-Nachwuchspreis für Nicole Deitelhoff

Sie überzeugte mit ihrer Arbeit über "Überzeugung in der Politik. Grundzüge einer Diskurstheorie internationalen Regierens"

Nicole Deitelhoff erhielt zusammen mit Christine Quittkat den diesjährigen Nachwuchspreis der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW) für die beste Dissertation, die sie über Überzeugungsprozesse am Beispiel der Errichtung des Internationalen Strafgerichtshofs verfasst hat. Die Laudationes werden in Heft 4/2007 der Politischen Vierteljahresschrift (PVS) veröffentlicht. Informationen über diesen und weitere Förderpreise der DVPW finden sich auf der Webseite der DVPW.

Frauen vor WM-Titel?

Shanghai (Volksrepublik China), 27.09.2007 wikinews – Mit ihrem 3:0-Sieg im Halbfinale gestern nachmittag gegen die Mannschaft aus Norwegen hat die deutsche Frauen-Fußballmannschaft den Einzug ins Finale der Weltmeisterschaft in China geschafft. Der Bundestrainer der Männer, Joachim Löw, fühlt sich sogar an das Sommermärchen der Herren-Fußballmannschaft des letzten Sommers bei der WM in Deutschland erinnert. „Ihre starken Leistungen und ihr souveränes Auftreten sind beeindruckend“, äußerte sich Löw am heutigen Donnerstag in einer DFB-Mitteilung.
Zu den Fans gehören auch DFB-Teammanager Oliver Bierhoff, Sportdirektor Matthias Sammer und Bayern-Manager Uli Hoeneß. Matthias Sammer ist darüber erfreut, dass die Trainerin Silvia Neid besonders die Fähigkeit besitzt, junge Spielerinnen in die Mannschaft zu integrieren. DFB-Präsident Theo Zwanziger, der die Mannschaft schon seit dem 3:0-Sieg im Viertelfinale gegen Nordkorea begleitet, freut sich über die positiven Reaktionen und Solidaritätsbekundungen. Zwanziger kündigte – unabhängig vom Ausgang des Finales – einen Empfang für die Frauen-Nationalmannschaft am Frankfurter Römer an.
Im Jahre 2003 hatte die deutsche Frauen-Fußballmannschaft den WM-Titel geholt. Zuvor hatte sie auch schon 1995 im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft gestanden.
Insgesamt verfolgten bei ARD und EuroSport etwa vier Millionen Zuschauer das Spiel am Fernseher.
Im Finale am kommenden Sonntag, dem 30. September, spielt die Mannschaft gegen Brasilien, den Sieger des heutigen Spiels gegen die USA. Die Brasilianerinnen setzten sich gegen die Frauen aus den Vereinigten Staaten mit einem 4:0-Sieg durch.

27 September 2007

Halbfinale: 3:0 gegen Norwegen

Shanghai (Volksrepublik China), 27.09.2007 wikinews – Mit ihrem 3:0-Sieg im Halbfinale gestern nachmittag gegen die Mannschaft aus Norwegen hat die deutsche Frauen-Fußballmannschaft den Einzug ins Finale der Weltmeisterschaft in China geschafft. Der Bundestrainer der Männer, Joachim Löw, fühlt sich sogar an das Sommermärchen der Herren-Fußballmannschaft des letzten Sommers bei der WM in Deutschland erinnert. „Ihre starken Leistungen und ihr souveränes Auftreten sind beeindruckend“, äußerte sich Löw am heutigen Donnerstag in einer DFB-Mitteilung.
Zu den Fans gehören auch DFB-Teammanager Oliver Bierhoff, Sportdirektor Matthias Sammer und Bayern-Manager Uli Hoeneß. Matthias Sammer ist darüber erfreut, dass die Trainerin Silvia Neid besonders die Fähigkeit besitzt, junge Spielerinnen in die Mannschaft zu integrieren. DFB-Präsident Theo Zwanziger, der die Mannschaft schon seit dem 3:0-Sieg im Viertelfinale gegen Nordkorea begleitet, freut sich über die positiven Reaktionen und Solidaritätsbekundungen. Zwanziger kündigte – unabhängig vom Ausgang des Finales – einen Empfang für die Frauen-Nationalmannschaft am Frankfurter Römer an.
Im Jahre 2003 hatte die deutsche Frauen-Fußballmannschaft den WM-Titel geholt. Zuvor hatte sie auch schon 1995 im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft gestanden.
Insgesamt verfolgten bei ARD und EuroSport etwa vier Millionen Zuschauer das Spiel am Fernseher.
Im Finale am kommenden Sonntag, dem 30. September, spielt die Mannschaft gegen Brasilien, den Sieger des heutigen Spiels gegen die USA. Die Brasilianerinnen setzten sich gegen die Frauen aus den Vereinigten Staaten mit einem 4:0-Sieg durch.

Raumsonde zum Asteroidengürtel

Cape Canaveral (Vereinigte Staaten), 27.09.2007 wikinews – Die Raumsonde Dawn ist auf dem Weg zum Asteroidengürtel. Sie wurde mit Hilfe einer US-amerikanischen Trägerrakete vom Typ Delta II heute in den Weltraum transportiert und soll im Jahr 2011 an ihrem ersten Bestimmungsort angekommen sein. Ziel der Sonde ist die Untersuchung des Zwergplaneten Ceres und des Asterioden Vesta.
Ceres hat einen Durchmesser von 960 Kilometern und ist der größte Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Er besitzt leichte und flüchtige Elemente. Vesta ist mit 520 Kilometer Durchmesser wesentlich kleiner. Er gilt als trockener Asteroid, der nur aus Felsen besteht. Die Wissenschaftler interessiert, warum die beiden Himmelskörper aus der gleichen Zeitepoche der Entstehungsgeschichte des Sonnensystems eine so unterschiedliche Entwicklung genommen haben. http://www.wikinews.de/